Brexit - das Phantom

Bintje

Well-Known Member
Ist das schlecht wenn sie so geehrt wurde nach ihrem Ableben? Wahrscheinlich fand man sie nicht so schlecht und vielleicht werden scheidende hochrangige, auch ehemalige, Politiker in England so geehrt nach ihrem Ableben?
Ich habe mich da noch nicht dafür interessiert.
Es war kein Staatsbegräbnis, aber offenbar die größte Trauerfeier für eine britische Politikerin oder Politiker seit 50 Jahren.
Wusste ich auch nicht.

 

Burebista

Well-Known Member
Ach so, es geht um die Zeremonie. Das gab es doch im Sozialismus genug, jetzt wollen das eure Politiker nicht mehr.
Ihr hattet Zeremonien in der DDR. Bei uns war es seit 1971, also vor meiner Geburt, nur Personenkult. Kein Aufwand mit Zeremonien und Flaggen, nur Telegramme, seitenlang, an den "beliebtesten Sohn der Nation". Mit geschätzten Dank für die geleistete Arbeit und Ermutigung für die weitere Tätigkeit.
 

Burebista

Well-Known Member
Um die wahren Dimensionen des Personenkultes von Ceauşescu zu verstehen, ist es nützlich, die Schilderung der deutschprachigen Zeitung Neuer Weg über eine Plenarsitzung der Front der Sozialistischen Demokratie und Einheit (eine Organisation, in welcher die ganze Gesellschaft, also auch diejenigen, die nicht Mitglieder der Partei waren, eingegliedert werden sollten. Langsam wurde sie dann zum Instrument für Ceauşescus diktatorische Führung) zu zitieren (wortwörtlich, Neuer Weg. Zeitung des Landesrates der Front der Sozialistischen Demokratie und Einheit, 40. Jg., Nr. 12.156, Bukarest, 30. Juni 1988, 4):

„Unter dem Vorsitz des Genossen Nicolae Ceauşescu, Generalsekretär der Rumänischen Kommunistischen Partei, Präsident der Sozialistischen Republik Rumänien, Vorsitzender der Front der Sozialistischen Demokratie und Einheit, fand am Dienstag, dem 28. Juni, ein Plenum des Landesrates der FSDE statt. […] Die Teilnehmer an den Erörterungen hoben die außerordentliche Bedeutung der Thesen, Richtlinien und Weisungen hervor, die in der Darlegung enthalten sind, die Genosse Nicolae Ceauşescu auf der Sitzung des Politischen Exekutivkomitees der ZK der RKP vom April 1988 unterbreitet hat, und unterstrichen die Tatsache, dass diese für die Organisationen der FSDE ein begeisterndes Arbeitsprogramm darstellen, bei der vorbildlichen Erfüllung der bedeutenden Ziele, die der XIII. Parteitag und die Landeskonferenz der Partei festgelegt haben, bei der Verwirklichung des Programms für die Schaffung der vielseitig entwickelten sozialistischen Gesellschaft und das Voranschreiten Rumäniens zum Kommunismus.

Das Plenum brachte die Gefühle der großen Liebe, der grenzenlosen Dankbarkeit zum Ausdruck, mit denen unser ganzes Volk den Generalsekretär der Partei und Präsidenten der Republik, Genossen Nicolae Ceauşescu, umgeben für all das, was er nach wie vor tut für die Hebung unseres sozialistischen Vaterlandes auf die hohen Gipfel des Sozialismus und des Kommunismus, für die Erhöhung des Wohlstands der Werktätigen, für das Wohl des ganzen Volkes.

Die Plenumsteilnehmer brachten Genossin Elena Ceauşescu, einem Spitzenkämpfer unserer Partei, einem Gelehrten von breiter internationaler Anerkennung und Wertschätzung, eine herzliche Ehrung dar für ihren besonderen Beitrag zur Ausarbeitung und Verwirklichung der Pläne und Programme für die sozialökonomische Entwicklung des Landes, zur steten Entwicklung der Wissenschaft, des Schulwesens und der Kultur in unserem Vaterland […]

Die Rede des Genossen Ceauşescu wurde mit lebhaftem Interesse und voller Zustimmung verfolgt, sie löste wiederholt langanhaltenden und starken Beifall, Hochrufe und Ovationen aus.

Die Arbeiten des Plenums wurden in einer begeisternden Atmosphäre des erhebenden Patriotismus abgeschlossen, Ausdruck der völligen Einheit unseres ganzen Volkes um die Partei, um ihren Generalsekretär des unbeirrten Entschlusses aller Werktätigen des Landes, mit Entschiedenheit, in revolutionären Geist für die vollständige Realisierung der Aufgaben zu handeln, die für dieses Jahr und für das gesamte Jahrfünft festgelegt sind, aller Zielsetzungen für den steten Fortschritt unseres Vaterlandes – das sozialistische Rumänien“.
Könnt Ihr Euch vorstellen, dass ich in all meiner Jugend unter solchen Parolen gelebt habe? Und da noch Zeremonien zu haben? Nein, es gab keine Zeremonien. Es gab die Welt der Offiziellen und es gab unsere Welt. Mit Musik aus dem Westen. Zum Beispiel https://www.bing.com/videos/rivervi...&mid=9ED0C2BC8543667701F09ED0C2BC8543667701F0
 
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Alubehütet

Well-Known Member
Sowas.

Bin ja bei Twitter, und muß da alle sechs, acht Wochen wieder durch durch einen #RogerWaters-Hashtag. Jetzt ist finale Phase, hoffentlich, er war schon in Köln und Berlin.

Gestern abend zurückgekommen darauf, wann und wie fing das eigentlich an bei dem? Und ausgerechnet jetzt seit Ihr auch da angelangt.

Damit fing das an. Ist uns Deutschen bis 2013 natürlich durch die Lappen gegangen.

Seit langem endlich wieder ein siegreicher Sieg für die Angelsachsen. Grenada sollte noch im selben Jahr folgen. – Die Jugend damals etwas lauter als die Floyd, die auch schon alte Säcke und Establishment waren: IT WAS YOUR DECISION TO HAVE THIS YOUNG BOYS SLAUGHTERED! (Nichts für @Burebista )
(Schwer zu glauben, vielleicht hört ihr mal auf's Schlagzeug. Das ist sehr wohl organisierte und strukturierte Musik, ein Song.)
 
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Burebista

Well-Known Member
Wenn es um Zeremonien geht und um eine Krönung, sollte ich hier die Krönung von Pahlavi und seiner Frau wieder posten.
Schlicht und kurz. Aber umsonst, wie es sich bis heute bewiesen hat.
 
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Alubehütet

Well-Known Member
Wenn es um Zeremonien geht und um eine Krönung, sollte ich hier die Krönung von Pahlavi und seiner Frau wieder posten.
Schlicht und kurz. Aber umsonst, wie es sich bis heute bewiesen hat.
Hach, wenn meine Oma das nur hätte sehen können! War absoluter Fan. Der Schah, so ein schöner Mann! Hatte etliche Glanzbildzeitschriften von Bildern von der Hochzeit, liebte diesen Prunk.
 

Burebista

Well-Known Member
Du hast absolut in Faible für den Iran.;)
Mir fehlen weder Zeremonien, Fackelzüge, Ansprachen und Ordenverleihungen. Alles entbehrlich.
Ja. Tatsächlich. Ich sah es als mein 2. Land. Deutschland liegt auf Platz 3. Ich liebe Iran. Rumänien lieb ich eigentlich nicht. Man wohnt hier und nur das nimmt dir die ganze Energie. Deutschland? Wenn ich dort bin, möchte schnell wie möglich nach Hause. In Iran, wegen den Menschen, fühlte ich mich wohl. Obwohl. Die Iraner mit ihrem Stolz als Nation wirklich nerven können.
 
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