Was wird von Trumps Politik bleiben

Alubehütet

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Bei der Stasibehördenstürmung ging es darum, daß ein wesentlicher Apperat eines Unrechtsstaates dabei war, Beweismittel im großen Stil zu vernichten, und zwar durchaus auch von dokumentierten Verbrechen. Es ging nicht um Vandalismus, nicht einmal unmittelbar um einen Angriff auf die noch bestehende DDR. Hätten wir davon Kenntnis gehabt, ein Volkssturm auch auf die Verfassungsschutze in Thüringen und NRW wäre gerechtfertigt gewesen, wo im großen Stil NSU-Akten geschreddert wurden. Was Snowden gemacht hat, das ist legitim und von Grund auf verschieden mit dem Capitol-Sturm.
 

sommersonne

Well-Known Member
Noch eine Frage: wodurch unterscheiden sich eigentlich der Sturm aufs Kapital vom Sturm auf die Stasi-Behörde? Ich meine prinzipiell, nicht im Einzelnen. Vielleicht dadurch, dass der Sturm aufs Kapitol gegen die Demokratie und der Sturm auf die Stasi gegen die Diktatur gerichtet war? Anders gefragt: was unterscheidet einen gerechten Aufstand von einem ungerechten? Worin besteht die Legitimität der Stasistürmung gegenüber der Kapitolstürmung?
Es gibt keinen gerechten oder ungerechten Aufstand. Was für die eine Gruppe gerecht ist, ist für die andere ungerecht.
Die Erstürmung der Stasi-Zentralen erfolgte ohne Waffen und richtete sich "nur" gegen eine Institution des Staates. Gegen den Staat an sich wurde nicht gestürmt, nur demonstriert. Der Staat entmachtete sich im weitesten Sinne selbst.
Bei der Stasibehördenstürmung ging es darum, daß ein wesentlicher Apperat eines Unrechtsstaates dabei war, Beweismittel im großen Stil zu vernichten, und zwar durchaus auch von dokumentierten Verbrechen.
Genau, zu der Zeit wollte man auch noch garnicht den Staat beseitigen oder die Gesellschaftsform, man wollte einen anderen besseren Sozialismus, einen richtigen "Plan" gab es nicht.
 

Berfin1980

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Was bleibt das es keinerlei Strategie gab zum Impfen geschweige denn zu Corona überhaupt.

Zumindest werden jetzt wieder Kliniken landesweit versorgt mit ganz einfachem Sauerstoff....noch nicht mal das viel dem Badass ein.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Der Sturm auf das Capitol, das ist Trumps Eintrag in die Geschichte. Das größte Ding seit 9/11. Darauf wird man in den USA in 100 Jahren noch referieren wie die Briten heute noch auf Guy Fawkes.
Vor lauter Ukraine guckt da zur Zeit keiner hin. Aber muß auch nicht. Die scheinen da auch ohne größere Öffentlichkeit derzeit jedenfalls bei uns einen verdammt guten Job da zu machen in den US. Wie weit sie werden Trump mit hineinziehen können ist noch eine andere Frage. Aber sie sammeln Beweise, daß der Sturm auf das Capitol keine spontan vor Ort hocheskalierte Geschichte war, mit Ansage und Radikalisierung meinetwegen im Vorlauf, sondern ein von Teilen geplanter regelrechter Putsch.
Ähnlich wahnwitzig dann wie der in der Türkei. Um Trump an der Macht zu halten, hätten sie ja wesentliche Teile zumindest des Militärs etwa auf ihre Seite ziehen müssen.
 

Bintje

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Mendelssohn

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Von Trumps Politik haben wir jetzt den Ukrainekrieg.
Wenn Biden diesen Krieg nicht in den Griff bekommt, bekommt er auch nicht die amerikanischen Faschisten in den Griff, die mit Putin gemeinsame Sache machen.
 

Bintje

Well-Known Member
Nun, darüber lässt sich trefflich spekulieren, aber das Naheliegendste hast Du m.E. übersehen: Putin hat vermutlich gemeint, wenn er die US-Wahlen zu seinen Gunsten beeinflussen und Trump ins Amt befördern konnte, ist es um den Rest der Nato auch nicht besser bestellt. Auch nicht unter Biden. Der innenpolitische Schaden ist angerichtet und bindet Kräfte. Okay, die gespaltene Wählerschaft, die gesellschaftliche Polarisierung gab es natürlich schon vor Trump, ... aber nicht in diesem Ausmaß. Und während wir in good old Europe noch den Niedergang der USA als westliche Hegemonialmacht bestaunten, konnte der russische Bär ganz in Ruhe Anlauf für seinen Beutezug nehmen. ;)
 
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