Deutschland und die Gastarbeiter...

blackcyclist

Gesperrt
Also so einfach ist es ja nun auch nicht.
Als die DDR aufhörte zu existieren. gab es eine Rechtsnachfolge.
Und das Betriebe nicht mehr existierten, und das mit der Arbeitslosigkeit, warum wohl?
Und mit dem Zigarettenhandel, da meinst Du speziell die Vietnamesen.
Diesen Job hätten auch andere übernommen.
Das erste Stroh in Malboropackungen gab es auf dem Polenmarkt.
Und dann will ich in diesem Zusammenhang es auch noch einmal erwähnen, dass die Bürger der DDR speziell diese Vietnamesen liebevoll Fitschis genannt haben. Was sagt uns das?

Das die Ostdeutschen schlecht in Geografie sind, weil die Fiji-Inseln ganz woanders liegen. Übrigens ist keinem Ossi aufgefallen, dass diese Wortwahl diskriminierend sein könnte. Egal, wen man gefragt hat.

Aber trotzdem, was hätten die damaligrn Ostgastarbeiter nach der Wende arbeiten sollen?
 

alterali

Well-Known Member
Das die Ostdeutschen schlecht in Geografie sind, weil die Fiji-Inseln ganz woanders liegen. Übrigens ist keinem Ossi aufgefallen, dass diese Wortwahl diskriminierend sein könnte. Egal, wen man gefragt hat.

Aber trotzdem, was hätten die damaligrn Ostgastarbeiter nach der Wende arbeiten sollen?

Das was die vielen freigesetzten DDR-Bürger 'gearbeitet' haben.

Nun mach mal die Leute in Geografie nicht dämlicher als sie sind.
Das mit den Fitschis ist bei mir schon anders rübergekommen.
 
S

sommersonne

Guest
Fidschis war tatsächlich nicht böse gemeint damals. Die meisten DDR-Bürger mochten sie. Schließlich nähten sie die begehrten Jeans und Jeansjacken, die man anders kaum bekam.
Ich habe meine Tret-Nähmaschine einem "Fidschi" geschenkt als ich endlich eine elektrische Nähmaschine ergattern konnte.

Das sie nicht mehr gemocht wurden, hatten sie der Wende zu verdanken. Es blieb ihnen ja nichts weiter übrig als zu handeln.

Gleich nach der Wende gab es ganz viele vietnamesische Gemüsehändler. Mohammed und ich, wir hatten auch einen Gemüsestand und kauften das Gemüse auf dem Großmarkt wie die Vietnamesen auch. Diese traten immer im Rudel auf und wenn es mal ein besonders günstiges Angebot gab, dann umstellten sie förmlich den Kistenturm und kauften alles auf. Das machte sie natürlich nicht beliebt. Der Zigarettenhandel tat ein übriges.
Erst jetzt war Fidschi nicht mehr nett gemeint. Es kam auch ein gewisser Neid hinzu, die "Fidschis" hatten ein Einkommen, aber der deutsche Nachbar bekam Arbeitslosengeld. Übersehen wurde dabei das ihnen garnichts anderes übrig blieb.
 

Msane

Well-Known Member
Diese Ostasiaten leben vor wie man als Einwanderer das Aufnahmeland positiv bereichert.
Die 1. Generation kam als arme Schlucker, und heute gehören ihre Kinder größtenteils zur Bildungselite.
 
N

nihat1988

Guest
Ich gebe zu, bei meiner rekordverdächtigen Faulheit wäre ich wohl nicht nach Deutschland gekommen damals.
Aber meine Großeltern waren nicht so faul wie ich, alle Achtung was sie sich alles zugetraut haben, da muss man ihnen viel Respekt aussprechen, denn ich hätte das bestimmt nicht gemacht, so faul wie ich bin.
Das Einzige was sie verpasst haben ist es die Sprache gut zu lernen, doch zum Glück sind nicht alle so, ich habe auch Menschen 1. Generation kennengelernt, die sehr gut deutsch können, wenn auch merkbar akzentlastig, aber das ist normal. Doch wenn ich mir diese Türken anschaue sehe ich, dass sie oft keine Anatolier sind.
Die Türken 1. Generation, die gut deutsch können jetzt auch im hohen Alter, sind Städtler gewesen, aus Istanbul, aus Izmir, aus Ankara!
Nicht alle Gastarbeiter sind Dörfler, Anatolier, es sind auch in guter Anzahl Städtler dabei, die schon in der Türkei in Metropolen lebten, in einer der 3 größten Metropolen der Türkei, dementsprechend haben die auch sehr gutes türkisch drauf, kein Konya oder Kayseri Akzent + sehr gutes deutsch wenn auch mit Akzent, sprechen aber absolut flüssig.

Was jedoch die betrifft, die Deutsch nicht lernen konnten, haben jetzt die größte Arschkarte gezogen.
Denn sie können keine Briefe lesen, bitten um ihre Kinder, Enkel um Übersetzung, nur: Die sind nicht da?!
Ja, wo sind die? Achso ja, die sind arbeiten und das weit mehr als 40 Stunden die Woche.

Ich selbst arbeite als Selbständiger, es gibt Phasen wo ich kaum Zeit habe, auch nicht hier fürs Forum, da gibts auch mal 60 Stundenwoche + Wochenende, egal ob du in der Türkei oder in Deutschland bist, als Selbständiger arbeitest du immer länger, weil es ist dein Imperium, deine Firma, du kannst nicht vom Arbeitnehmer, der sein Fix Gehalt bekommt, noch erwarten, dass er 20 Uhr mit dir mit der mindestens genauso starken Arbeitsbegeisterung noch dabei ist, da wird er mir nur sagen "hau ab, ich mach jetzt feierabend, bin schon seit 9 Uhr da".

Die Kinder, 2. Generation, 3. Generation, haben keine Zeit für die Briefe der 1. Generation, die diese Briefe nicht lesen können, sie sind Karriere besessen, machen Weiterbildung, direkt nach Feierabend, 21 Uhr sind sie dann zu Hause, für duschen, ein warmes Essen und für einen Sprung ins Bett noch genug Zeit.

Der 1. Generation bleibt nicht viel übrig. Entweder gehen sie in die Türkei und leben ein schönes Rentnerleben.
Oder in Deutschland erwartet sie nur die ewige Vereinsamung, weil nicht mal die eigenen Familienmitglieder sie besuchen.
 
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