30 Jahre Mauerfall

eruvaer

Well-Known Member
Muss man aus der Sicht eines Unternehmers sehen, und da bin ich mir nicht so sicher ob die rund um Berlin genug Personal finden.
Aber wie auch immer, ich wünsche mir natürlich dass das funktioniert, die geplante Gigafactory ist ein wegweisendes Projekt für ganz Deutschland.
Nach dem BER und S21 müssen wir der Welt beweisen das in Deutschland so ein Projekt realisierbar ist.


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Du bist dir nicht sicher, ob -Tesla- genug Personal findet (das dann da hingeht wo es eben sein wird) während du glaubst, dass es im Bereich Automobilbau sehr viele Arbeitslose geben wird?
 

Msane

Well-Known Member
Du bist dir nicht sicher, ob -Tesla- genug Personal findet (das dann da hingeht wo es eben sein wird) während du glaubst, dass es im Bereich Automobilbau sehr viele Arbeitslose geben wird?

2021 soll alles fertig sein, das ist sehr ambitioniert.
Ich bin mir halt nicht sicher ob Tesla an ihrem gewählten Standort genug Leute finden um den Zeitplan einzuhalten.
Die wollen ja nicht irgendwie hier Autos bauen, so wie in Amerika, hastig Tausende einstellen und dann ist alles schief und krumm zusammengeschustert, sondern Qualität.
Deutsche Premiumhersteller sind so gut weil sie jahrzehntelange Erfahrung in dem Bereich haben
Tesla hat in der Branche auch den Ruf eines Hire and Fire Unternehmens, da ist es jetzt die Frage ob die Leute sich darauf einlassen.
Muss man mal abwarten, hab jetzt auch keine Glaskugel hier...


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Mendelssohn

Well-Known Member
Das wäre ja schon eine Verwendung für den Aufbau Ost. Aber außer Arbeitsplätzen wird nicht viel passieren.
Was außer Arbeitsplätzen soll noch passieren?
Wenn Lohn-und Einkommenssteuer sprudeln, haben Kommunen, Länder usw. doch allen Spielraum, um zu gestalten. 7000 Arbeitsplätze in Brandenburg auf einen Schlag ist eine dicke Nummer. Hinzu kommen noch knappe 1000 Arbeitsplätze in Berlin für Verwaltung und Management.
Die Mieten, Grundstückspreise usw. werden allerdings steigen, weil ein gewisser Zuzug stattfinden wird. Auch darüber werden sich die Kämmerer freuen, wenn sie bisher wenig nachgefragtes Bauland zu guten Preisen los werden. Andere Unternehmen springen vielleicht auch auf. Brandenburg wird sich verändern. Wenn die Grünen nicht aufpassen, werden Alleen verschwinden, Seen zu Spaßbädern und Dörfer zu Vorstädten. Fahrt hin, bevor es anders aussieht! :)
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Nicht nur das Ruhrgebiet. Auch das bettelarme Saarland, Schleswig-Holstein und andere löhnen trotz leerer Kassen.
Was, jedenfalls im Ruhrgebiet, nie dazu geführt hat, dass die Produktion auf den Level der von Msane so genannten "Ostzone" gesunken wäre, auch wenn es seinen eigenen Strukturwandel zeitgleich mit dem Aufbau Ost stemmen musste. Darum habe ich die vielen links des statistischen Bundesamts usw. weiter oben verlinkt.
 

sommersonne

Well-Known Member
Was außer Arbeitsplätzen soll noch passieren?
Wenn Lohn-und Einkommenssteuer sprudeln, haben Kommunen, Länder usw. doch allen Spielraum, um zu gestalten. 7000 Arbeitsplätze in Brandenburg auf einen Schlag ist eine dicke Nummer. Hinzu kommen noch knappe 1000 Arbeitsplätze in Berlin für Verwaltung und Management.
Die Mieten, Grundstückspreise usw. werden allerdings steigen, weil ein gewisser Zuzug stattfinden wird. Auch darüber werden sich die Kämmerer freuen, wenn sie bisher wenig nachgefragtes Bauland zu guten Preisen los werden. Andere Unternehmen springen vielleicht auch auf. Brandenburg wird sich verändern. Wenn die Grünen nicht aufpassen, werden Alleen verschwinden, Seen zu Spaßbädern und Dörfer zu Vorstädten. Fahrt hin, bevor es anders aussieht! :)
Na z.B. wäre es doch nett wenn sie Szeuern zahlen würden, wird aber in vielen Fällen weg verhandelt und zur Bedingung schon vor der Ansiedlung gemacht.
 

Bintje

Well-Known Member
Ich hab immer mal wieder überlegt, ob das Thema einen eigenen Thread wert ist - aber ich finde, auch das gehört hier hinein:

Der frühere Stasi-Spitzel, Wendegewinner und jetzige Unternehmer Holger Friedrich gönnt sich im 30. Jahr des Mauerfalls ein eigenes Blatt. Nicht irgendein Blatt, sondern ausgerechnet die "Berliner Zeitung" (nicht zu verwechseln mit der B.Z.). Belobhudelt Krenz, wirbt für Putin, lässt ein PR-Stück übers eigene Biotechnologie-Unternehmen im redaktionellen Teil drucken, ohne offenzulegen, dass er daran beteiligt ist und das Blatt neuerdings neben Englisch auch auf Russisch erscheinen. Türkisch und Arabisch seien geplant, sagt er.

Seine Gattin beantwortete die Interview-Frage, wie sie als neue Verleger mit dem schwierigen Berliner Zeitungsmarkt umgehen wollten, mit der denkwürdigen Replik: "Welcher Markt?" Das sagt aus meiner Sicht fast schon alles.

Ich vermute, den beiden Glücksrittern ging's vor allem um den Zugriff auf die Top-Domain berlin.de.
Den denken sie sich für registrierte Nutzer künftig so: Personalausweis einscannen, Steuer-ID angeben, verifizieren lassen, checken, ob was Juristisches vorliegt und freischalten. Fertig.
Keine Pointe.

Ich bin so angefressen, dass ich es mit Worten nicht ausdrücken kann.
Fürs Blatt und die Redakteure der "Berliner Zeitung" tut's mir aufrichtig leid.

Die vorgesehene Datenabschöpfung mit der Goldgrube berlin.de wird der Berliner Senat hoffentlich zu verhindern wissen. Gestern las es sich zumindest so. //
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Na z.B. wäre es doch nett wenn sie Szeuern zahlen würden, wird aber in vielen Fällen weg verhandelt und zur Bedingung schon vor der Ansiedlung gemacht.
Im Fall von Tesla wurden noch nicht einmal Subventionen angefragt.
Dafür, dass Unternehmen im Osten Steuern zahlen, ist der Soli nicht zuständig. Er ist allerdings dafür zuständig, den Ostfinanzbeamten Experten für bzw. gegen Schlupflöcher zur Seite zu stellen. Experten kosten immer einen Haufen Geld, insbesondere Externe mit entsprechendem Erfahrungsschatz. Die wird man für die Tesla-Ansiedlung brauchen, aber auch die zahlen Steuern und bringen Leben in die Bude.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Nur mal zum Vergleich zu 7000 Arbeitsplätzen ...
In Bochum feiern sie gerade die Ansiedlung von DHL auf dem ehemaligen Opelgelände. 600 Arbeitsplätze, auf einem Areal von ehemals 20 000 Arbeitsplätzen:
"In den Spitzenzeiten arbeiteten in den Werken I, II und III etwa 20.000 Menschen, im Jahr 2003 noch etwa 10.800 Menschen. Ein Grund für den Verlust von Arbeitsplätzen bei zugleich steigender Produktivität ist der zunehmende Automatisierungsgrad in der Automobilproduktion (z. B. mehr Schweißroboter). In den Bochumer Opel-Werken waren 2011 noch rund 5.170 Menschen beschäftigt.[5] Durch die Aufgabe der Automobilproduktion in Bochum im Jahr 2014 werden etwa 3.500 Stellen entfallen.[6] Das beschloss der Aufsichtsrat der General-Motors-Tochter auf Vorschlag des Vorstands am 17. April 2013 in Rüsselsheim.[7] Am 5. Dezember 2014 um 00.27 Uhr lief der letzte Wagen, ein Zafira, in Bochum vom Band, die Fertigung des Zafira Tourer wurde in das Werk Rüsselsheim verlagert."
https://de.wikipedia.org/wiki/Adam_Opel_AG_Werk_Bochum_I#Geschichte
Niemand hat Bochum seit den 2000er Jahren geholfen. Jetzt müssen sie sich über 600 Arbeitsplätze freuen.
7000 Arbeitsplätze hier würden mehrere Großstädte in schwarze Zahlen hieven. 7000 Arbeitsplätze in Brandenburg werden ein ganzen Bundesland verändern.
 
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