Deutschland und die Gastarbeiter...

[alteglucke]

@nordish und @Skeptiker Ich verstehe einfach nicht, worauf ihr hinaus wollt. Alles, was ich sage, ist: Wenn wir uns möglichst schlecht gebildete Menschen für die unbeliebte Drecksarbeit ins Land holen, dürfen wir uns später nicht darüber beschweren, dass sie ungebildet sind und nur wenig bereit, daran was zu ändern.

 

[Skeptiker]

Was soll denn die Korinthenkackerei? Das ist doch genau das gleiche.

Nein, ist es eben nicht!

 

[Skeptiker]

@nordish und @Skeptiker Ich verstehe einfach nicht, worauf ihr hinaus wollt. Alles, was ich sage, ist: Wenn wir uns möglichst schlecht gebildete Menschen für die unbeliebte Drecksarbeit ins Land holen, dürfen wir uns später nicht darüber beschweren, dass sie ungebildet sind und nur wenig bereit, daran was zu ändern.

Ja, aber was hat das mit den derzeitigen Problemen zu tun? Haben wir die Probleme mit der ersten oder nicht doch eher mit der 3. und 4. Generation?

 

[Amazone]

Na ja im Moment wird nach qualifizierten Kräften gesucht und das Handwerk bemüht sich um Jugendliche aus den EU Staaten die ein Ausbildung machen wollen.

 

[Pit 63]

Natürlich war der Grund dafür, dass vor allem schlecht bezahlte Jobs damals sonst niemand machen wollte.

Welche schlecht bezahlten Jobs wollte niemand machen?
In den Zechen wurde traditionell viel und in den Fabriken idR mit Akkord und Schichtbetrieb relativ gut bezahlt. Der Bau war dagegen traditionell unterbezahlt, ebenso Kfz- Werkstätten, Wachdienste, Gärtnereien/Landarbeit und andere bestimmte Branchen. Das galt aber genauso für viele Deutsche, die trotz vergleichsweise schlechter Bezahlung dort gearbeitet haben. Das man angesichts des vergleichsweise guten Bildungssystems und bereits bestehenden guten Bildungsstands der Deutschen keine ausländischen Akademiker oder Spitzenkräfte aus der Türkei oder Südeuropa suchte ist selbsterklärend.

 

[Amazone]

Dazu kann ich als Ossi nicht so viel sagen. Aber es erscheint mir doch so gewesen zu sein das jeder der kam, es für sich getan hat. Das ist ja total in Ordnung. Der Beitrag zur deutschen Wirtschaft war eher Nebensache. Geholfen jat es dem Aufschwung ja trotzdem.

Hab mir mal erlaubt dir hier zu antworten

Die DDR hatte doch auch Vertragsarbeiter, aus Kuba, Mosambik, Polen, Vietnam und Angola. Wie erging es denen denn? Ich habe nur mitbekommen das ein Integration nicht erwünscht war, stimmt das? Sie lebten auch in speziellen Wohnsiedlungen?

 

[Pit 63]

Die Integrationsprobleme liegen mE nach einzig und allein daran, dass es eine kulturell unterschiedliche Bevölkerungsgruppe aus einem Land gibt, die so zahrleich war/ist, dass sie eine funktionierende Parallelgesellschaft aufbauen und darin leben konnte, ohne sich anpassen zu "müssen". Das ist in etwas so wie mit den Algeriern in Frankreich.

 

[nordish]

@nordish und @Skeptiker Ich verstehe einfach nicht, worauf ihr hinaus wollt. Alles, was ich sage, ist: Wenn wir uns möglichst schlecht gebildete Menschen für die unbeliebte Drecksarbeit ins Land holen, dürfen wir uns später nicht darüber beschweren, dass sie ungebildet sind und nur wenig bereit, daran was zu ändern.

Ich beschwere mcih nicht darüber, dass die Zuwanderer der ersten Generation ungebildet waren/ sind. Das sind meine Eltern auch... kann ich ja nicht die Augen vor verschliessen....
Mich ärgert es aber, dass man 1. die Schuld immer den andern gibt (in diesem Falle D) und 2. dass man nicht dafür gesorgt hat, dass sich die Kinder bilden. Wenn man seine Kinder nicht fördert bzw. dazu animiert die Sprache zu lernen, wenn man sich ausschliesslich in einem Umfeld bewegt, in dem gar keine Deutschkenntnisse (ausserhalb der Schule) erforderlich sind, sich ausschliesslich im eigenen Kulturkreis bewegt...
Da kann der deutsche Integrationsbeauftragte sich dumm und dämlich bemühen... dat wird nix.

 

[nordish]

Die Integrationsprobleme liegen mE nach einzig und allein daran, dass es eine kulturell unterschiedliche Bevölkerungsgruppe aus einem Land gibt, die so zahrleich war/ist, dass sie eine funktionierende Parallelgesellschaft aufbauen und darin leben konnte, ohne sich anpassen zu "müssen". Das ist in etwas so wie mit den Algeriern in Frankreich.

Es gibt abertausende Beispiele, die es trotzdem geschafft haben..... Eben, weil sie es wollten.
Wer sich nur integriert hat, weil er es musste, dann ist er auch nicht integriert.

 

[eruvaer]

wenn man sich ausschliesslich in einem Umfeld bewegt, in dem gar keine Deutschkenntnisse (ausserhalb der Schule) erforderlich sind, sich ausschliesslich im eigenen Kulturkreis bewegt...
Da kann der deutsche Integrationsbeauftragte sich dumm und dämlich bemühen... dat wird nix.

das ist gar nicht so selbstverständlich/einfach, wie es auf den ersten Blick scheint...
im umgekehrten Fall hatte ich das grade erst bei einem neuen Bekannten bemerkt, dessen FB-Freundesliste ich mir anguckte, weil wir uns über seine Mitarbeiter unterhielten. irgendwas an der Liste kam mir komisch vor...erst Tage später fiel mir auf:
er hatte einfach nur deutsche (1 russische Ausnahme) Namen in seiner Liste.
nicht weil er was gegen ausländer hätte. sowas passiert irgendwie schleichend.
eine Freundin von mir ist mit einem Deutschtürken zusammen, der sie auch - nachderm er von seinen türkischen Freunden mal darauf hingewisen wurde - gefragt hat, ob sie außer ihm noch andere ausländische Freunde hätte...si konnte nur meine nennen und hat sich sehr über sich selbst gewundert.
ich denke mal andersrum passiert das ähnlich.
wie genau es dazu kommt....?
ich vermute mal:
Wohngegend und daraus resultierende Schulklasse
Sportverein im gleichen Viertel
...selbstlaufende Ghettobildung sozusagen...

die Tochter der russichen Putzhilfe meiner Mutter sagte bei der Wohnungssuche zu ihren Eltern:
"...egal wie schlecht die Wohnung dann sein wird, ich will auf keinen Fall in ein Russenviertel ziehen!"
während der Besichtigungen sagte sie dann immer schon am Auto
"nein. überall russiche Gardinen. die nicht."
...aber wem fällt sowas schon unbedingt auf? - man steckt ja mittendrin in dieser Normalität.
die Eltern hatten mehrere Wohnungen im Blick auf die Freunde sie aufmerksam gemacht hatten - wie so allgemein üblich eben...und schon wären sie wieder in den gleichen Kreisen geblieben...