Deutschland und die Gastarbeiter...

Skeptiker

Well-Known Member
Das stimmt beides nicht. Angeworben wurden damals explizit Menschen, deren Bildung ein bestimmtes Maß nicht überschreitet (im Kopf habe ich, dass es nicht mehr als fünf Jahre Schule sein durften).

Natürlich wirbt man Menschen an, welche man benötigt.....alles andere wäre doch auch Blödsinn, oder?


Natürlich war der Grund dafür, dass vor allem schlecht bezahlte Jobs damals sonst niemand machen wollte.

Interessant! Der Arbeitermangel kann nicht zufällig auch ein Grund gewesen sein?


Eine gesunde Mischung gehörte nicht zum Plan, auch nicht, dass die Gastarbeiter sich hier dauerhaft niederlassen.

Wozu auch?
 

alteglucke

Moderator
Das ist doch nicht wahr....
Du willst doch nicht sagen, dass es damals keine deutschen Putzfrauen, Bauarbeiter, Menschen am Fliessband, unter Tage, Müllmänner/ Frauen gab.
Es war eine Mischung aus Gastarbeitern und Deutschen.

Natürlich wurden ausländische Arbeitskräfte angeworben, um die Arbeiten zu machen, auf die die Deutschen keine Lust hatten und die sie bei einem Arbeitskräftemangel auch nicht zwingend machen mussten. Das willst du doch nicht ernsthaft bestreiten?
 
N

nordish

Guest
Die Mutter eines Freundes hat nebenbei im Gericht geputzt. Sie hat nicht mehr verdient, als ihre türkischstämmigen Kolleginnen. Das gilt grundsätzlich für alle Behörden und Firmen. Das gleiche Geld für den gleichen Job- das war früher nicht anders als heute. Die einzige Ungleichbehandlung gab und gibt es zwischenn Männern und Frauen.
Maine Mutter hat ihr Leben lang geputzt in einem Krankenhaus. Sie hatten deutsche, italienische, türkische, griechische Kolleginnen. Natürlich haben sie den gleichen Lohn bekommen.
Allerdings stimmt es auch, dass anfangs zumeist Deutsche Vorarbeiterinnen o.Ä. waren. Mit den Jahren, und mit dem Erwerb von Sprachkenntnissen hat sich auch das geändert.
So war es auch bei meinem Vater auf dem Bau.
Ach, und in allen Berufen, in denen Verwandte/ Bekannte/ Freunde damals arbeiteten war es so.
 
A

Amazone

Guest
@alteglucke hat recht 5 Jahre minimum, es gab aber auch andere. Und der Plan war das sie sich hier nicht niederlassen. Und erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
Und ja bei meinem Vater im Betrieb standen die Gastarbeiter am Basaltbrecher, da wollte kein Deutscher hin. Da standen Türken, Ex-Jugoslawen, Italiener! Geputzt hat dort eine Kurdin, deren Mann auch dort arbeitete. Gastarbeiter wurden rekrutiert um bestimmte Arbeitsplätze zu besetzen, denn ein Besetzung dieser Plätze mit deutschen Arbeitern wäre nur mit erheblich höheren Lohnzugeständnissen möglich gewesen. Ausgenommen hat man sie trotzdem, ich erinnere mich an diesen Artikel im Spiegel den wir mal zu einem Thema an der Schule zum Lesen hatten.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46175674.html

Gastarbeiter die sich auf das Land einließen, die Sprache lernten und sich was aufbauten, gibt/gab es genug. Sie wurden auch benötigt. Es musste ein Kriegsgeneration ersetzt werden im Wirtschaftsaufschwung. Viele sind in der dritten Generation hier und haben sich oft auch selbstständig gemacht.

Sie nahmen ja teil, zahlten ihre Sozialversicherungsbeiträge und Steuern. Und jetzt kommt es: "Ich kann mich nur in ein fremdes Land begeben um dort zu arbeiten, wenn ich dessen Sprache beherrsche und mir nicht alles übersetzen lassen muss. Mein Kinder gehen dort zur Schule und müssen auch die Sprache lernen, ich muss mit Lehrern reden können". Sagte ein heute, 85 jähriger Mann zu mir, der heute wieder in der Türkei lebt. Er hat sich furchtbar darüber aufgeregt, wenn Landsleute zu ihm kamen, nach 10 Jahre Aufenthalt in Deutschland und einfache Schreiben nicht lesen konnten. Genauso muss man auch bereit sein die Traditionen und feste des Gastlandes zu respektieren, "eine Kirche z.B. ist kein Ort in dem ich tot umfalle, nur weil ich Moslem bin". Einem Arbeitskollegen die letzte Ehre auf seinem Gottesacker zu erweisen, ist für mich ein Frage von Anstand.

Auswanderer aus Deutschland oder die Kanzlerin, können auf Mallorca auch nicht fordern das Deutsch gelehrt wird an Schulen. In Spanien muss man die Amtssprache können und dann kommt es auf die Region an was man noch zu lernen hat. Ich erwarte den Blick über den Tellerrand auch von meinem Gegenüber mit Migrationshintergrund, dann entgegne ich gerne den Blick.
 
N

nordish

Guest
Natürlich wurden ausländische Arbeitskräfte angeworben, um die Arbeiten zu machen, auf die die Deutschen keine Lust hatten und die sie bei einem Arbeitskräftemangel auch nicht zwingend machen mussten. Das willst du doch nicht ernsthaft bestreiten?
Das hat doch nichts mit keine Lust zu tun....
Wenn die Deutschen eben dazu in der Lage waren, andere Jobs zu machen, dann haben sie es auch getan. Alles andere wäre doch nicht nachvollziehbar und dumm.
Was macht man denn da?
Man holt sich Gastarbeiterinnen bildet sie zu Sekretärinnen aus, und die deutschen Sekretärinnen schickt man putzen, oder wie?
Aber unabhägig von Gastarbeitern, das ergibt auch in deutsch-deutsch keinen Sinn.
 
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