Wie Volksparteien sich selbst demontieren - mit und ohne Rezo

Bintje

Well-Known Member
Und wer kommt jetzt? Frau Högl? Glaube ich nicht. Sie tritt lauthals für die Wehrpflicht ein, mit einer eher ausgefallenen Begründung: Högl glaubt, die Wehrpflicht würde rechtsextremen Tendenzen in der Bundeswehr entgegenwirken.
Siemtje Möller vielleicht. Obwohl es auch mal wieder ein Mann sein könnte. Also StraZi? Ok, ich geh schon in Deckung ...

Und dann wäre die FDP im Kabinett überrepräsentiert. Also könnte man Wissing praktischerweise auch gleich an die Luft setzen und ... hat irgendjemand 'ne zündende Idee für einen guten SPD-Verkehrsminister? Klingbeil? Oder Stephan Weil? Der kennt sich zumindest mit VW aus. ; ))
 

EnRetard

Well-Known Member
Oder Hubertus der Dicke kriegt Verteidigung. Um die Frauenquote zu retten, könnte dann die Scholzvertraute Geywitz vom Bauministerium ins Arbeitsministerium wechseln und auf ihren Posten könnte ihre Parlamentarische Staatssekretärin Cansel Kızıltepe nachrücken.
 

Msane

Well-Known Member
Personalumsetzungen sollten aber schon irgendwie Sinn machen.
Mit Hubertus Heil als Arbeitsminister bin ich zufrieden, daran würde ich nicht rütteln wollen.
Für die Verteidigung hätte ich am liebsten irgendeinen Ex-General und keinen Politiker.
Irgendwen aus der Bundeswehr, der sich detailiert mit der Militärtechnik auskennt und ganz
genau weiß was die Truppe braucht.

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Bintje

Well-Known Member
Auch wenn es sinnvoll wäre, Wissing zu ersetzen, Verkehr ist nicht gleichwertig. Damit (bäh bist du fies) "der Mann" StraZi die Ukraine retten könnte, müsste die FDP Justiz abgeben.
Stimmt, da hast Du recht, aber ich kann mir das Ressort durchaus ohne Buschmann vorstellen. :) Wegen "bäh, bist du fies" schäme ich mich schon selbst ganz doll und rechne seitdem nahezu minütlich damit, dass @Berfin1980 hier aufschlägt und mir heftig den Kümmel reibt. (Alu kennt das .... ; ))

Für die Verteidigung hätte ich am liebsten irgendeinen Ex-General und keinen Politiker.
Irgendwen aus der Bundeswehr, der sich detailiert mit der Militärtechnik auskennt und ganz
genau weiß was die Truppe braucht.
Ein reaktivierter Ex-General ist aber eventuell viel zu "embedded", um rechtsradikale und frauenfeindliche Umtriebe zeitig wahrzunehmen und möglicherweise nicht mehr in allem auf der Höhe der Zeit. Außerdem scheinen die bis dato aufeinander eingespielten und offenbar relativ gut funktioniert habenden Strukturen im Verteidigungsministerium spätestens seit der Amtszeit von de Maizière vollkommen pulverisiert zu sein, glaubt man der aktuellen Titelgeschichte im "Spiegel". Mit erschreckenden Auswirkungen auf die Bundeswehr, die sich u.a., verkürzt dargestellt, ihre Ausrüstung vor Einsätzen in quer durchs ganze Bundesgebiet verteilten Kasernen zusammenklauben muss. Jedenfalls habe ich beim Lesen nur noch den Kopf geschüttelt.

Ich gebe Dir recht, dass es jemand sein sollte, der sich fachlich auskennt, genau weiß, was die Truppe braucht und das durch die Pleiten- und Pannenserie verlorene Vertrauen bei ihr zurückgewinnen kann. Es müsste also idealerweise jemand sein, der sich auch mit der effizienten (Re-)Organisation von Verwaltungsgedöns auskennt und nicht nur die Truppe, sondern auch das Ministerium wieder "ertüchtigen" könnte (nennt man das so ..?).

Und ich bin nach wie vor der Ansicht, Högls Vorgänger Hans-Peter Bartels könnte das zustande bringen. Als früherer Wehrbeauftragter - noch dazu mit passendem SPD-Parteibuch - hatte er gegenüber dem VM immerhin eine so starke Position wie der Aufsichtsrat eines Unternehmens gegenüber dem Vorstand. Bis zu seiner Ablösung wirkte er firm und kompetent, machte den Mund auf, wenn's nötig war und genoss hohes Vertrauen bei Soldatinnen, Soldaten und Offizieren. Zumindest aus meiner Sicht wäre das 'ne gute Lösung. Allerdings vermute ich stark, dass Scholz gar nicht auf die Idee kommt, ihn anzusprechen - zumal Scholz', hrmmppf, zumindest früher enorm eng mit ihm vernetzter Genosse Johannes Kahrs, ebenfalls Hamburger wie Scholz und ähnlich emsig in Sachen Cum-Ex und Warburg unterwegs, ursprünglich mal Anspruch auf den WB-Posten erhoben hatte, bis es dann Högl wurde. Und Kahrs hochbeleidigt alles hinschmiss.


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EnRetard

Well-Known Member
Noch ne Möglichkeit: Klingbeil und Saskia Esken. Klingbeil kriegt Verteidigung und weil er ein Dreibein ist, müsste ein anderes Dreibein ersetzt werden. Das wäre nach Lage der Dinge Lauterbach, der sich nach allen Regeln der Kunst vom besoffenen Schwiegersohn und den anderen Querdenker*innen aus der FDP hat einkochen lassen. Würde alles Saskia nicht passieren. Wenn jefrau schmerzfrei ist, dann sie. Oder sie kriegt gleich Verteidigung und Klingbeil bleibt draußen.
 

Bintje

Well-Known Member
Du Kodderschnauze! :D Nach Lage der Dinge wäre es nach meinem Dafürhalten als allererstes Wissing.
Aber Scholz kann den schlecht ohne die FDP schassen, sonst wäre er seine Koalition los.

Klingbeil wäre ganz okay, denke ich. Esken könnte die Partei auch allein führen, und sei es vorübergehend. Und ich gebe @Msane völlig recht: Heil ist im Arbeitsministerium gut aufgehoben, sicherlich weitaus besser als auf dem Schleudersitz im Verteidigungsressort.
 

Bintje

Well-Known Member
Der Witz daran: Sie ist ja noch gar nicht weg. Und es ist Freitagabend. Alle schon im Wochenendmodus. ;) Nö, mal ernsthaft: Bisher ist noch gar nichts offiziell bestätigt, wenn ich das richtig sehe - bis auf den Umstand, dass in Berlin Entsprechendes durchgesickert ist, wozu noch niemand, der dazu befugt gewesen wäre, offiziell Stellung genommen hat. Außer Kubicki, der im Kabinett zwar nix zu hupen hat, sich aber immer gefragt fühlt (...)
Seit 10 Uhr ist es offiziell, und der "Spiegel" hat das Spekulationskarussel zur möglichen Nachfolge neu angeworfen.

"Es kursieren mehrere Namen: Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt, die Wehrbeauftragte Eva Högl, Sozialminister Hubertus Heil, Lambrechts Parlamentarische Staatssekretärin Siemtje Möller und SPD-Chef Lars Klingbeil."


Über Wolfgang Schmidt - für alle, denen er so nicht viel sagt -, war 2019 zu lesen:

"Kaum jemand im Berliner Betrieb ist so gut vernetzt wie er, in der SPD, im Regierungsapparat, in den Medien. Schmidt diente Scholz als Büroleiter im Willy-Brandt-Haus, in der Bundestagsfraktion und im Arbeitsministerium, später als Bevollmächtigter Hamburgs beim Bund, nun ist er unter dem Finanzminister Scholz Staatssekretär. Vor 17 Jahren stellte er sein politisches Leben in den Dienst von Olaf Scholz. Seither denkt er Scholz, atmet er Scholz, lebt er Scholz."

Hat jemand von Euch das Klingbeil-Interview von Shakuntala Banerjee bei Berlin direkt gesehen? Sagenhaft, wie der gemauert hat.

ps An Lambrechts Rücktritt waren lt. Fr. Lambrecht natürlich "die Medien" schuld, nicht etwa ihr desolates Wirken.
 
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