So einfach ist es dann aber doch nicht!
Hierzu meine Gedankengänge:
Das Gebiet der Kurden (oder Kurdistan) würde ca. 25% der gesamten Türkei umfassen. Das heisst mit anderen Worten, dass 75% der Türkei von Türken besiedelt wären.
Allerdings ist dies auch wieder nicht so einfach.
Eigentlich müsste man sagen, dass die Menschen dort schon immer gelebt hatten. Die Türken, die Kurden, die Asyrer usw.. Man hat da nur eine neue Außengrenze gezogen.
Jetzt anders gedacht. Was wäre aus Kurdistan, Syrien, Irak, teile des Irans und dem Überbleibsel des Osmanischen Reichs übrigegblieben, wenn die Mächte wie Italien, Frankreich, Deutschland, England und Co. sich das dort alles unter den Nagel gerissen hätten ?
Da würde ein Francesco in Van seine Pasta Fruti de Mare verkaufen und im Iran würde man zum Mittagessen Frosschenkelsuppe als Vorspeise und gefüllte Schnecken als Hautpgericht servieren. Stell dir vor in Syrien würde man Marmite aufs Toastbrot schmieren und das Essen wie im Krankenhaus würzen.
Ohne Atatürk würde die gesamte Region dort vollkommen anders aussehen. Vielleicht so wie in Indien, wo die Engländer mal um alle kleineren Länder (Indien bestand einst aus unterschiedlichen kleineren separaten Ländern, Königreichen und Staaten) einen riesen Zaun umzugespannt haben und das ganze Ding dann "Indien" nannten.
Man sollte sich gelegentlich hinterfragen, was passiert wäre, hätte man nicht die neue Türkei dort geschaffen. Besser ? Schlimmer ?