Afghanistan

Mendelssohn

Well-Known Member
Afghanistan ist kein besonders wirtliches Land. Das einzige, was dort gut wächst, ist Mohn - wie die Engländer im 19. Jahrhundert herausfanden und deshalb ein Monopol aufbauten, um vor allem auch den chinesischen und persischen Markt, die man kreiert hatte, zu beliefern. Aber natürlich auch Europa und via Commonwealth die ganze Welt. Der Opiumanbau ist Resultat invasiver Kräfte, so wie die Taliban. Und es sind invasive Kräfte, die sich in Afghanistan bekriegen. Afghanistan wurde immer nur als Hinterland für alle möglichen Drecksgeschäfte und -gefechte und als (para-)militärisches Rückzugsgebiet gebraucht.
 

Berfin1980

Well-Known Member
Die Taliban rufen männliche Lehrer und Schüler in die Schulen, In Universitäten wird bereits nach Geschlechtern getrennt, wobei ich kursierende Bilder im Netz als gestellt betrachte.

Zur Flucht von Kunstschaffenden aus Afghanistan sollte man unbedingt diesen Dokumentarfilm gesehen haben. Der wurde mit gr0ßem Erfolg auf der Berlianle gezeigt und auch weiteren internationalen Festivals.

Midnight Traveler

"Mit drei Mobilfunkgeräten haben sie daraus ein Roadmovie gemacht, das viel mehr als bloß eine Art Logbuch der Selbstrettung einer Familie ist. 'Midnight Traveler' setzt Angst, Frust und zermürbender Langeweile eine Poesie des Augenblicks entgegen, die sich aus Wolkenformationen, Vogelschwärmen, dem Lachen der Kinder, den Gesprächen der Eltern ergibt. Die Rettung ist auch das gute Bild."
 

Bintje

Well-Known Member
Zur Flucht von Kunstschaffenden aus Afghanistan sollte man unbedingt diesen Dokumentarfilm gesehen haben. Der wurde mit gr0ßem Erfolg auf der Berlianle gezeigt und auch weiteren internationalen Festivals.

Midnight Traveler
Danke für den Tipp! Hier ein anderer (noch bis morgen in der ZDF-Mediathek):
"Kabul, Stadt im Wind" - eine sehenswerte, preisgekrönte Doku von Regisseur Aboozar Amini, die aus dem Blickwinkel der Protagonisten das Leben zwei junger Brüder und eines Busfahrers in der afghanischen Hauptstadt erzählt. Trailer:


"Afshin ist zwölf Jahre alt und muss als Mann im Haus für seinen jüngeren Bruder Benjamin und seine Mutter sorgen. Ihr Vater, ein ehemaliger Soldat, musste aus Sicherheitsgründen das Land verlassen. Auf sich allein gestellt laufen die Brüder durch die Stadt, spielen und malen sich ihre Zukunft aus und sind zugleich gezwungen, schon früh erwachsen zu werden.

Auch Busfahrer Abas, Mitte 40, muss sich in Kabul durchschlagen und kämpft gegen den großen Schuldenberg, den er in den vergangenen Jahren angehäuft hat. Sein Bus ist sein wertvollster Besitz, mit dem er nicht nur sich selbst, sondern auch anderen einen Schutzraum bietet. Doch zunehmend flüchtet sich Abas in seine Spiel- und Drogensucht, riskiert, seine einzige Lebensgrundlage zu verspielen, und gerät so in eine gefährliche Abwärtsspirale."



Mediathek: https://www.zdf.de/filme/das-kleine-fernsehspiel/kabul-stadt-im-wind-100.html
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Die Taliban würden gern vor der UN sprechen.
Maas sprach sich dagegen aus, solange es es kein Bekenntnis zu den Menschenrechten, insbesondere der Frauenrechte,und keine Distanzierung zum islamistischen Terror gibt.
Sind eigentlich noch die afghanischen Botschaften besetzt? Und wenn ja, durch wen? Wie korrespondiert man mit einem Staat, dessen Regierung man nicht anerkennt?
 
Top