welche Tageszeitung lest ihr?

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Alubehütet

Well-Known Member
Habt Ihr das hier mitgekriegt? o_O

Das Bundeswirtschaftsministerium unter Peter Altmaier (CDU) plant, 220 Millionen Euro an deutsche Zeitungsverlage auszuzahlen. Das haben unter anderem Welt und T-Online berichtet. Dieser Plan stößt auf Kritik – sogar bei den Verlegern selbst.

In einem Kommentar weist T-Online.de auf zwei weitere Probleme hin. Zum einen seien die Vergabekriterien schwammig. So wolle Altmaier die Vergabe an die Einhaltung des Pressekodexes koppeln, wie Horizont berichtet. Diese Einhaltung überwacht der Presserat. Setzt Altmaier seinen Plan um, bedeutet das auch, dass ein privates Gremium über die Vergabe staatlichen Geldes mitentscheidet.

Ein weiteres Kriterium wäre, dass „gute Arbeitsbedingungen in Redaktionen“ eingehalten werden müssten. Was das genau ist? Genau darin liegt das Problem. Diese Formulierung lässt dem Verteiler des Geldes Raum für Interpretationen.
 

sommersonne

Well-Known Member
Eine Interpretation wäre auch, soll da eine Leistung der Medien bezahlt werden? Etwa das sie bisher im Sinne der Regierung berichteten, vielleicht bei der Corona-Krise (nur einer von mehreren möglichen Vorschlägen)
 

Bintje

Well-Known Member
Eine Interpretation wäre auch, soll da eine Leistung der Medien bezahlt werden? Etwa das sie bisher im Sinne der Regierung berichteten, vielleicht bei der Corona-Krise (nur einer von mehreren möglichen Vorschlägen)

Das ist der Eindruck, der zwangsläufig entstünde. Deswegen: unbedingt bleiben lassen, den Unfug! :mad:

Btw, Altmaier sehe ich nach der Bundestagswahl auch nicht mehr in Amt + Würden.
 

Bintje

Well-Known Member
@sommersonne Das ist wohl schon ein älterer Plan, die zitieren einen Brandbrief von Döpfner Ende 2019. Aber jetzt drängt es sie.

Das ist ein uralter Plan. Kurz zusammengefasst: Die Zeitungsverleger wollen das nicht, definitiv nicht, machen sich aber stark dafür, die Zeitungsausträger zu unterstützen. Beziehungsweise die (von ihnen selbst!) outgesourcten Tochtergesellschaften, die dafür zuständig sind und immer mickrige Löhne zahlten. Dann kam der Mindestlohn, und nun sind die Verleger dafür, das Austragen sponsern zu lassen. Nicht aber Verlage und Redaktionen!
 

Bintje

Well-Known Member
"Nach Bekanntwerden des Compliance-Verfahrens gegen »Bild«-Chefredakteur Julian Reichelt hat sich der Vorstand des Springer-Konzerns in einer gemeinsamen Erklärung an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewandt. »Julian Reichelt bestreitet die Vorwürfe«, schreiben Mathias Döpfner und Jan Bayer. Dennoch versprechen die Führungskräfte eine zügige Aufklärung des Sachverhalts."

https://www.spiegel.de/wirtschaft/u...wuerfe-a-aacfcb40-1c6a-4ae5-98d6-3d93281546dd

Des Weiteren teilen die Vorstände mit, sie würden "keine Form der Vorverurteilung zulassen".

--

Bleibt nur zu wünschen, sie würden ähnlich fürsorglich mit früheren und künftigen Opfern der Bild-Berichterstattung umgehen. Aber die bringen ja Auflage. Klicks. Cash. Kotz. Eimer. Jetzt.
 

Berfin1980

Well-Known Member
Die Rundschau mal wieder.......

Was anderes ist ja dazu nicht zu sagen, Rechtspopulisten machen was Rechtspopulisten eben so machen. Und das Frauenbild von diesen muss man nicht erklären, oder etwa doch?

Ein gefährlicher Defätismus, getrieben von dem Wahn, meinungsbildendes Medium zu sein – und damit die Auflage zu steigern. Die Folge ist eine zusätzliche Verunsicherung sowieso schon Verunsicherter und eine weitere Politikverdrießung sowieso schon Politikverdrossener. Im Grunde die gleiche Strategie wie die der AfD. Wenn das so weitergeht, wird auch „Bild“ ein Fall für den Verfassungsschutz.

Kolumne von Michael Herl
 

Alubehütet

Well-Known Member
Und „Bild“ kämpft nicht mehr wie 1968 auf der Seite der konservativen Regierenden gegen die revoltierende linke Jugend, sondern gegen oder für alles, was Beifall von Menschen verspricht, die nicht mehr als einen Euro für eine Zeitung ausgeben wollen.
Das verharmlost die BILD in ihrer Vergangenheit, um sie in der Gegenwart zu dämonisieren. BILD ruft heute nicht mehr auf zu körperlicher Gewalt und Selbstjustiz.

Gleichzeitig wird in Artikeln genüsslich die Aussage des Präsidenten des Robert-Koch-Instituts missinterpretiert, wonach auf Intensivstationen überdurchschnittlich viele Menschen mit Migrationshintergrund behandelt werden müssten.
Das hat die BILD so reportiert, wie Wieler es gemeint hat. Nix Mißinterpretation.

Allerdings ist eindrucksvoll, wie sich die Rechten hinter Reichelt stellen, bißchen was habe ich ja hier gezeigt.
 
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