AW: Wenn einen die Liebe aus den Socken hat.
Aber ich muss jetzt off gehen. Die Zukunft wird schon zeigen was aus uns wird, wenn es in die Hose geht muss ich damit leben.
Aber erst einmal denke ich positiv. Schlimmer als in meiner Ehe kann es schon garnicht mehr kommen.
Aber das ist ein ganz anderes Thema.
Weisst Du, so im Ansatz kann ich Dich schon verstehen. Ich kann verstehen, dass man so genug haben kann und einfach Abstand braucht. Ein anderes Land, andere Umgebung kann da - um sich klar zu werden und etwas zu erholen - durchaus zuträglich sein. Du stürzt Dich von einer gescheiterten Ehe gleich in die nächste Beziehung, und dies mit "alles oder nichts". Wie Du schreibst, hast Du auch Aussicht auf einen Job. Gute Voraussichten und mehr, als viele andere haben in der Türkei. Dagegen spricht ja nichts.
Aber Du bist Dir nicht im Klaren, dass Du in etwas flüchtest, inkl. Deinem Rucksack, den Du nicht mitnehmen möchtest. Du flüchtest in eine Dir fremde Kultur, zu einem Dir fremden Mann, denn Du gerade 2 Wochen gesehen bzw. ab und an geredet hast. Liebe? Wo denn bitte? Nicht mal verliebt, Schwärmerei vielleicht. Welche Sprache überhaupt? Neben Mann-Frau-Mann Kommunikations-Schwierigkeiten, kommt die Kultur und die Sprache (und wenn Du in der jeweiligen nicht Muttersprachler bzw. nahezu bist, es gibt Missverständnisse, die sind nicht von der Hand zu weisen). Und es ist einfach so, was Dir schon gesagt wurde - Du mit Deinen +10 Jahren +3 Kindern bist ein absolutes no-go.
Ja, wenn es in die Hose geht, geht es in die Hose. Du bist aber nicht in Deinem Territorium - Du bist in einem Dir fremden Land / Kultur (die Türkei ist nicht böse, dass ist nicht was ich meine). Hast Du sonstige Bekannte, an die Du Dich in der Türkei wenden könntest, falls es hart auf hart kommt? Erinnere Dich: Du kennst den Mann nicht.
Es kann immer Gründe und Gegebenheiten geben, wo man als Mutter / Vater die Kinder zurück lässt. Bedenke, dass Du dies eines Tages schwer bereuen könntest. Es sind doch Deine Kinder und so wie Du schreibst, stellst Du in Prioriät Deine Wünsche, Vorstellungen über ihre Bedürfnisse.
Dein "Freund" wird Dir auch nicht sagen, dass er nach Deutschland will - dies will wohl geplant sein. Nicht jeder der Auswanderungs- und Aufenthaltswilligen fällt gleich mit der Türe ins Haus. Es gibt Muster - mehr oder weniger immer die gleichen, mit Variablen. Die besseren und die weniger guten, und die ganz cleveren und perfiden. Für einen gesicherten Aufenthalt in Deutschland wäre es am einfachsten - für ihn - selbstverständlich, wenn Du schwanger wirst und sein Kind auf die Welt bringst. Denn merke: FZF zum deutschen Kind = kein Sprachtest erforderlich = man muss nicht einmal verheiratet sein (gemeinsame Sorge, Aufenthalt Kind in D genügt). Dies einfach mal so zum überlegen. Auch wenn dies im Moment nicht durch Deine rosarote Brille dringt (was ich auch verstehen kann) und Du um Dich schlägst und alles weit von Dir schiebst.
Die Webseite, 1001geschichte.de - die Dir hier schon empfolen wurde - lege ich Dir an dieser Stelle nochmal ans Herz.
Ich bin selber Bezness geschädigt, allerdings nicht durch einen türkischen Mann. Ich hatte erst 12 Jahre nach der Hochzeit einen Teil des Puzzles zusammen. Ich sage nicht, mit entsprechender Information wäre es mir nicht passiert, aber vielleicht hätte ich meine Naivität und Gutmensch Verhalten etwas moderater angewendet und mehr hinterfragt bzw. genauer nach gefragt (immerhin hatten wir uns 3 Monate täglich gesehen, ich bin jünger als er, so ca- 5-10 Jahre und hatte keine Kinder, er aber schon....wie ich seit 5 Jahren gesichert weiss. Sein Sohn ist ca. 1 Monat vor unserer Hochzeit auf die Welt gekommen). Und wir hatten kein Sprachproblem - dachte ich. Mein Englisch ist nahezu auf Niveau Muttersprachler, seines bei Weitem nicht. Er ist nun bald 20 Jahre in der Schweiz - deutsch kann er auch immer noch nicht, nicht einmal seine eigenen Kinder verstehen ihn häufig. Dies nur ein Abriss bzw. mit dem Hintergedanken, dass Dir klar wird - wenn auch erst später, aber vielleicht nicht zu spät - Kinder sind nur ein weiteres Mittel zum Zweck um einen gesicherten Aufenthalt zu erhalten. Nicht mehr, nicht weniger.
Wie immer Du Dich entscheidest - denk' bitte daran, dass Du in erster Linie damit zurecht kommen musst. Du entscheidest - aber als Mutter entscheidest Du auch für / gegen Deine Kinder (hast Du mal daran gedacht, dass die Kinder vielleicht unter der Trennung von Dir und ihrem Vater leiden und so - mit Deinem Verhalten - gar nicht mehr wissen, wo sie stehen?).
Alles Gute und weise Entscheidungen wünsche ich Dir