antisemitismus: allein unter deutschen

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~FiNi~

Guest
AW: antisemitismus: allein unter deutschen

jetzt auf phoenix..

ein bericht über rechtsradikale aus frankreich in verbindung mit internet..

interessant..
 
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Mein_Ingomann

Guest
AW: antisemitismus: allein unter deutschen

hinzu kommt der latente antisemitismus, der von der gesellschaft gelebt wird und dazu beiträgt, dass solche straftaten geschehen können. da unterscheidet sich der antisemitismus kaum vom rassismus.

Dass jüdisches Leben in Deutschland immer noch nur unter Polizeischutz stattfinden kann und nicht wieder so zum Alltag gehört wie vor dem 2ten Weltkrieg kotzt mich an. Manche Vorurteile sind einfach nicht aus den Köpfen zu bekommen. Diese Gesellschaft hat durch die Vernichtung und Vertreibung der jüdischen Menschen so viel verloren und so wenig gelernt.
 
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Mein_Ingomann

Guest
AW: antisemitismus: allein unter deutschen

Ich hatte mal ein Seminar an der FH:

"Jüdisches Leben in Europa." War echt spannend, viel gelernt.

Das meiste kenne ich auch nur aus zweiter Hand. Und dann kommt schon eine gewisse Wut auf, dass mir das nicht mehr aus erster Hand zugänglich ist. Viele Deutsche wissen auch gar nicht wieviel von dem auf das sie stolz sind, aus der Hand & dem Geist jüdischer Menschen stammt.
 

DonAtilla

Well-Known Member
AW: antisemitismus: allein unter deutschen

Also zunächst mal - ich halte es für verachtenswürdig, wenn man einen Menschen diskriminiert nur weil er der jüdischen Religion angehört.


Aber; diese ewige Opfer-Haltung vieler Juden kotzt mich einfach nur an!

Ich finde z.B. schäbig, dass man die Meinung von Jugendlichen für derartige Artikel ausschlachtet, denn Jugendliche haben oft eine radikalere Meinung, die sich mit dem Älter werden relativiert. Ich kenne viele Deutsche aus meiner Jugend, die früher mit Pitbull Germany oder Londsdale Klamotten rumliefen, Bomberjacken oder Ähnliches trugen und "Scheiss Kanaken" skandierten. Jetzt mittlerweile sind viele von denen sogar mit Ausländern befreundet! Als Jugendlicher war ich in einigen Punkten definitiv auch radikaler in manchen Ansichten.

Wie weit definierte der Mann wohl den Begriff "Judenfeindlichkeit" (ich verzichte ganz bewusst auf das Wort Anteisemitismus" ) ??

Betrifft das jetzt nur Leute, die wirklich eine ablehnende Haltung gegenüber den Juden haben oder auch jeden, der z.B. Israel kritisiert oder die ewige Demut Deutschlands gegenüber den Juden & Israel einfach nervt?

Ich kenne viele Deutsche, die es einfach nicht mehr angebracht finden, dass Deutschland sich immer noch so demütig zeigt, obwohl ihre Generation keinen direkten Bezug mehr zum Holocaust hat?! Wieviele Generationen sollen noch ein stellvertretendes Schuldgefühl für die Zeit des 3. Reiches haben?

Natürlich darf es nie in Vergessenheit geraten und es sollte für alle Zeiten ein Mahnmal für die gesamte Menscheit sein, was damals passierte.

Aber von der heutigen Generation weiterhin ein kollektives Schuldbewusstsein zu fordern, für etwas das ihre Ur-Großväter und bedingt Großväter taten, ist falsch in meinen Augen.


Mich würde auch mal interessieren, wie weit Islamfeindlichkeit unter Juden verbreitet ist - denn die Medaille hat immer zwei Seiten.
Wenn ich da führende jüdische Kapazitäten wie Henryk Broder (mit dem ich grade einen persönlichen Beef per Mail austrage) denke, ist es nicht weit her mit Islamfeindlichkeit unter Juden.

Aber generell immer nur gegenseitig mit dem Finger aufeinanderzeigen (und das betrifft selbstverständlich auch uns Muslime) ist auf Dauer wenig konstruktiv.
 
M

Mein_Ingomann

Guest
AW: antisemitismus: allein unter deutschen

Also zunächst mal - ich halte es für verachtenswürdig, wenn man einen Menschen diskriminiert nur weil er der jüdischen Religion angehört.


Aber; diese ewige Opfer-Haltung vieler Juden kotzt mich einfach nur an!

Ich finde z.B. schäbig, dass man die Meinung von Jugendlich für derartige Artikel ausschlachtet, denn Jugendliche haben oft eine radikalere Meinung, die sich mit dem Älter werden relativiert. Ich kenne viele Deutsche aus meiner Jugend, die früher mit Pitbull Germany oder Londsdale Klamotten rumliefen, Bomberjacken oder Ähnliches trugen und "Scheiss Kanaken" skandierten. Jetzt mittlerweile sind viele von denen sogar mit Ausländern befreundet! Als Jugendlicher war ich in einigen Punkten definitiv auch radikaler in manchen Ansichten.

Wie weit definierte der Mann wohl den Begriff "Judenfeindlichkeit" (ich verzichte ganz bewusst auf das Wort Anteisemitismus" ) ??

Betrifft das jetzt nur Leute, die wirklich eine ablehnende Haltung gegenüber den Juden haben oder auch jeden, der z.B. Israel kritisiert oder die ewige Demut Deutschlands gegenüber den Juden & Israel einfach nervt?

Ich kenne viele Deutsche, die es einfach nicht mehr angebracht finden, dass Deutschland sich immer noch so demütig zeigt, obwohl ihre Generation keinen direkten Bezug mehr zum Holocaust hat?! Wieviele Generationen sollen noch ein stellvertretendes Schuldgefühl für die Zeit des 3. Reiches haben?

Natürlich darf es nie in Vergessenheit geraten und es sollte für alle Zeiten ein Mahmal für die gesamte Menscheit sein, was damals passierte.

Aber von der heutigen Generation weiterhin ein kollektives Schuldbewusstsein zu fordern, für etwas das ihre Ur-Großväter und bedingt Großväter taten, ist falsch in meinen Augen.


Mich würde auch mal interessieren, wie weit Islamfeindlichkeit unter Juden verbreitet ist - denn die Medaille hat immer zwei Seiten.
Wenn ich da führende jüdische Kapazitäten wie Henryk Broder (mit dem ich grade einen persönlichen Beef per Mail austrage) denke, ist es nicht weit her mit Islamfeindlichkeit unter Juden.

Aber generell immer nur gegenseitig mit dem Finger aufeinanderzeigen (und das betrifft selbstverständlich auch uns Muslime) ist auf Dauer wenig konstruktiv.

Wenn ich dir, als verbrieft "arisch Deutscher" darauf antworten darf:
Mich "nervt" an dem Existenzrecht des Staates Israel die Art und Weise mit der dieses in den letzten Jahrzehnten umgesetzt wurde: Wenig Frieden und viel Krieg. Als demokratieverseuchter Europäer habe ich die Jahrzehnte einer Friedensdividende sehr zu schätzen gelernt. Das wünsche ich mir für diese Region auch, weil die Menschen dort es genauso verdient haben.
Ein Rezept oder einen Marschallplan dafür wie das möglich ist habe ich auch nicht in der Tasche. Ich weiss nur, dass es besser ist.8)
 

Lynx72

Gesperrt
AW: antisemitismus: allein unter deutschen

Aber; diese ewige Opfer-Haltung vieler Juden kotzt mich einfach nur an!
Das ist keine Opferhaltung, sondern ein Trauma. Ein Volk mit seiner Kultur wurde ausgelöscht. Fast jeder europäische Jude hat Familienangehörige verloren.
Ich kenne viele Deutsche, die es einfach nicht mehr angebracht finden, dass Deutschland sich immer noch so demütig zeigt, obwohl ihre Generation keinen direkten Bezug mehr zum Holocaust hat?! Wieviele Generationen sollen noch ein stellvertretendes Schuldgefühl für die Zeit des 3. Reiches haben?
Kein Schuldgefühl, auch kein stellvertretendes. Aber Geschichtsbewusstsein. Es ist ganz normal, dass der Holocaust, der hier in Mitteleuropa stattfand, mehr Beachtung findet als Volkermorde, die länger zurückliegen oder am anderen Ende der Welt stattfanden. Nicht normal finde ich aber, dass der Völkermord an den Sinti und Roma weniger Beachtung findet als die Schoah.
 

DonAtilla

Well-Known Member
AW: antisemitismus: allein unter deutschen

Das ist keine Opferhaltung, sondern ein Trauma. Ein Volk mit seiner Kultur wurde ausgelöscht. Fast jeder europäische Jude hat Familienangehörige verloren.

Kein Schuldgefühl, auch kein stellvertretendes. Aber Geschichtsbewusstsein. Es ist ganz normal, dass der Holocaust, der hier in Mitteleuropa stattfand, mehr Beachtung findet als Volkermorde, die länger zurückliegen oder am anderen Ende der Welt stattfanden. Nicht normal finde ich aber, dass der Völkermord an den Sinti und Roma weniger Beachtung findet als die Schoah.

Ich denke mal, du hast diesen Satz von mir überlesen

Natürlich darf es nie in Vergessenheit geraten und es sollte für alle Zeiten ein Mahnmal für die gesamte Menscheit sein, was damals passierte.


Nicht normal finde ich aber, dass der Völkermord an den Sinti und Roma weniger Beachtung findet als die Schoah.

Frag mal Sinto, wie es ihm als Sinti damit geht. Ich finde, das ist schon ein gewisser Lobbyismus
 
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