brainstorm - selbständigkeit

J

jordan

Guest
Danke dir Beren. An genau sowas hatte ich gedacht. Versorgungslücken im System.

Ich werde mir Gedanken darüber machen, was wir diesbezüglich anbieten könnten!

Danke Dir!
 

alteglucke

Moderator
Der Weg - gerade aus einer sicheren Anstellung - sollte umgekehrt sein: Ihr habt eine Idee und macht euch dafür selbstständig.
Im Pflegebereich im weitesten Sinne gibt es sicher viel, was schön und wünschenswert wäre, aber nur in seltenen Fällen jemanden, der's auch bezahlt.
Und wenn du als Selbstständige das erste Jahr überleben willst (vor allem als Dienstleisterin), musst du dir empfindliche Reaktionen wie die oben abgewöhnen.
 
J

jordan

Guest
Leider gingen alle Antworten an meiner Frage vorbei, deswegen bitte ich um Einstellung des Themas.

Wir wollen auch nicht aus Zwang SelIständig werden, mir ging es um eine Ideen-Sammlung, offenbar ist dies nicht möglich.

Belehrungen benötige ich nicht. Vielen Dank.
 

Almancali

Well-Known Member
Belehrungen benötige ich nicht. Vielen Dank.
Also so wie du abgehst, müsste man meinen, dass man mit so einem Verhalten auch in der normalen Arbeitswelt nicht sonderlich weit kommt. Da müssen sich Kollegen und Arbeitgeber alle zwei Schritte auf die Füße getreten fühlen.

Was du hier als Belehrung auffasst, sind alltägliche Probleme, mit denen ein Selbstständiger konfrontiert wird. Man macht sich nicht von A nach B selbstständig und kassiert dann volle 4500€ Brutto im Monat und lebt sein glückliches Leben.

Da kommen viele Herausforderungen auf einem zu, die man vorher vielleicht nicht auf den Sender hätte. Ich wäre damals z.B. froh, hätte ich all diese Informationen bereits im Vorfeld (bevor man selbst in die jeweiligen Fettnäpfchen tritt) gehabt.

Im Übrigen teilte ich bereits mit, dass ich kein Hellseher bin und deine persönlichen Verhältnisse nicht kenne. Nur weil ich mir die Mühe gemacht habe und einen etwas generischen Text verfasst habe, so heisst es nicht, dass ich der Auffassung bin, du seist arbeitslos.

Der Text beschreibt nur eine handvoll Tipps (und keine Belehrungen), die auf einem zukommen könnten. Man kann diese Sachen einfach mal annehmen und geistig im Kopf abhaken bzw. sich einfach mal einen Bookmark setzen, falls es doch mal wichtig werden könnte.

Zudem ist dein Eingangspost auch sehr vage formuliert und lässt auch darauf schließen, dass gerne auch Tipps rund um die Selbstständigkeit erwartet werden. Stattdessen springst du mit der zweiten Antwort der @eruvaer bereits an den Hals - was mich persönlich etwas irritiert hatte.

Da hat die @alteglucke nicht unrecht. Wer die erste Zeit in der Selbstständigkeit überleben will, muss etwas anders auf Menschen zugehen. Ich persönlich meine sogar, dass man in der ersten Zeit mit ganz anderen Dingen beschäftigt sein wird, als mit der eigentlichen "Arbeit". Alles was links und rechts davon unberücksichtigt blieb, wird auf einem Mal wichtig.

Ob man dabei 3facher oder 10facher Akademiker ist, spielt keine Rolle. Ohne die Hilfe von 3ten, wird man ggf. in der Selbstständigkeit ganz schnell Probleme von allen Seiten bekommen. Sei es rechtliche, sei es finanzielle, sei es durch Konkurrenten und sonst wie.

Man sollte daher erstmal dankbar für jegliches Feedback sein und sich das Wesentliche erstmal irgendwo notieren.
 

Sabine

Well-Known Member
@Almancali

Ich finds toll was Du Dir für Arbeit mit Deinen vielen Ratschlägen gegeben hast. Auch wenn es offensichtlich vom TE nicht so richtig gewürdigt wird. Schade :(

Na ja, nun hats sich für die nächsten 2 Wochen eh erstmal erledigt :rolleyes:
 

Skeptiker

Well-Known Member
ich habe niemals "irgendwas mit Pflege" geschrieben

Wirklich nicht? Denn das:

Pflege älterer Menschen oder die Betreuung Jugendlicher haben wir ebenso überlegt, wie die Beratung anderer Unternehmen, die dies anbieten.

...lässt sich zusammenkürzen auf "irgendwas mit Pflege".

Das von deiner Seite auch die Bemühungen @Almancali s so rigoros in den Wind geschlagen werden ist bedenklich, wenn man schon um Rat bittet. Entweder nan fragt gar nicht um Rat und macht sein Ding, oder man ist dankbar selbst für den kleinsten Tip!

Aber ein Spruch am Ende, der wahrer nicht sein könnte:

Selbstständig = selbst und ständig!

Stellt Euch am Anfang auf Arbeitswochen von 60+ Stunden ein!
 

Novus

Well-Known Member
hi Folks,

meine Freundin und ich würden uns gerne selbständig machen.

Ich habe Jura, Wirtschaft und Sozialpädagogik studiert und sie ist super im Verkauf und Vertrieb.

Wir überlegen uns gerade, was wir machen könnten, als Dienstleistung.

Pflege älterer Menschen oder die Betreuung Jugendlicher haben wir ebenso überlegt, wie die Beratung anderer Unternehmen, die dies anbieten.

Habt Ihr noch Ideen, wo Beratungen und Dienstleistungen fehlen? Wir würden gerne etwas Neues auf den Markt bringen. Gibt es irgendwelche Versorgungslücken, die Euch einfallen?

Über Rückmeldungen freue ich mich sehr.

Vielen Dank, Jordan.

Ich war viele Jahre selbstständig. Bis ich im letzten Jahres alles verkauft und mich wieder für ein "normales Leben" entschieden habe.
Auch wenn du gesperrt bist mal einige Tipps.
Erstmal Almancali Bedenken mit dem Arbeitsamt teile ich nicht, seine Aussagen zur Krankenversicherung sind so nicht richtig, aber das war glaube ich auch nicht deine Frage.

Vergiss das "Besondere" vergiss "Versorgungslücken" verschwende deine Zeit nicht mit superkreativen Ideen. Das funktioniert vielleicht in der IT Branche aber nicht bei den klassischen Industrie- oder Dienstleistungszweigen.
Mach eher das Gegenteil, also das was alle machen wollen, irgendwas wo ein großer Markt besteht oder bestehen wird. Versuche einige Dinge von den Großen abzuschauen, ihre Schwächen zu finden und da anzusetzen.
Dort ein klitzekleines Kuchenstückchen abzuzweigen um ein Kleinstunternehmen erstmal zum laufen zu bringen, ist wesentlich wahrscheinlicher als "die ultimative Idee" zu entwicklen und den Markt von hinten aufzurollen. Mag sein das es noch keine Beratungsstelle für drogensüchtige eineiige Blinde Drillinge gibt, aber das hat dann auch meist Gründe. Wenn ich "ultimative neue Idee" schon höre, weiß ich ... Träumer, Wichtigtuer, wird scheitern (wenn er überhaupt beginnt)!
Das ist jetzt nicht auf dich bezogen. Du machst ohnehin erstmal nur Brainstorming. Ich gebe nur meine Erfahrungen wieder.

Jetzt hab ich meine Selbstständigkeit verlassen und in genau der Branche eingestiegen, die du und deine Freundin erobern willst. Pflege, Betreuung von Kinder und Jugendlichen allgemein Soziale Branche ist ein Riesenmarkt und Zukunftssicher. Gelder die da im Umlauf sind, die im Endeffekt der Steuerzahler zahlt sind schon unglaublich. Aber der Einstieg ist nicht so einfach. Es gibt viele behördliche Hürden, wenn die abgeschlossen sind, heißt es Klinkenputzen. Laptop unterm arm und Konzepte präsentieren. Man braucht einen langen Atem und ein gewisses Startkapital um diese Zeit zu überbrücken. Das gute an der Sache ist, einpaar wenige Fälle, eine einzige städtische Behörde die mit dir zusammenarbeiten will und du bist erstmal Safe.
Einsteigen würde ich in der Altenpflege oder Flüchtlingsgeschichte.
zB. Flüchtlingsbranchen:
Zwar ebt die Flüchtlingssituation ab, der große Ansturm ist vorbei, aber die eigentliche Arbeit beginnt erst jetzt. Die Flüchtlinge werden von den Sammelunterkünften in die Einzelbetreuung genommen. Bedeutet ein große Zahl von minderjährigen Flüchtlingen die 24 am Tag betreut werden müssen, bedeutet das Schulkinder, auffällige und Kriegstraumatisierte Kinder eine Begleitung für die Schule benötigen. Bedeutet zerrissene, kaputte Familien die individuelle Hilfe brauchen oder einfache Dinge wie Übersetzungen, Schulungen, Qualifizierungen usw. es gibt zig Möglichkeiten. Noch ein Tip: Konzentriere dich dabei auf Sprache!!! Es gibt AWO, Lebenshilfe, Caritas, DRK, Johanniter, Kirchliche Vereine, und Behörden..... sie sind alles Superprofis, Multimilliardenunternehmen,
nur haben die wenig Farsi, Urdu, Kirmanci sprechenden Fachleute...(Schwäche suchen s.o.!!)

Als Berater hast du auch mit deinen 12 Studiengängen keine Chance. Beraten kannst du erst wenn du dir Wissen aneignest. Der klassische Berater ist 55, kennt die Branche und das SGB in und auswendig und sitzt auf der BVB Tribüne neben den Behörden- oder Firmenchefs.
 
Zuletzt bearbeitet:

Almancali

Well-Known Member
Erstmal Almancali Bedenken mit dem Arbeitsamt teile ich nicht [...]
Die von mir genannten Erfahrungen beschreiben eigentlich meine persönlichen Erfahrungen und die zahlreicher Selbstständiger aus dem ALG1 & ALG2 Bezug. Eine Referenz auf das ELO-Forum (1-2 Seiten zuvor) gab ich bereits. Dort kann man die persönlichen Erfahrungen aus erster Hand nachlesen.

Ich wollte mich bereits Ende 2010 Selbstständig machen und ging diesbezgl. zum Arbeitsamt (Zeitgleich mit meiner anstehenden Arbeitslosmeldung, obwohl ich noch in einer Festanstellung war). Die Dame, die mich beriet gab mir nur einen Flyer und das Hochglanzprospekt der BMWI in die Hand. Dort standen im Wesentlichen nur die Dinge drinne, die man auch im Existenzgründerpaket des BMWI hätte selbst nachlesen können.

Im Wesentlichen:
- Was ist Selbstständigkeit
- Unterschiede zwischen Gewerbe und Dienstleistung
- Geschäftsidee
- Businessplan
- Ende!

Alles sehr oberflächlich gehalten und beantwortet kaum irgendwelche Fragen.

Danach änderten sich die Kompetenzen meines Arbeitsamtes und ich wurde einem anderen Arbeitsamt zugewiesen. Dort hatte man eigentlich kein wirkliches Interesse gezeigt für eine Selbstständigkeit. Von einer Förderung gar nicht zu sprechen. Stattdessen wurde ich in eine Maßnahme abgeschoben (per Verwaltungsakt), wo ich mich auf das OCPJP vorbereitet hatte.

Danach kam der TAG X, wo ich ins ALG2 rutschte (nachdem 400 Bewerbungen keinen Erfolg brachten). Mein damaliger Fallmanager (im Übrigen einer der diesen Beruf wirklich als Lehrberuf 3 Jahre erlernte) meinte: "Herr Almancali! Ganz ehrlich! Es wird nicht besser mit dem Arbeitsmarkt. Wenn Sie können (und Sie können), machen Sie sich selbstständig!". Ich bekam einen Termin bei der Dame, die angeblich für "Selbstständige" zuständig war.

Gesagt getan! Ich schnippte mit den Fingern und war selbstständig!

NEIN!

Ich stand dann erstmal da und zerbrach mir über alles Mögliche den Kopf. Mein Vater war gerade das 2te bzw. 3te Mal in Folge im Krankenhaus. Meine Wohnung musste ich aufgeben, Möbel einlagern, zu den Eltern ziehen.

Was ich nicht wollte war:
1) Klinken putzen! Ich wollte nicht mit einem Beruf aufschlagen, der mich von Auftraggebern, Kunden usw. abhängig machte. Ich war bereits Ende der 90'er schonmal Selbstständig (IT) und kenne die absolut schlechte Zahlungsmoral der Auftraggeber. Anschließende Differenzen mit dem Pflichten- und Lastenheft (Vertrag) "Man habe das und das ja so nicht kommuniziert" usw.. Rechtsanwalt und Co.

2) Ich wollte einer Tätigkeit nachgehen, bei der ich mein eigener Chef bin und wo ich ohne Kunden, Chefs und Verträgen mein "Ding" machen kann: "Finanzbranche" -> "Finanzhandel".

Ich erhielt plötzlich einen dicken Brief vom Amt. Statt der erhofften Einladung kamen knapp 20 Seiten mit Fragen bzgl. meiner Selbstständigkeit. Tragfähigkeitsbescheinigung, Kostenaufstellung, Wie ich wann was wo plane, Vorlage des Businessplans und einen Termin bei einem dem Jobcenter ansässigen Unternehmensberaters... Also kein Termin bei der Dame, wo man mal locker vom Hocker was besprechen konnte.

Ich habe die Termine abgesagt und mich an das ELO-Forum gewandt.

Dort habe ich so einiges berichtet bekommen (... um jetzt auf den Punkt zu kommen, warum ich nicht viel vom Arbeitsamt repektive Jobcenter halte). Nehmen wir mal das Arbeitsamt (für ALG1) aus der Betrachtung und betrachten uns nur ALG2 + Selbstständig machen.

1) Die Mitarbeiter im Jobcenter sitzen auf heißen Stühlen. Die Fluktuationsrate is immens groß.
2) Alle paar Monate wird auf Grund des Rotationsprinzips ein neuer Fallmanager für dich bestimmt.
3) Die Ausbildung dieser Fallmanager ist keine Berufausbildung mehr. Die Damen und Herren werden in wenigen Monaten geschult und auf dich losgelassen. Sie spielen dann die Exekutive und Judikative für dich.
4) Es ist mittlerweile fast schon ausgeschlossen, dass das Jobcenter dich bei deiner Tätigkeit in irgendeiner Art und Weise fördert. Die Fördergelder sind quasi gestrichen.
5) Die Unternehmensberater, die aus der Tasche des Jobcenters bezahlt werden, werden deine Unternehmung kaputtrechnen.
6) Die Leistungsabteilung ist eh belastet genug, so dass solche "Selbstständigkeiten" dann auch noch weitere Last für die Mitarbeiter bedeuten... Besonders schlimm, wenn man die vEKS, aEKS, Abrechnungen, Quittungen und Rechnungen usw. denen auf den Tisch legen muss. Die steigen durch den ganzen Mist teilweise selbst nicht richtig durch.

Es ist nämlich so:

Auf Grund der o.g. Gründe (und da sind noch weitere), sind die Jobcenter dazu angehalten, "Selbstständige" an der sehr kurzen Leine zu halten. Da werden mit zahlreichen Argumenten, deine Unternehmung kaputtgeredet bzw. erwartet man volle Tragfähigkeit (in 1-2 Jahren), obwohl du noch weit davon entfernt bist. Da werden teilweise realitätsferne Anforderungen an den Bedürftigen (Aufstocker) gelegt, die nicht haltbar sind.

Auch gibt es keine Rechtsgrundlage, wo man dem Jobcenter eine Tragfähigkeitsbescheinigung seine eigenen Unternehmung geben muss, wenn man keinerlei Fördergelder (die man eh nicht erhält) vom Jobcener erhält. Den Businessplan gibt man schon garnicht aus der Hand, da dies deine eigene Geschäftsgrundlage (und dein heiliger Gral) darstellt. Nach welcher Rechtsgrundlage sollte ich meine Geschäftsplanung einem unbekannten Unternehmensberater vorlegen ?

Der Haufen an Dokumenten diente nur der "Abschreckung" (am besten noch mit der Postzustellerurkunde zugestellt).

Zudem wird man als Arbeitsloser beim ALG2 rechtlich anders hingestellt als beim ALG1. Während man beim ALG1 noch Versicherungsleistungen erhält, bekommt man bei ALG2 Transferleistungen und wird erstmal wie ein "Betrüger" mit "Betrügerischen Absichten" hingestellt.

Wenn man also nicht mit seiner "Selbstständigkeit" konerkariert werden möchte, dann sollte man - so meine persönliche Erfahrung - mit dem Jobcenter sehr vage kommunizieren. Sehr bedeckt halten und versuchen erstmal alles durch Andere externe Quellen in Erfahrung zu bringen (Gründerstammtische, Unternehmer, Unternehmensberater, IHK, Steuerberater und sonstige Quellen, die man anzapfen kann. Gründungszentren).

Die Jobcenter sind auch nix anderes als "Betriebswirtschaftliche Unternehmen", die gegenseitig im Wettbewerb stehen und der Kostensenkungskultur unterliegen. Da werden massenweise "Beschäftigungsmaßnahmen" eingekauft (im 100er Pack) und mit ohne Ermessensgrundlage an die Bedürftigen verteilt.

Im ELO-Forum habe ich schon Dinge gelesen. Da konnten Menschen ihren Laden dichtmachen, weil sie ohne jegliche Ermessengrundlage in eine 6 monatige Maßnahme zugewiesen wurden. Die mussten erstmal einen Widerspruch schreiben und an das SG schicken, um überhaupt aus der Nummer wieder herauszukommen (damit sie weiter arbeiten konnten).

Auf Grund dieser Erkenntnis, zog sich meine "Selbstständigkeit" brechend hin. Ich musste mir einen Vorteil gegenüber des Jobcenters anlesen. Grundlegendes Verständis über SGB2, Die ganzen HEGAs (Handlungs- und Geschäftsanweisungen), Arbeitsunterlagen des Jobcenters bzgl. Umgang mit Selbstständigen und Selbstständigkeit.

Dann! Deine eigene Arbeit selbst. Denn da muss man auch viel Zeit investieren. Sich schlau machen, Webinare, Seminare ansehen, Dokumente ausarbeiten, Markt verfolgen... Ist ja nicht so, als wenn nicht noch 10000 andere Menschen nicht auch auf deinem Zug mitfahren.

Dann! Nebenbei sich noch mit dem BMWI Zeugs befassen, EStG Definitionen zur Selbstständigkeit, bissle Buchhaltung usw.. Am Besten hat mir persönlich das Erstellen eines Businessplans geholfen. Man kann da erstmal alles reinballern und dann nach und nach ausarbeiten. Wird nie perfekt das Ding! Alle paar Monate kannste dich wieder ransetzen und neue Erkenntnisse ergänzen - oder gar Teile verwerfen.

Ich bin in diesen drei Punkten (SGB2, Selbstständigkeit, BMWI Zeugs) nur belesen. Nicht perfekt, aber auch nicht ganz dämlich. Fehler ? Klar ! Allerdings ist das alleine in sich bereits eine riesen Arbeit.

Manchmal komme ich an den Punkt, wo ich diesen ganzen Bürokratenscheiss (nebst dem Jobcenter) hinschmeissen möchte... Allerdings mache ich weiter... Jeden Tag... Immer... Ständig... Selbst!

Montags, Dienstags, Mittwoches, Donnerstags, Freitags, Samstags, Sonntags, Feiertage ... nebenbei noch die häuslichen Belastungen ... Kopfschmerzen ... aber immer weiter ... Ich hätte echt gerne den einen oder anderen Kollegen, mit dem sich die Arbeit teilen lässt bzw. ein eigenes Büro, um den Arbeitsplatzsimulator zu komplettieren.

[...] seine Aussagen zur Krankenversicherung sind so nicht richtig
Richtig wäre ?

Ich wollte nur anmerken, dass mittlerweile ein Zwang zur KV besteht. Die Krankenkassen lassen sich die Kohle nicht entgehen. Allerdings gibt es da irgendwas mit (ersten 6 Monaten ...). Trifft aber nur auf bestimmte Selbstständigen-Gruppen zu. Wenn man Kapitalerträge erzielt (was ja der Finanzhandel ist), dann bekommst du nicht einmal den Satz für die Härtefallregelung.

https://www.krankenkassen.de/gesetzliche-krankenkassen/krankenkasse-beitrag/selbststaendige/

Ich lasse mich hier gerne belehren. Auf dem ELO-Forum konnte mir niemand die Frage beantworten. Wenn es eine rechtliche Möglichkeit gibt, die Kosten zu minimieren, dann käme mir das mehr als gelegen. Ist jetzt nicht so, als wenn ich mich in den KK + PV Sachen wirklich gut auskennen würde.

Edit: Auf Grund der hohen Fluktuationsrate beim Jobcenter, wirst du eh kaum Hilfe finden. Die Leute versuchen sich mit "Arbeiten" erstmal selbst zu helfen. Du kannst davon ausgehen, dass du alle paar Monate einen neuen Fallmanager bekommst. Dort kannst du dann alles wieder von A-Z neu beichten und jeder von denen hat seinen eigenen Plan mit dir. Das was du mit deinen 2 Fallmanagern zuvor vereinbart hattest, möchte ein neuer Fallmanager dann gerne wieder neu vereinbaren oder gar was ganz anderes. Jetzt 2017 - mit der Verschärfung im ALG2 - sind Eingliederungsvereinbarungen bzw. ersetzende Verwaltungsakte eh auf unbestimmte Zeit gültig. Daher mein Rat: Selbst und Ständig. Selbst was auf die Beine stellen und dann das Jobcenter vor vollendeten Tatsachen stellen. Je weniger die wissen, umso besser für dich und dein Vorhaben.
 
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