War ehrlich gesagt etwas verwundert dies gerade von Dir zu hören. Immerhin schriebst Du erst kürzlich:
"...und so tun als ob nichts wäre, wenn eine komplette Kindheit darunter leidet, dann ist es schon ein Problem, vor allem wenn man wegen der Herkunft benachteiligt wird, darunter fällt auch die Schule.
Vielleicht kannst du dich nicht in die Lage hineinversetzen, weil du es selbst nicht erlebt hast.
...wurde ich von meiner Lehrerin als Türkin beschimpft, vor der Klasse blossgestellt, ich musste auf einem Hocker in der Ecke sitzen, Lieder singen, die heute unter dem Antidiskriminierungsgesetzt laufen. Absichtlich bin ich morgens immer später zur Schule gegangen, damit ich von gewissen Schülern nicht geschlagen worden bin, die meiste Zeit versteckte ich mich im Klo, meine Lehrerin heizte die Klassenkameraden auf, in dem sie meinen Ranzen mitten in der Klasse ausschüttete und sich über mein Pausenbrot lustig machte, ob es in der Türkei den üblich sei. So wurde ich in Deutschland empfangen, ich möchte aber gerne betonen, das ich kein nachtragender Mensch bin, die Deutschen über einen Kamm schere, pauschaliesieren würde. Nur darauf hinweisen, "Das ist meine Erfahrung", warum sollte ich es verleugnen? Und in der Tat, hatte ich viel daran zu knabbern, noch heute kann ich diese Ablehnung nicht verstehen, die ich damals hatte"
Da kann man ja nun froh sein, dass Du Dich "im Alter" bisher nicht benachteiligt fühlen musstest und die damalige Ablehnung offensichtlich gut verdaut hast.