Das Wintersemester wird online verlaufen. Alles andere wäre verkehrt. Die Prüfungsergebnisse des virtuellen Sommersemesters waren auch nicht schlechter.
Ob der Spielbetrieb im Amateursport eine ganze Spielzeit durchsteht, bezweifle ich angesichts steigender Zahlen.
Inzwischen sind es nicht mehr die Reiserückkehrer, sondern die Büros, die Schulen, die großen Familienfeiern und sonstige Zusammenkünfte überall in der Republik, die uns, wenn wir nicht aufpassen, zum Winter amerikanische Verhältnisse bescheren können: 2500 Infizierte pro 100 000 Einwohner.
In Hermannstadt wird der Wintersemester auch online organisiert.
Es sind nun mehr Studenten als voriges Jahr. Aus der sogenannten Diaspora haben sich viele eingeschrieben, also aus Westeuropa und aus Amerika. Dieses Jahr sind fast doppelt so viele Studenten wie voriges Jahr. Die sind sicher jetzt, dass es möglich sein wird, Fernstudium zu machen (was bis jetzt nicht möglich war).
Eigentlich ist es ein Problem. Wenige Universitäten oder Fakultäten hatten bis voriges Jahr die Möglichkeit und das Erlaubnis, Fernstudium zu organisieren. Nun aber, mit der Pandemie, muss man Fernstudium organisieren und man hat sich das Erlaubnis selbst genommen (das Ministerium, die Regierung war wirklich überfordert). Alle rum. Unis haben das gemacht. Allen rum. Unis geht es nun gut, da auf einmal, wegen der Pandemie, sowieso unbedingt Fernstudium organisiert werden muss. Was bis jetzt unmöglich erschien (sich während der Vorlesung filmen zu lassen) muss jetzt passieren.
Schlimm haben es manche Professoren bei den Prüfungen empfunden. Denn alle haben vor Copy-Paste Angst. Aber man kann die Prüfungen auch anders gestalten und ein Copy-Paste unmöglich machen oder relativisieren.
Wie geschrieben: es sind fast doppelt so viele Studenten eingeschrieben. Etwa 25% sind aus Amerika, mit US-Studienpapiere, die nun ad hoc anerkannt werden mussten. Andere etwa 20% aus Westeuropa, viele aus Deutschland. Da sie "Rumänen aus der Diaspora" sind, bezahlen diese Leute rumänische Studiengebühren oder werden sogar von der Regierung finanziert.
Was passiert aber, falls/wenn die Pandemie vorüber ist? Weiß niemand. Die werden dann doch das ganze Studienprogramm dabei sein müssen, da sie von Anfang an angenommen wurden.
Es herrscht d/noch viel Ungewissheit. Manche Professoren wollen sich nicht filmen lassen. Aber die werden gezwungen sein es zu tun. Bin neugierig, wie es in Deutschland ist.
Die Studenten wollen wenigstens am 1. Tag des Uni-Jahres (hier am 28. September) eine Zeremonie bekommen, damit sie Grund haben können, nach Hermannstadt zu kommen und ihre Papiere für das nächste Jahr im Sekretariat stempeln zu lassen. Mit diesem Stempel dürfen sie dann ein ganzes Jahr lang gratis Bahn fahren.