Berlin: Muslimischer Gymnasiast darf in der Schule beten

fritztotila

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AW: Berlin: Muslimischer Gymnasiast darf in der Schule beten

Hallo Fritz,
von Angst bin ich weit entfernt. Ich liebe die Jungs auch, und ja, auch die Mädels...
Ich habe 3 türkische Freunde, einer davon ist Kurde. Ich kenne tausend Gesichter in Duisburg Hochfeld, wo ich mindestens 50% meiner Freizeit verbringe.
Und jetzt?

Hallo Pit 63
das finde ich alles sehr sympathisch !!!!!!!!!!!
Ja und jetzt: Weitermachen.
Ich denke, dir ist auch klar, wie schwer das ist..... aber es ist doch schön, dass es noch viele Menschen gibt, die nach einer Lösung (= Annäherung) suchen.
Menschen wie du sollte es immer mehr geben. Das ist wichtiger als dieser konkrete Fall des Betens.... sind wir da überhaupt verschiedener Meinung?
lG
 
P

Pit63

Guest
AW: Berlin: Muslimischer Gymnasiast darf in der Schule beten

Hallo Pit 63
das finde ich alles sehr sympathisch !!!!!!!!!!!
Ja und jetzt: Weitermachen.
Ich denke, dir ist auch klar, wie schwer das ist..... aber es ist doch schön, dass es noch viele Menschen gibt, die nach einer Lösung (= Annäherung) suchen.
Menschen wie du sollte es immer mehr geben. Das ist wichtiger als dieser konkrete Fall des Betens.... sind wir da überhaupt verschiedener Meinung?
lG

Nein- doch sehe ich mich nicht auf einer Mission.

Ich bin nicht der gute Deutsche und meine Freunde sind nicht die türkische Version von Onkel Tom. Ich bin wie ich bin und sage, was ich denke, sie tun es ebenso.

Die Nationalität/Religion, die "kollektiven" Unterschiede spielen auf persönlicher Ebene im Prinzip kaum noch eine Rolle. Andererseits muss erst diese persönliche Ebene erreicht werden, damit man frisch, fröhlich und frei mit den Unterschieden umgeht. Dann kommt das Interesse, es werden Fragen gestellt, man lernt voneinander die andere Seite kennen und zwar von "innen".
 

fritztotila

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AW: Berlin: Muslimischer Gymnasiast darf in der Schule beten

Nein- doch sehe ich mich nicht auf einer Mission.

Ich bin nicht der gute Deutsche und meine Freunde sind nicht die türkische Version von Onkel Tom. Ich bin wie ich bin und sage, was ich denke, sie tun es ebenso.

Die Nationalität/Religion, die "kollektiven" Unterschiede spielen auf persönlicher Ebene im Prinzip kaum noch eine Rolle. Andererseits muss erst diese persönliche Ebene erreicht werden, damit man frisch, fröhlich und frei mit den Unterschieden umgeht. Dann kommt das Interesse, es werden Fragen gestellt, man lernt voneinander die andere Seite kennen und zwar von "innen".

Also dem kann ich nur zustimmen und es sehr schön finden. In die Nähe des Missionars kommt man als Lehrer leichter, aber ich sehe mich auch nur sehr ungern so und in der Freizeit bin ich es hoffentlich nicht.
Interesse haben und Fragen stellen, das sehe ich auch als das A und O.
Dein letzter Satz ist soo schön und wahr !!!
 

solresol

Gesperrt
AW: Berlin: Muslimischer Gymnasiast darf in der Schule beten

bonjour

in Brüssel denkt man auch über diese Sachlage.

die Arbeit wird vermutlich in der ganzen E.U. am Freitag, am Samstag und am Sonntag verboten werden :mrgreen:

die Schulen sollen auch passend frei kriegen.

an den anderen Tagen soll die Arbeit an den Gebetsstunden mit einer entsprechenden Pause aufgehoben werden.

die Renovierungsarbeiten und Aufrüstungsinvestitionen werden storniert. so bekommt man Geld für getrennte Gebetsräume.

eine praktische Frage stellt sich bei den Muslimen: brauchen sie in den Ländern, wo es zutrifft, getrennte Einrichtungen für Arabischsprachigen und für Türkischsprachigen, oder für es zum Streit und Unruhe :confused:

die unterschiedlichen Feiertage aller Religionen werden berüchsichtigt. Ramadan-Pause ist Pflicht für alle. Fasten nach Carnaval auch (40 Tage).

Mittlere Reife wird auf 20 Jahren heraufgesetzt.

Abituralter wird auf 25 Jahren heraufgesetzt.

Ausbildungsabschluss auf 35 Jahren

Rentenantritt auf 80 Jahren

Ferien in der Ausbildungszeit können nicht mehr gewährt werden. Dafür haben die Menschen viel Freizeit, wenn die Anderen beten :-D

Neue Religionen, die in Europa noch nicht oder kaum vertreten sind, dürfen hinzukommen und werden auch berücksichtigt.

Alter für mittlere Reife wird dann bei Bedarf noch ein Mal heraufgesetzt.

Alter für Abitur wird dann bei Bedarf noch ein Mal heraufgesetzt.

Alter für Ausbildungsabschluss wird dann bei Bedarf noch ein Mal heraufgesetzt.

Eltern müssen für ihre Kinder sorgen, bis sie 35 Jahre alt geworden sind :roll:

(ohne Fleiss kein Preis...)

salut
 
F

F.A.B

Guest
AW: Berlin: Muslimischer Gymnasiast darf in der Schule beten

Ich kann verstehen, dass dir deine Gefühlsaufwallung von gestern peinlich ist. Mach dir nichts draus, ich mag dich trotzdem

Hör mal auf irgendeinen Bullshit in meine Posts zu interpretieren. Ich hatte weder eine Gefühlsaufwallung noch ist mir irgedwas peinlich. (Schreibe ja schliesslich nicht wie du, dann könnte das mit dem Peinlich schon zutreffen)

Ich habe lediglich dem Post eines Users zugestimmt. Musst du nicht direkt heulen.
 
F

F.A.B

Guest
AW: Berlin: Muslimischer Gymnasiast darf in der Schule beten

Denke mal daran, wie liberal und weltoffen die Niederlande bis vor wenigen Jahren noch waren und wie schnell sich dort alles geändert hat. Das steht Deutschland noch bevor

Warum steht das D vor? Wo steht geschrieben das es sein MUSS wie in NL? Hat was mit Politik, den Regierenden, Populismus und der Gesellschaft zu tun.
 
S

sdost

Guest
AW: Berlin: Muslimischer Gymnasiast darf in der Schule beten

Der „Tag danach“ verlief am Diesterweg-Gymnasium nach Aussagen von Schulleiterin Brigitte Burchardt „relativ normal“. Anträge weiterer Schüler auf Nutzung des für Yunus M. im Jahr 2008 eingerichteten Gebetsraums habe es nicht gegeben, sagte die Schulleiterin............

...........Angerufen haben gestern vor allem Eltern, die ihre „Angst um den sozialen Frieden in der Schule“ teilten, erzählt sie. Manche seien auch bestürzt, weil sie aus ihren Heimatländern gerade deshalb geflüchtet seien, um strenggläubigen Ritualen zu entkommen. Außerdem gebe es gerade bei den muslimischen Schülern so viele Richtungen, dass eine Diskussion über „gute oder schlechte Moslems“ die Schüler spalten könne, befürchtet Brigitte Burchardt.

Die Sorge kommt nicht von ungefähr. Dass die Lehrer am Diesterweg-Gymnasium im Gegensatz zu anderen Schulen den Gebetsraum-Wunsch strikt ablehnten, liegt auch an einem Vorfall vor drei Jahren. Damals soll ein Lehrer ohne Absprache mit der Vorgängerin der Schulleiterin einer Schülergruppe einen Raum aufgeschlossen haben, damit sie darin beten konnten. Dann gab es Zoff. Über das, was passierte, kursieren mehrere Versionen. Die einen erzählen, die Schüler hätten wegen eines Mädchens im „Gebetsraum“ diesen als „unrein“ betrachtet. Andere behaupten, ein Mädchen mit Kopftuch und eines ohne seien in Streit geraten. Offiziell heißt es, einer Schülerin ohne Kopftuch sei der Zugang verwehrt worden.

............. Auf Anfrage bestätigte er, dass vor einiger Zeit muslimische Berufsschüler in Köpenick unterrichtsfrei forderten, um am Freitagsgebet teilzunehmen. Dies sei natürlich abgelehnt worden...........

ungekürzte Fassung: http://www.tagesspiegel.de/berlin/Betraum-Urteil;art270,2912988





................Auch Özcan Mutlu von den Grünen irritiert das Urteil: „Ich kenne kein Land außer dem Iran, in dem Gebetsräume an der Schule möglich sind.“ Felicitas Tesch, schulpolitische Sprecherin der SPD, ist ebenfalls nicht glücklich über die Entscheidung, sie wolle aber auch nicht Gerichtsschelte betreiben. „Jegliche religiöse Symbolik sollte aus der Schule herausgehalten werden“, sagt Tesch.

Neuköllns Bürgermeister Heinz Buschkowsky formuliert es gewohnt zugespitzt: „Dieses Urteil fällt hinter die Aufklärung zurück. Es kann nur von Menschen gefällt worden sein, die noch nie einen Stadtbezirk wie Neukölln betreten haben. Die Symbolkraft dieses Urteils ist tödlich. Religionsfreiheit heißt eben nicht, dass der Staat materielle Voraussetzungen schaffen muss, damit jeder seine religiösen Rituale an jedem Ort durchführen kann.“

Buschkowsky regt am meisten auf, dass der Koran dies auch gar nicht vorschreibt. „Da müsste ich ja allen meinen muslimischen Mitarbeitern im Rathaus auch einen Gebetsraum einrichten“, sagt er: „Und muslimische Chirurgen müssten ständig Operationen unterbrechen, um ihren Gebetsteppich auszurollen – das ist absurd!

(Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 01.10.2009)


ungekürzte Fassung : http://www.tagesspiegel.de/berlin/Betraum-Urteil;art270,2912990
 

gnursch

Member
AW: Berlin: Muslimischer Gymnasiast darf in der Schule beten

Also doch am besten absolute religiöse Neutralität in Schulen. Die einfachste Lösung damit alle gleich behandelt werden.
 
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