Wo ich gerade bei Fefe war, der kriegt gerade interessante Leserbriefe.
Zum einem fragt man sich ja, wieso haben die im Osten so niedrige Infektionszahlen. Dazu
aus Sachsen-Anhalt:
Eine Universitätsstadt in Sachsen-Anhalt, Vierer-WG. Vor einer Woche war dort eine Freundin zu Besuch. Sie wurde später positiv getestet, meldete sich also bei ihren Kontakten. Eine Bewohnerin der besuchten WG ist jetzt ebenfalls erkrankt und wurde daher positiv getestet. Eine weitere Mitbewohnerin der WG hatte mit diesen beiden (nachweislich positiven!) Personen zum Teil über Tage hinweg Kontakt.
Anschließend - noch war von den Infektionen nichts bekannt - hatte sie Kontakt zu ihren Eltern und Großeltern, war mit dem ÖPNV zwischen mehreren Städten unterwegs, war in Restaurants etc. - also ideale Gelegenheit, den Virus weiter zu verbreiten und auch manche Risikogruppen anzustecken. Bonus: Ihre Eltern arbeiten beide in medizinischen Einrichtungen.
Sofort nach Bekanntwerden der Infektionen rief sie also beim Gesundheitsamt an. Antwort: *Sie bekommt keinen Test, das sei nicht nötig.* Es könne ja sein, dass sie sich gar nicht angesteckt habe. Erst wenn sie Symptome habe, solle sie sich noch mal melden.
Dagegen
Niedersachsen:
Meine Tochter war letzte Woche leicht verschnupft (leichte Rotznase). Sie geht zur Tagesmutter. Die Tagesmutter hat Anweisung nur "gesunde" Kinder zu nehmen. Sie riet uns beim Bürgeramt anzurufen. Die haben gesagt, solange wir nicht testen lassen, kann das Kind nicht zur Tagesmutter. Wir sollen besser testen lassen. Sowieso wird jetzt einfach jeder mit irgendeinem Erkältungssymptom getestet (sofern gewünscht)...
Also geht meine Frau mit unserer leicht verschnupften Tochter zum Corona-Test. Danach sind beide offiziell unter Quarantäne bis der Test durch ist. Am nächsten Tag war der Test fertig und negativ.
Schweiz.