Berliner Mietendeckel: vorbildlich oder verwegen?

eruvaer

Well-Known Member
@EnRetard
Was übrigens dein Problem mit Parkplätzen in Städten angeht...
Ich finde man sollte da eben "früher" ansetzen und Städte wie Berlin in ihren Kernen autolos machen.
Mit Ausnahmen zB für behinderte und ökologisch betriebene Limousinen für "gefährdete Promis" (Politiker und co, die nicht mit dem Rad fahren können, weil sie sonst gesteinigt werden).

Mein Bruder hat aus Überzeugung keinen Führerschein. Als Konsequenz daraus lebt er in Grossstädten.
Zieht man den Individualverkehr an, ist viel mehr Platz für den Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel, Rad- und Fusswege, sowie die Begrünung der Innenstädte.
So werden aus sechsspurigen Hauptadern begrünte Alleen, die nebenbei noch die Lebensqualität in der Grossstadt verbessern.
Dann ist das Thema Parkplätze für Autos völlig irrelevant.


Aber das kommt natürlich wieder von einem naiven Mensch der die Hoffnung auf das Gute im Menschen trotz aller Gegenbeweise nicht aufgeben will.
 

eruvaer

Well-Known Member
Ich habe kein Problem mit Parkplätzen in Städten, sondern eins damit, dass die Bauordnungen der meisten Bundesländer bei Neubauten eine Mindestzahl von Parkplätzen vorschreiben und damit das Bauen verteuern.
Was wie oben und zuvor beschrieben eben eine von hinten aufgezäumte (hab ich gelerntc das Sprichwort!) Theorie ist.

Wenn man keine Parkplätze vorschreibt, gibt es mehr Parkplatzprobleme, Stress, Streit, Ärger, Wildparken, Abschleppen, Bußen - nicht weniger Autos.
(Diese Vorschriften werden übrigens gemacht, damit jeder einzelne für seinen Parkplatz selbst verantwortlich ist und nicht die Gemeinde/Kommune dafür aufkommen muss)

Wenn man Alternativen zum Auto attraktiv gestaltet: mehr Haltestellen, bezahlbare Abos für jedermann, sichere und durchgehende Radwege uswusf, dann begegnet man dem Problem langfristig und effektiv.

Und wenn man als Stadt Autos rein lässt....
Deswegen: Bei den Wurzeln anfangen und autofreie Innenstädte gestalten - ermöglichen - umsetzen.
 

EnRetard

Well-Known Member
Worüber streiten wir uns eigentlich? Ich habe nichts dagegen, Innenstädte autoarm zu gestalten. Mir geht es darum, das Bauen zu verbilligen. Notfalls mit einer Rückkehr zu den Ausstattungs-Standards der 1960er Jahre. Die Häuser aus der damaligen Zeit stehen heute in Köln auch nicht leer.
 

eruvaer

Well-Known Member
Worüber streiten wir uns eigentlich? Ich habe nichts dagegen, Innenstädte autoarm zu gestalten. Mir geht es darum, das Bauen zu verbilligen. Notfalls mit einer Rückkehr zu den Ausstattungs-Standards der 1960er Jahre. Die Häuser aus der damaligen Zeit stehen heute in Köln auch nicht leer.
Ich streite mich gar nicht?
Ich finde deinen Gedanken gut, möchte mich lediglich darüber unterhalten wie man möglichst sinnvoll ans Ziel kommen könnte.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
@Mendelssohn Hier schon drübergesehen? (Auch) in diesem Thread habe ich dich vermißt, hättest bestimmt Kluges beizutragen gehabt :)
Mietdeckel?
Für Köln, München, Hamburg, Frankfurt, Berlin, also für alle Millionenstädte und Großstädte um die 500 000 sowieso. Sonst stirbt bürgerliches Leben in Städten aus und sie werden zu Skyline und Übernachtungszentren.
Ansonsten bin ich gegen die Versiegelung weiteren Grüns und wünsche mir Bestandserhalt durch Sanierung. Da, wo ich lebe, gibt es viel Leerstand in den Innenstädten, während zugleich neues Bauland im Grünen rekrutiert wird, in der Hoffnung, durch Zuzug die Innenstadt zu beleben. Das halte ich grundsätzlich für ein falsches Konzept. Wohnen in neuerschlossenem Bauland sollte verteuert werden, Wohnen in der Stadt bezuschusst.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Wuppertal ist Leerstand. Billigmieten seit ewig – renovierter Altbau (1910 etc., tiefere Zimmerdecke, Bad aus den 80ern, Doppelglasfenster) 90erJahre 10 DM/m², heute 5 €.

Umland, Grüngürtel, sofern S-Bahn- oder Autobahnanschluss, für Studenten unbezahlbar. Was schon anfängt in Wuppertal-Cronenberg (eigenes, angeschlossenes, eingemeindet es Kleinstädtchen auf den Südbergen, 15 Autominuten von Elberfeld). Weiß jetzt nicht, acht €uro oder so, für Düsseldorf/Köln natürlich immer noch Paradies.
 
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