@Mendelssohn
Darauf ist eine Menge zu antworten.
Allerdings: Was bei Deutschen eine Beziehungstat wäre, ein Eifersuchtsdrama, eine Familientragödie, das ist bei „Musels“ mindestens mal ein Ehrenmord.
Zweitens haben einige Manisch-Depressive augenscheinlich ein Bedürfnis, etwa einen Amoklauf metaphysisch zu überhöhen. Da stiftet IS nicht nur ein Sinnangebot, sondern auch eine therapeutische Begleitung bis in den Abgrund. Für mich ist einer, der sich mit einer Axt durch einen Zug pflügt, eigentlich „nur“ ein Amokläufer. Ich muß aber zugeben, wenn der vorher aufmunternde SMS kriegt,
hey Bruder, Du wirst doch jetzt nicht kneifen, ich weiß, daß Du das durchhältst Bruder, dann scheint sich solcher Menschen zu bedienen tatsächlich ein Attentat neuen Stils zu sein. – Die Frage ist hier, ob solche Menschen ihre Nummer auch ohne Bestärkung/Druck durch IS-Leute durchgezogen hätten. Der eine oder andere vielleicht tatsächlich nicht.
Amri hing nun wirklich tief drin in der Abu-Waaba-Gruppe. Von denen sind einige runter nach Syrien. Einen seiner besten Kumpels hatten sie noch letzten Sonntag verhaftet unter dem Verdacht, er plane ein Messergemetzel zum Berlin-Marathon (wieder laufen lassen). Rund-um-die-Uhr-Überwachung, und nicht zum ersten Mal in Präventivhaft. Amri hatte Kontakte zu gleich mehreren IS-Leuten in Syrien. Er war beteiligt an einem islamistischen Attentat.
Münster: Der Jens R. hatte mehrere Campinggasflaschen und Polenböller. Wenn er drauf angelegt hätte, hätte der Knall noch lauter sein können. Kontakte zu Muslimen hatte er keine, das mit der rechten Szene hat sich wohl auch nicht bewahrheitet.