Allgemeine Dienstpflicht: sinnvoll oder Unsinn?

sommersonne

Well-Known Member
Ich glaube nicht das die Wehrpflicht umgesetzt wird. Das ganze kostet ja dann auch wieder viel Geld wenn man es richtig machen will.
 

Alubehütet

Well-Known Member
@Msane Nein. Das Szenario nach dem Fall der Mauer ist nicht mehr: Der Russe kommt, und dann müssen alle ran. Das Szenario sind heute Eingreiftruppen im Ausland, und dafür brauchst Du weniger, aber Berufssoldaten.
 

Bintje

Well-Known Member
Aber das ist ein erheblicher staatlicher Eingriff in die individuelle Freiheit. Ohne wirkliche sachliche Notwendigkeit kriegst Du das nie durch beim BVG. Also Sommerloch.

Du meinst das BVerfG; BVG sind die Berliner Verkehrsbetriebe. ;)
Und der Mangel an ausreichenden Sachgrundlagen schert sie sonst auch nicht. Die Liste der als nichtig oder verfassungswidrig erklärten Bundesgesetze ist jedenfalls ellenlang. https://www.bundestag.de/blob/27440...gswidrig_erkl__rte_bundesgesetze-pdf-data.pdf

Richtig ist, dass die Bundeswehr inzwischen völlig andere Anforderungen hat als früher.
Richtig ist aber auch, dass in zahlreichen zivilen Bereichen, seien es beispielsweise Altersheime, Einrichtungen zur Kinderbetreuung oder in ökologischen Projekten helfende Hände gebraucht werden. Und da befürchte ich eben, dass dienstverpflichtete Jugendliche als schlecht bezahlte Lückenbüßer einspringen müssten, ohne dass die Arbeitgeber in die Pflicht genommen würden, das Personal wirklich aufzustocken und angemessen zu entlohnen. Eine Kontinuität und ausreichende Qualität der Betreuung wäre mit jährlich wechselnden 'Zivis' m.E. auch nicht zu erreichen.
 

eruvaer

Well-Known Member
Eigentlich wäre ich dafür. Ich finde es erschreckend, wie naiv und lebensfern Abiturienten an der Uni aufschlagen und dann Germanistik studieren oder Philosophie.
Und eine Grundausbildung in einem abgeschotteten Lager mit ähnlichen Infrastrukturen wie ein Knast oder ein mieses Internat sollen daran etwas ändern!? :confused:
Da wäre es ja sinnvoller ein Ritual der Männlichkeit einzuführen (für neue Geschlechter) in dem jeder auf sich allein gestellt in der Wildnis überleben muss.
Ja genau: ebenfalls Unsinn.

Im Altenheim oder Krankenhaus arbeiten würde da einen deutlich höheren Mehrwert bringen. Aber für diese Art Beruf ist bei weitem nicht jeder psychisch in der Lage oder dafür geeignet. Was wiederum eher als Belastung für die Vorgesetzen und Zumutung für die Patienten enden würde.

Eine Einführung eines "Berufsfindungsjahres" wäre daher sinnvoller. Das kann dann entweder für bezahlte (!!) Praktika, Schnupperstudium, Backpacking oder was auch immer genutzt werden.
Wie man dem dann aber einen strukturierten Rahmen geben könnte ist fraglich. Am Ende würden womöglich viele einfach ein Jahr lang nichts tun - verschandelt dann allerdings den eigenen Lebenslauf o_O

So oder so oder so ähnlich... Bin dagegen.
 

alterali

Well-Known Member
Gut, meine Meinung: die Bundeswehr gehört abgeschafft!
Ein 'Zivildienst' das könnte Sinn machen. und es ist auch heute schon so, dass es 'jeden' Menschen ereilen kann.
Schöffe! Davor kann sich keiner drücken. Theoretisch jedenfalls.
Und wenn die freiwillige Feuerwehr nicht genügend Freiwillige hat, dann darf einberufen werden.

Die Bundeswehr hat auch eine recht zivile Seite: Sport, Musik, Mobilität.
Gerade die Ausbildung auf Bus und LKW, (auch zum Lokführer) das müsste das THW übernehmen.
 

EnRetard

Well-Known Member
Der Armee wird in Deutschland keinerlei Wertschätzung entgegengebracht.
Selbst die Gedenkstätte für im Einsatz getötete Bundeswehr Soldaten haben sie irgendwo in der Pampa aufgebaut damits keiner sieht.
Für Deutschland würde ich niemals in der BW dienen, kommt es im Ausland zu einem Zwischenfall haste anstelle von Unterstützung noch ne Klage von der Linke und sonstigen Aktivisten am Arsch.

Brauchen sich nicht wundern wenn da keiner mehr hin will, da hilft auch die Dienstpflicht nicht.


.
Dann geh mal schön zur Fremdenlegion!
 

EnRetard

Well-Known Member
Du meinst das BVerfG; BVG sind die Berliner Verkehrsbetriebe. ;)
Und der Mangel an ausreichenden Sachgrundlagen schert sie sonst auch nicht. Die Liste der als nichtig oder verfassungswidrig erklärten Bundesgesetze ist jedenfalls ellenlang. https://www.bundestag.de/blob/27440...gswidrig_erkl__rte_bundesgesetze-pdf-data.pdf

Richtig ist, dass die Bundeswehr inzwischen völlig andere Anforderungen hat als früher.
Richtig ist aber auch, dass in zahlreichen zivilen Bereichen, seien es beispielsweise Altersheime, Einrichtungen zur Kinderbetreuung oder in ökologischen Projekten helfende Hände gebraucht werden. Und da befürchte ich eben, dass dienstverpflichtete Jugendliche als schlecht bezahlte Lückenbüßer einspringen müssten, ohne dass die Arbeitgeber in die Pflicht genommen würden, das Personal wirklich aufzustocken und angemessen zu entlohnen. Eine Kontinuität und ausreichende Qualität der Betreuung wäre mit jährlich wechselnden 'Zivis' m.E. auch nicht zu erreichen.
Ohne AusländerInnen, die sowieso gemobbt und ausgebeutet werden, die Pflegekrise schön billig mit Geschanghaiten beheben, das könnte denen so passen. Zwangsarbeit ist aber verboten und der gute alte Gedanke, der auch hier schon wieder hochkam, dass junge Leute unmöglich Deutschlehrer werden können, ohne "jedient" zu haben, wird daran scheitern, dass die Bundeswehr auch Zwangsverpflichteten mehr brauchen kann, schon allein deshalb, weil Deutschland keinen Aufschrei über getötete "Mehmetçiks" verkraften würde.
 

sommersonne

Well-Known Member
Und da befürchte ich eben, dass dienstverpflichtete Jugendliche als schlecht bezahlte Lückenbüßer einspringen müssten, ohne dass die Arbeitgeber in die Pflicht genommen würden, das Personal wirklich aufzustocken und angemessen zu entlohnen. Eine Kontinuität und ausreichende Qualität der Betreuung wäre mit jährlich wechselnden 'Zivis' m.E. auch nicht zu erreichen.
Das dürfte alles nicht passieren, denn richtig am Patienten arbeiten dürfen sie nicht. War jedenfalls beim Zivildienst so.
Mehr Personal wird so oder so nicht eingestellt.
 
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