Coronavirus Covid-19 ---- Sind die Maßnahmen angemessen?

EnRetard

Well-Known Member
Was ich mitgekriegt habe, auch im Hörfunk, sind das zentrale Problem wohl wirklich die Arbeitsbedingungen selber. Unterkünfte, Kleinbustransport zur Schicht, das kommt nur strafverschärfend hinzu. Schlimm, verschlimmernd, aber das zu beheben löst das Problem in den Produktionshallen selber nicht. Verlangsamt nur die dort systemische Ausbreitung.

Deine Schlußfolgerung teile ich nicht, im Gegenteil, wie ausgeführt. Hallen müssen vergrößert werden, um Abstandsgebote einzuhalten, Klimaanlagen eingerichtet, um Aerosole zu verwirbeln. Tönnies wird sich das leisten können und mit Fernsehbildern entsprechend zu inszenieren wissen. Hey! Wir investieren gegen Corona! Wer sich das nicht leisten kann, muß schliessen, wird geschlossen werden, vielleicht gar ähnlich, wenn der geschickt ist, inszeniert mit Laschet vor der Kamera als rücksichtsloser Bekämpfer der Fleischmafia. Das Geschäft konzentriert sich noch mehr. Weihnachten nächsten Jahres ist Tönnies der große Gewinner.
Wir können nicht warten, bis Tönnies und die anderen Schweinezerhacker sich dazu bequemt haben, (vom Staat bezahlt), auf welchen Grundstücken eigentlich?, ihre Hallen zu verzehnfachen. Wieviele Leute sterben bis dahin an Corona? Nein, Tönnies und Kompane müssen gezwungen werden, die Abstandsgebote einzuhalten. Wenn dann eben weniger Schweine zerhackt werden können, dann ist das eben so. Dann gibt's weniger Schwein. Ist gut für die Gesundheit. In jeder Hinsicht.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Nein, leider nicht. Gerade Obst und Gemüse sind in letzter Zeit viel teuerer geworden. Da spart man kaum noch etwas.
Was daran liegt, daß die Leute mehr zuhause kochen. Sind ja nicht nur die Restaurants dicht, sondern auch die Kantinen. Und die Mensen in Schulen und Unis.

Erfreulicherweise konsumieren die nicht nur Dosenfraß, sondern kochen richtig selber :)
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Der alte Begriff "Mietskaserne", wie er wohl unter WilhelmZwo in Gebrauch kam, taucht in den Corona-Hotspot-Berichten wieder auf. Infektionsrate und "Mietskasernen-Kultur" korrelieren. International und national.

Noch ein Gedanke: bevor wieder ein Lockdown ausgerufen wird, stellt man lieber mittelgroße Städte unter Quarantäne. Vorbild dürfte die Wuhan-Strategie sein, die in Europa vom Mittelalter bishin zu Camus zur Anwendung kam. Abriegelung der Hotspots. Im Grunde genommen, wird nur abgeriegelt, was sowieso schon abgeriegelt ist. In der Mietskaserne oder am Tierzerlegungsfließband ist man sowieso "unter sich".
 

Alubehütet

Well-Known Member
Reda, momentaner Stand:

Nach dem Corona-Ausbruch beim Fleischproduzenten Tönnies sind mittlerweile 1029 Mitarbeiter positiv auf das Virus getestet worden. Dies teilte der Landrat des Kreises Gütersloh, Sven-Georg Adenauer, mit. Insgesamt lägen 3127 Befunde vor. Wir haben noch die Chance, einen regionalen Lockdown zu verhindern", sagte Adenauer.
Kein Vertrauen mehr:

Krisenstabs-Chef Thomas Kuhlbusch richtet in diesem Zusammenhang deutliche Worte an die Firma Tönnies: "Das Vertrauen, das wir in die Firma Tönnies setzen, ist Null", sagte er. "Wir haben Adressliste gekriegt, da waren dreißig Prozent der Mitarbeiter ohne Adresse. Da sagt man irgendwann Feierabend. Wir sind gestern Abend um 21 Uhr bei der Firma Tönnies gewesen und waren heute Nacht um 1:30 Uhr fertig. Dann haben wir die kompletten Adresslisten gehabt." Er sei froh, dass das Dunkelfeld der Unterbringung der Mitarbeiter aufgehellt werden konnte.
Tönnies wollte nicht aufdecken, wo (und also auch, wie) seine Leute leben wegen – Datenschutz o_O
 
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