Coronavirus Covid-19 ---- Sind die Maßnahmen angemessen?

EnRetard

Well-Known Member
Pisa-Studie? Ich finde es besser weil es einheitlich ist. Wenn Kinder mit ihren Eltern umziehen, können sie die gleichen Bücher benutzen und der Lehrplan ist gleich. Das ist dir scheinbar nicht so wichtig, mir aber schon. Das macht die Situation für die Kinder viel leichter.
Ich lehne das ab. Für kulturellen (und dazu gehört Bildungspolitik) Einheitsbrei ist Deutschland zu groß und regional zu unterschiedlich. Eine Vereinheitlichung in Mathematik mag ja wenig problematisch sein (Frage: Unterscheiden sich die Abithemen in Mathe zwischen Rheinland-Pfalz und Sachsen oder zwischen Meck-Pomm und Bayern überhaupt nennenswert?), aber in Fächern wie Deutsch oder Sozialwissenschaft sollte sich die unterschiedliche Lebenswirklichkeit zwischen Bremen und Brandenburg schon widerspiegeln, finde ich.
 

alterali

Well-Known Member
Sicher gibt es auch Vorteile. Aber ich frage mich wieso es dann in anderen Ländern auch ohne Förderation geht. Ich würde ja die Förderation nicht komplett abschaffen wollen, sondern z.B. das Schulwesen vereinheitlichen und den Landesregierungen etwas von ihrer Macht nehmen. In solchen Notfällen, wie jetzt die Pandemie, ist es kontraproduktiv wenn jedes Land etwas anderes macht. Außerdem finde ich es nicht gut das es so krasse Unterschiede in der wirtschaftlichen Lage der einzelnen Länder gibt. Z.B. Bayern so reich und Saarland so arm (leicht übertrieben).
Wir hatten ein Reich bis 45 . Irgendwie ist das schief gegangen.
Und arm und reich?
Dafür gibt es doch eigentlich den Länderfinanzausgleich, den wohl jetzt der Bund übernommen hat.
Das reiche Bayern war bis zur Wende Empfängerland beim Ausgleich..
https://de.wikipedia.org/wiki/Länderfinanzausgleich
 

Skeptiker

Well-Known Member
Mit unterschiedlichen Dialekten!

Mal als Beispiel. Bei mir an der Penne gab es einen welcher wirklich nur tiefstes Sächsisch gesprochen hat. Seine Versuche Hochdeutsch zu artikulieren blieben erfolglos. Unser Deutschlehrer meinte, sorry, aber wenn du dir z. B. Goethe aussuchst, dann kann ich dir nur maximal eine 3 geben, wegen deinem Dialekt, suche dir lieber ein sächsisches Volksgedicht aus und trage es so vor. Er tat es und bekam eine 1. In einem zentralistischen System undenkbar.
 

Zerd

Well-Known Member
aber in Fächern wie Deutsch oder Sozialwissenschaft sollte sich die unterschiedliche Lebenswirklichkeit zwischen Bremen und Brandenburg schon widerspiegeln, finde ich.

Und ich finde, dass gerade das dem Grundprinzip der Schule, eine allgemeine, anerkannte, unparteiische Bildung zu vermitteln, diametral entgegen gesetzt wäre. Gerade in der Schule darf es eben nicht darum gehen, dass ein Höcke seine Vorstellung von Geschichte unterrichtet, während ein Altlinker den Schülern erklärt, was alles in der Sovjetunion oder der DDR besser gewesen sein mag.

Erhaltung und Pflege von Mundart, regionalen kulturellen oder religiösen Traditionen oder auch Verbreitung von politischen Einstellungen muss ebensolchen privaten Vereinen und Institutionen vorbehalten sein. Polarisierung, Abgrenzung oder Benachteiligung kann und darf nicht Ziel oder auch unbeabsichtigtes Ergebnis der Schule sein, wie es übrigens auch in den Landesverfassungen, die mir bekannt sind, so steht.

Und ja, jedes Bundesland hat seine eigenen Lehrpläne, auch in Mathematik, die sich inhaltlich zwar nicht allzusehr unterscheiden mögen, aber dadurch, dass unterschiedliche Philosophien pädagogisch-didaktische Konzepte betreffend oder die Ausbildung und grundlegende Einstellung der Lehrer betreffend bestehen und die Prüfungen auch eben von diesen Lehrern in den einzelnen Ländern gestaltet werden, kommen doch erhebliche Unterschiede zustande, die mal mit einer Note Unterschied, mal mit zwei Noten Unterschied beziffert werden, je nachdem, wo der Abschluss erlangt wurde.
 

EnRetard

Well-Known Member
Rein
Mit unterschiedlichen Dialekten!

Mal als Beispiel. Bei mir an der Penne gab es einen welcher wirklich nur tiefstes Sächsisch gesprochen hat. Seine Versuche Hochdeutsch zu artikulieren blieben erfolglos. Unser Deutschlehrer meinte, sorry, aber wenn du dir z. B. Goethe aussuchst, dann kann ich dir nur maximal eine 3 geben, wegen deinem Dialekt, suche dir lieber ein sächsisches Volksgedicht aus und trage es so vor. Er tat es und bekam eine 1. In einem zentralistischen System undenkbar.
Warum wurde er wegen seines Dialekts benachteiligt? Goethe hat hessisch gebabbelt. Hat ihm nicht geschadet .
 
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