@alteglucke hat recht 5 Jahre minimum, es gab aber auch andere. Und der Plan war das sie sich hier nicht niederlassen. Und erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
Und ja bei meinem Vater im Betrieb standen die Gastarbeiter am Basaltbrecher, da wollte kein Deutscher hin. Da standen Türken, Ex-Jugoslawen, Italiener! Geputzt hat dort eine Kurdin, deren Mann auch dort arbeitete. Gastarbeiter wurden rekrutiert um bestimmte Arbeitsplätze zu besetzen, denn ein Besetzung dieser Plätze mit deutschen Arbeitern wäre nur mit erheblich höheren Lohnzugeständnissen möglich gewesen. Ausgenommen hat man sie trotzdem, ich erinnere mich an diesen Artikel im Spiegel den wir mal zu einem Thema an der Schule zum Lesen hatten.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46175674.html
Gastarbeiter die sich auf das Land einließen, die Sprache lernten und sich was aufbauten, gibt/gab es genug. Sie wurden auch benötigt. Es musste ein Kriegsgeneration ersetzt werden im Wirtschaftsaufschwung. Viele sind in der dritten Generation hier und haben sich oft auch selbstständig gemacht.
Sie nahmen ja teil, zahlten ihre Sozialversicherungsbeiträge und Steuern. Und jetzt kommt es: "Ich kann mich nur in ein fremdes Land begeben um dort zu arbeiten, wenn ich dessen Sprache beherrsche und mir nicht alles übersetzen lassen muss. Mein Kinder gehen dort zur Schule und müssen auch die Sprache lernen, ich muss mit Lehrern reden können". Sagte ein heute, 85 jähriger Mann zu mir, der heute wieder in der Türkei lebt. Er hat sich furchtbar darüber aufgeregt, wenn Landsleute zu ihm kamen, nach 10 Jahre Aufenthalt in Deutschland und einfache Schreiben nicht lesen konnten. Genauso muss man auch bereit sein die Traditionen und feste des Gastlandes zu respektieren, "eine Kirche z.B. ist kein Ort in dem ich tot umfalle, nur weil ich Moslem bin". Einem Arbeitskollegen die letzte Ehre auf seinem Gottesacker zu erweisen, ist für mich ein Frage von Anstand.
Auswanderer aus Deutschland oder die Kanzlerin, können auf Mallorca auch nicht fordern das Deutsch gelehrt wird an Schulen. In Spanien muss man die Amtssprache können und dann kommt es auf die Region an was man noch zu lernen hat. Ich erwarte den Blick über den Tellerrand auch von meinem Gegenüber mit Migrationshintergrund, dann entgegne ich gerne den Blick.