M
mar
Guest
AW: lieber Zerd
hallo liebe Anouk, Du bist also wieder da! ich sehe, das der Urlaub Dir einen kleinen Energie-Schub verpasst hat - ist der Sand , der Dir vielleicht im Urlaubskoffe entgegenrieselte schon vermischt mit dem Sand der Ost-oder Nordsee ; es klang so an- wenn Du vom Hafen sprichst , das Du beheimatet bist am Meer und Du das schöne plauderige Wellengeflüster vielleicht des öfteren hörst - daurum beneide ich Dich, denn ich liebe das Meer ( siehe meinen Namen : MAR ! ) Natürlich nehme ich mir auch die Ruhe und Zeit, wieder begierig das Philosophische im Forum anzuklicken, auch wenn der Sommer ( soweit man diesen so nennen kann) mich mehr nach draußen lockt und ich solchen Festen, wie Du sie schilderst, in Neukölln gar nicht ausweichen kann, zumal seit 3 Tagen der Karneval der Kulturen durch Kreuzberg tobt ( vielleicht eher schwimmt, der vielen Pfützen wegen) und in 2 Wochen die 48 Stunden Neukölln stattfindet, eine gesamtstadtteilorientierte Kunstperformance, an der ich dieses Jahr leider nicht teilnehmen kann wegen der Zeit...
Soweit der kleine Ausflug nach Berlin...und hin zum Ausflug in unsere Gespräche:
Ich denke , das die "männliche und weibliche Klassifizierung " der Menschen immer erst dann zum Tragen kommen im Alltag, wenn dem einen oder dem anderen Part die Argumente ausgehen. Natürlich sagt man so dahin : typisch Frau, typisch Mann. Und warum können wir das so bestimmt sagen? Weil wir es wissen, weil wir tief innen drin eben , wie Du sagst, beides vereinen. Ich schätze sehr , das Du genau weißt, was ich meine. Eine Frau mit einem geschärften Verstand hat es schwer in dieser so überladenen esoterisch und gleichzeitig rationalen missinterpretierten Welt, sie selbst zu sein... Der Mensch hat einen doppelten Ursprung und dieser Ursprung legt den Kern für unser Wesen. Das Hineindenken eines anderen Kernes von seiten der Gesellschaft, sowohl in die Frauen und in die Männer ist das eigentliche Drama dieses Klassifizierens. Wir sollen in dieser Welt , in diesem Zeitalter nur reibungslos funktionieren, und so geht man möglicherweise den " Reibungen" aus dem Weg. Der Alltag zeigt es auf Arbeit, im Kaufhaus, auf der Strasse im Umgang mit dem Partner, beim Sprechen miteinander, das sofort wenn eine Reibung entsteht ( sei es Gespräch, Probleme etc. ) der bequeme Mittelweg gewählt wird, den des Zustimmens oder der Klassifizierung: ist eben halt ‚nen Mann oder ‚ne Frau ) . Und genau das , so spreche ich aus Erfahrung macht es mir manchmal wirklich schwer , ich selbst zu sein. Wir werden im Alltag oder gar im Leben mit dem Partner auf ein rational erkennbares und organisierbares Lebewesen reduziert, und von diesem reibungslosen Funktionieren muß nun dessen Lebensqualität ab, sowohl die innere und auch die äußere...Subtil und vielleicht auch manchmal gar nicht gewollt, werden wir meßbar, rational erkennbar , quantitativ einschätzbar als Funktionär des Lebens.
Wir werden, so schätze ich, dadurch " entpersönlicht" , und zur Folge hat, daß das Gegenüber die tiefe Person im Gesprächspartner, im Lebenspartner, im Arbeitskollegen ... nicht mehr wahrnehmen kann. Die "tiefe" Person wird einfach ausgeschaltet und sichtbar bleibt für andere, was sichtbar ist. Das ist eine so grobe Verfehlung des menschlichen Geistes, der zu Folge hat, das wir uns der Vereinfachung von Strukturen bedienen, und eine Überbetonung auf weibliches und männliches Potential legen- und sich seiner eigenen Erkennung als Gesamtwesen beraubt. Die individuelle Freiheit sich so zu entwickeln , ein Ganzes zu werden, ist , so empfinde ich dies in der heutigen Zeit auf einem Punkt angelangt, der oberflächlicher nicht sein kann. Es ist nicht leicht, dieser vielleicht gerade eben in einem Gespräch mit dem Freunde eingeflossenen Klassifizierung als " typisch Frau " zu entfliehen, weil ich nicht unterscheiden mag zwischen den Geschlechtern, wenn es um das Ganze und das Sein geht. Folgerichtig regt sich dann in mir der Wunsch der Darstellung meiner Sicht der Dinge und der innewohnenden Ganzheit, meinen Gesprächspartner behutsam auf sein ganzes Potential hinzuweisen, welches ja auch ER hat- mit zwei Erkenntnissen als Ergebnis: herrscht die Ratio vor bei meinem Gegenüber, erfreut man sich meiner analytischen " männlichen" Denkweise und lässt sich möglicher weise auf ein Gespräch ein... herrscht ein Wirklichkeitsbewusstsein vor, geschieht mitunter, das der Gesprächspartner verwirrt und irritiert zu sein scheint. Das ist mir so oft passiert- und so kommt es, daß ich für mich eine Erkenntnis als Erklärung zurechtlegen musste- nämlich das die Reife des Menschen, seine Mündigkeit in dieser Welt und seine wahre Freiheit ihm erst seine individuelle Erkennung möglich machen- ich meine jene individuelle Erkennung, die uns nicht als egoistisches, selbstsüchtiges und in sich verhaftetes Wesen entgegen tritt, sondern als Person , die sich seines erkannten und für ihn gültigen Wesens in der Welt schöpferischen Ich‘ s bedienen kann und der anderen Person die Freiheit seiner Selbstfindung zugesteht.
Natürlich lebt der Alltag nicht davon, das man sich ständig und wiederholt eine philosophische Erklärung dessen vorbetet, was mir den Umgang mit MÄNNERN und FRAUEN erleichtern würde - aber ich treffe durch dieses Wissen, das Jeder seine eigene Zeit zur Erkenntnis des Ganzen hat, immer häufiger auf MENSCHEN... Also habe ich selbst auch eine Möglichkeit mein Wirken in dieser Gesellschaft einzubringen, nämlich meine Freiheit sichtbar nach draußen zu tragen und dem Mann oder der Frau die Entscheidung zum Menschsein zu dessen eigener Zeit offen zu lassen, ihn also so sein zu lassen und ihm all seine Erfahrungen , Hoffnungen, Sehnsüchte ...leben zu lassen, die er selbst nötig hat, um er selbst sein zu können.
So- nun ruft der Tag. Liebe Anouk, der Sonntag der mich der Neugier wegen aus dem Haus lockt- verpackt und verschnürt im Regenmantel und über Pfützen springend..l.G. Mar
hallo liebe Anouk, Du bist also wieder da! ich sehe, das der Urlaub Dir einen kleinen Energie-Schub verpasst hat - ist der Sand , der Dir vielleicht im Urlaubskoffe entgegenrieselte schon vermischt mit dem Sand der Ost-oder Nordsee ; es klang so an- wenn Du vom Hafen sprichst , das Du beheimatet bist am Meer und Du das schöne plauderige Wellengeflüster vielleicht des öfteren hörst - daurum beneide ich Dich, denn ich liebe das Meer ( siehe meinen Namen : MAR ! ) Natürlich nehme ich mir auch die Ruhe und Zeit, wieder begierig das Philosophische im Forum anzuklicken, auch wenn der Sommer ( soweit man diesen so nennen kann) mich mehr nach draußen lockt und ich solchen Festen, wie Du sie schilderst, in Neukölln gar nicht ausweichen kann, zumal seit 3 Tagen der Karneval der Kulturen durch Kreuzberg tobt ( vielleicht eher schwimmt, der vielen Pfützen wegen) und in 2 Wochen die 48 Stunden Neukölln stattfindet, eine gesamtstadtteilorientierte Kunstperformance, an der ich dieses Jahr leider nicht teilnehmen kann wegen der Zeit...
Soweit der kleine Ausflug nach Berlin...und hin zum Ausflug in unsere Gespräche:
Ich denke , das die "männliche und weibliche Klassifizierung " der Menschen immer erst dann zum Tragen kommen im Alltag, wenn dem einen oder dem anderen Part die Argumente ausgehen. Natürlich sagt man so dahin : typisch Frau, typisch Mann. Und warum können wir das so bestimmt sagen? Weil wir es wissen, weil wir tief innen drin eben , wie Du sagst, beides vereinen. Ich schätze sehr , das Du genau weißt, was ich meine. Eine Frau mit einem geschärften Verstand hat es schwer in dieser so überladenen esoterisch und gleichzeitig rationalen missinterpretierten Welt, sie selbst zu sein... Der Mensch hat einen doppelten Ursprung und dieser Ursprung legt den Kern für unser Wesen. Das Hineindenken eines anderen Kernes von seiten der Gesellschaft, sowohl in die Frauen und in die Männer ist das eigentliche Drama dieses Klassifizierens. Wir sollen in dieser Welt , in diesem Zeitalter nur reibungslos funktionieren, und so geht man möglicherweise den " Reibungen" aus dem Weg. Der Alltag zeigt es auf Arbeit, im Kaufhaus, auf der Strasse im Umgang mit dem Partner, beim Sprechen miteinander, das sofort wenn eine Reibung entsteht ( sei es Gespräch, Probleme etc. ) der bequeme Mittelweg gewählt wird, den des Zustimmens oder der Klassifizierung: ist eben halt ‚nen Mann oder ‚ne Frau ) . Und genau das , so spreche ich aus Erfahrung macht es mir manchmal wirklich schwer , ich selbst zu sein. Wir werden im Alltag oder gar im Leben mit dem Partner auf ein rational erkennbares und organisierbares Lebewesen reduziert, und von diesem reibungslosen Funktionieren muß nun dessen Lebensqualität ab, sowohl die innere und auch die äußere...Subtil und vielleicht auch manchmal gar nicht gewollt, werden wir meßbar, rational erkennbar , quantitativ einschätzbar als Funktionär des Lebens.
Wir werden, so schätze ich, dadurch " entpersönlicht" , und zur Folge hat, daß das Gegenüber die tiefe Person im Gesprächspartner, im Lebenspartner, im Arbeitskollegen ... nicht mehr wahrnehmen kann. Die "tiefe" Person wird einfach ausgeschaltet und sichtbar bleibt für andere, was sichtbar ist. Das ist eine so grobe Verfehlung des menschlichen Geistes, der zu Folge hat, das wir uns der Vereinfachung von Strukturen bedienen, und eine Überbetonung auf weibliches und männliches Potential legen- und sich seiner eigenen Erkennung als Gesamtwesen beraubt. Die individuelle Freiheit sich so zu entwickeln , ein Ganzes zu werden, ist , so empfinde ich dies in der heutigen Zeit auf einem Punkt angelangt, der oberflächlicher nicht sein kann. Es ist nicht leicht, dieser vielleicht gerade eben in einem Gespräch mit dem Freunde eingeflossenen Klassifizierung als " typisch Frau " zu entfliehen, weil ich nicht unterscheiden mag zwischen den Geschlechtern, wenn es um das Ganze und das Sein geht. Folgerichtig regt sich dann in mir der Wunsch der Darstellung meiner Sicht der Dinge und der innewohnenden Ganzheit, meinen Gesprächspartner behutsam auf sein ganzes Potential hinzuweisen, welches ja auch ER hat- mit zwei Erkenntnissen als Ergebnis: herrscht die Ratio vor bei meinem Gegenüber, erfreut man sich meiner analytischen " männlichen" Denkweise und lässt sich möglicher weise auf ein Gespräch ein... herrscht ein Wirklichkeitsbewusstsein vor, geschieht mitunter, das der Gesprächspartner verwirrt und irritiert zu sein scheint. Das ist mir so oft passiert- und so kommt es, daß ich für mich eine Erkenntnis als Erklärung zurechtlegen musste- nämlich das die Reife des Menschen, seine Mündigkeit in dieser Welt und seine wahre Freiheit ihm erst seine individuelle Erkennung möglich machen- ich meine jene individuelle Erkennung, die uns nicht als egoistisches, selbstsüchtiges und in sich verhaftetes Wesen entgegen tritt, sondern als Person , die sich seines erkannten und für ihn gültigen Wesens in der Welt schöpferischen Ich‘ s bedienen kann und der anderen Person die Freiheit seiner Selbstfindung zugesteht.
Natürlich lebt der Alltag nicht davon, das man sich ständig und wiederholt eine philosophische Erklärung dessen vorbetet, was mir den Umgang mit MÄNNERN und FRAUEN erleichtern würde - aber ich treffe durch dieses Wissen, das Jeder seine eigene Zeit zur Erkenntnis des Ganzen hat, immer häufiger auf MENSCHEN... Also habe ich selbst auch eine Möglichkeit mein Wirken in dieser Gesellschaft einzubringen, nämlich meine Freiheit sichtbar nach draußen zu tragen und dem Mann oder der Frau die Entscheidung zum Menschsein zu dessen eigener Zeit offen zu lassen, ihn also so sein zu lassen und ihm all seine Erfahrungen , Hoffnungen, Sehnsüchte ...leben zu lassen, die er selbst nötig hat, um er selbst sein zu können.
So- nun ruft der Tag. Liebe Anouk, der Sonntag der mich der Neugier wegen aus dem Haus lockt- verpackt und verschnürt im Regenmantel und über Pfützen springend..l.G. Mar