Berliner Mietendeckel: vorbildlich oder verwegen?

Msane

Well-Known Member
Wie ich schon sagte, Entspannung auf dem Wohnungsmarkt wird nur eintreten wenn massiv neue Sozialwohnungen gebaut werden.

Dazu kommt das Sozialwohnungen zukünftig nicht nach 30 Jahren in freie Wohnungen umgewandelt werden dürften.


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eruvaer

Well-Known Member
Wenn (FALLS) mein Internet in diesem Leben nochmal funzt, gehe ich genauer auf Euch ein, aber im Serviceparadies Deutschland dauert das wohl noch 76 Wochen. Egal. Hier ein Text, der viele meiner Bedenken zusammenfasst:

https://m.spiegel.de/wirtschaft/soz...berlin-warum-das-ungerecht-ist-a-1283622.html

Lesenswert.
Unbedingt lesenswert.
Das bringt noch mal Komponenten mit ein, die ich überhaupt nicht im Blick hatte.
Wohnungen als zweites Standbein für die Rente zB
Mir war der Schlüssel auch nicht ganz klar. Alte Wohnung ist nicht gleich alte Wohnung. Ausbaustandard und Lage müssen eine Rolle beim Mietpreis spielen, sonst verlottert alles noch viel schneller, als ich befürchte. Und das Nachsehen hat in erster Linie der Mieter.

Das ist für mich wieder ein perfektes Beispiel für gut gemeint, aber nicht gut durchdacht.
 

eruvaer

Well-Known Member
Wie ich schon sagte, Entspannung auf dem Wohnungsmarkt wird nur eintreten wenn massiv neue Sozialwohnungen gebaut werden.

Dazu kommt das Sozialwohnungen zukünftig nicht nach 30 Jahren in freie Wohnungen umgewandelt werden dürften.


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Was auch eine Möglichkeit ist, wäre bspw beim Neubau eines Hochhauses bspw 20% der Wohnungen für den sozialen Wohnungsbau vorsehen zu müssen - der Ausbau wird dann bspw mit Laminat statt Parkett und Fliesen ohne Einbauküche und co ausfallen. Die Aussicht ist vielleicht nicht die beste, dafür die Miete bezahlbar.
Dadurch würde die Sozialwohnung zB auch automatisch hochwertiger auffallen, weil es eben billiger ist für 100 Wohnungen dasselbe Heizkonzept, dieselbe Badkeramik, Türen, Fenster usw vorzusehen, als zwei Standards auszuwählen und einzuplanen.
 

EnRetard

Well-Known Member
Pfffrrt.

Und nur weil man die Parkplätze/Tiefgaragen weg lässt, fahren nicht plötzlich weniger Leute Auto. Das ist eben wieder am falschen Ende angepackt.

Du hast es wohl noch nicht kapiert, oder? Entweder haben wir eine Klimakatastrophe und übervolle Städte, dann brauchen wir eine Verkehrswende, oder wir haben keine. Dann schlage ich vor, rüber zu Trump, Bolsonaro und den anderen Dinosauriern. In Köln braucht man 500 m von einem DB-Bahnhof und 500 m von einer Stadtbahnhaltestelle keinen Parkplatz pro erwachsenen Haushaltsmitglied.


Man kann sehr gut innerhalb der Vorschriften günstig bauen und dennoch sicher. Ich selbst wohne in einer modernen Form der alten Plattenbauten. Mich fasziniert es immer wieder aufs neue welch simple und dich innovative Ideen der Planer meines Hauses hatte, um Geld zu sparen ohne an Ausbaustandard einzubüssen. So wohnt man billig, schön und sicher auf einmal. Dank platzsparender Grundrissplanung lässt sich da auch noch mal einiges rausholen.
Ja, fein, wo ist jetzt unser Dissens?



Jetzt zum Problem mit dem Mietzinsdeckel:
Weiss man schon vorher, dass man hinterher kein Geld bekommt, spart man schon Bett der Planung am guten Konzept.
Interim Strich wird es also auf billige Wohnungen die oft saniert werden müssen und nicht sonderlich praktisch oder attraktiv sind hinauslaufen. Die wegen der geringen Einnahmen jedoch nicht so oft saniert werden, wie sie müssten und zerfallen bis sie unbewohnbar sind.

Der Mietendeckel gilt nicht für Neubauten. Es geht um Berliner Bestandsimmobilien. Gründerzeit, Zwischenkriegszeit, 60er bis 80er Platte.
 

EnRetard

Well-Known Member
Was er sich leisten kann und was er sich leisten wird ist ein himmelschreiender Unterschied.
Shiftphone baut die gleiche oder bessere Handys wir Apple für einen Bruchteil des Geldes - ist Fahrt noch fair und nachhaltig produziert und Modular reparierbar für Otto Normal.

Apple könnte sich das also locker leisten, aber...


*edit:
Deswegen sagte ich: am falschen Ende angefasst.
Man muss eben sicher stellen, dass weiter renoviert wird, wie vorgeschrieben und zwar entsprechend den Bauvorschriften und das auch sichergestellt und kontrolliert werden.
Sonst geht der Deckel deftig nach hinten los.
Es wird immer zulasten der Mieter ausgetragen, nicht zulasten der Einkünfte des Vermieters. Wenn man das nicht verhindert, wird ich nicht, wie du das gut finden und mich als Redner der Vermieterlobby hinstellen kannst.
Das ist mir einfach zu naiv und kurzsichtig.
Weißt du Schweizbewohnerin, wovon du redest?
5,5 € je qm mögen dir lächerlich billig erscheinen, das sind Mietspiegelmieten von Duisburg bis Hamm und von Castrop-Rauxel bis Hagen.
 

eruvaer

Well-Known Member
Du hast es wohl noch nicht kapiert, oder? Entweder haben wir eine Klimakatastrophe und übervolle Städte, dann brauchen wir eine Verkehrswende, oder wir haben keine. Dann schlage ich vor, rüber zu Trump, Bolsonaro und den anderen Dinosauriern. In Köln braucht man 500 m von einem DB-Bahnhof und 500 m von einer Stadtbahnhaltestelle keinen Parkplatz pro erwachsenen Haushaltsmitglied.



Ja, fein, wo ist jetzt unser Dissens?





Der Mietendeckel gilt nicht für Neubauten. Es geht um Berliner Bestandsimmobilien. Gründerzeit, Zwischenkriegszeit, 60er bis 80er Platte.
Die fehlenden Pappe Parkplätze halten keinen vom Autofahren ab.
Ein gut ausgebautes Netz und deutlich günstigere öffentliche Verkehrsmittel hingegen schon.

Ich sag nur, dass der Deckel so kenne Lösung ist nur noch mehr Probleme schafft und alte verschiebt.

Zum Beispiel in die Zukunft wie im verlinkten Artikel auch steht, den irgendwann ist auch ein Neubau ein Altbau und wird gedeckelt, also ist abzusehen, dass neue Immobilien billig gebaut werden.
Und rate wo man am besten sparen kann?
Richtig:
Beim Heizsystem.
Billiges ineffizientes einbauen und die Mieter Zahlen dann halt mehr Heizkosten.
Bei der Dämmung.
Billigere Materialien von billigeren Firmen schlechter einbauen lassen und die teure Hitze in die Umwelt blasen.
Uswusf.
Das gleiche gilt für den bereits gedeckelten Bestand und dessen Instandhaltung.

Da freut sich deine Klimamotivation dann eben auch nicht drüber.

Solange ein Rentner mit seiner schlecht gehenden Frau Herbst du viel ausgeben muss für die Bahn wir für das Auto mit dem er die direkt vor der Tür ausrufen aussteigen laden kann egal wo es hingehen soll, solange wird auch der faule Juppie das Auto der Bahn vorziehen, auch wenn er die halbe Monatsmiete in einen der seltenen Parkplätze investieren muss.

Positive Reize funktionieren immer besser.
 

alterali

Well-Known Member
Alles reicht nicht aus.
Wir brauchen die Wohraumbewirtschaftung, wie nach den 2. Weltkrieg,
Container und Käfighaltung.
Und Wohneigentum verpflichtet Art 14
 
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