Coronavirus Covid-19 ---- Sind die Maßnahmen angemessen?

Alubehütet

Well-Known Member
Konferenz heute Mittag in der Unionsfraktion

Kanzlerin Angela Merkel hat sich hinter den umstrittenen Vorstoß des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet (beide CDU) für einen „Brücken-Lockdown“ gegen die dritte Corona-Welle gestellt.


Am Samstag war ein neuer Entwurf für die geplante Reform des Infektionsschutzgesetzes verschickt worden. Die Bundesregierung soll demnach ermächtigt werden, durch Rechtsverordnungen für Fälle, in denen die Inzidenz den Schwellenwert von 100 überschreitet, „Gebote und Verbote (…) zur Bekämpfung von Krankheiten, die durch das Coronavirus SARS-CoV-2 verursacht werden, zu erlassen“, wird darin betont. Dazu gehören Ausgangssperren von 21 bis 5 Uhr, Ladenschließungen, neue Kontaktbeschränkungen, Verfügungen für den Schulunterricht und Sportverbote.

Das sieht die Änderung im Infektionsschutzgesetz vor:

  • Harter, regionaler Lockdown bei Überschreiten des Schwellenwerts von 100.
  • Private Zusammenkünfte werden auf die Angehörigen eines Haushalts und eine weitere Person pro Tag beschränkt.
  • Ausgangssperren von 21 bis 5 Uhr, mit Ausnahmen für Notfälle oder aus beruflichen Gründen.
  • Sport ist nur noch sehr begrenzt und maximal zu zweit möglich.
  • Auch alle Geschäfte müssen dichtmachen – mit Ausnahme des Lebensmittelhandels, Apotheken, Drogerien und Tankstellen.
  • Auch Kultur- und Freizeiteinrichtungen wie Zoos, Schwimmbäder, Museen etc. müssen schließen.
  • Die Gastronomie bleibt geschlossen. Abholung und Lieferung von Speisen ist aber erlaubt.
  • Ist der Inzidenzwert von 100 drei Tage lang wieder unterschritten, können die Maßnahmen entfallen. Liegt er drei Tage lang darüber, treten sie wieder in Kraft.
  • Schulen und Kitas dürfen nur bei Inzidenz unter 200 offen bleiben. Selbst dann dürfen Schüler nur am Unterricht teilnehmen, wenn sie sich zweimal pro Woche testen.

Geplant ist nun also eine bundesweite Regelung per Gesetz statt immer neuer Verhandlungen. Vor allem sind ab einem Wert von 100 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in sieben Tagen verpflichtende Ausgangssperren von 21 bis 5 Uhr vorgesehen.
Das alles ist ja jetzt überhaupt nichts Neues bis auf die abendlichen Ausgehverbote. Vielleicht bekommt die SPD noch läppische 1x/Woche Schnelltests für Unternehmen hineinverhandelt, die alles andere sind als ein
gamechanger. Ansonsten heißt das alles nur, daß Berlin zentral durchsetzt, woran sich die Länder freiwillig oft nicht gehalten haben bislang. Schulen erst ab Inzidenz 200 schließen ist lachhaft, ein Witz.

Das wird nicht reichen. Dann sitzen wir in zwei Wochen eben wieder hier.
 

alteglucke

Moderator
Gestern hab ich eine Mail von meiner Musikschule bekommen: Es gibt weiter Unterricht in Präsenz, aber nur für schulpflichtige Kinder und Jugendliche. Kein Unterricht für Erwachsene, keine musikalische Früherziehung.
Seit gestern zerbreche ich mir den Kopf, was der tiefere Sinn dahinter sein soll.
 

Berfin1980

Well-Known Member
Corona in einem kleinen Betrieb also 150 Mitarbeiter. Ich kenne den jungen Mann, der hat in der Nachbarschaft gearbeitet.

Was geschehen ist: Der junge Mann aus dem Kosovo verliert vor wenigen Wochen seine Frau und bleibt mit einem neugeborenen Baby zurück. Da hat der 30-Jährige schon Wochen der Hoffnung und Verzweiflung hinter sich. Das Unglück nimmt Anfang des Jahres seinen Lauf, als beide Eltern an Corona erkranken. Die junge werdende Mutter ist zu diesem Zeitpunkt im siebten Monat schwanger.

Deswegen meinte ich übrigens die Einschläge kommen näher und das auch bei jungen Mitmenschen.

Link

Möge die junge Mama in Frieden ruhen.
 

EnRetard

Well-Known Member
Und das für die Stubenarrestfans unter uns: https://www.spiegel.de/wissenschaft...nahmen-a-afdd3ff8-08e6-4bc0-b59d-66fe0abe3ebe

Aerosolforschende haben einen Brandbrief an die Bundesregierung geschrieben. So fängt er an:
Führende Aerosolforscher aus Deutschland fordern von der Politik einen Kurswechsel bei den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Seuche. »Wenn wir die Pandemie in den Griff bekommen wollen, müssen wir die Menschen sensibilisieren, dass DRINNEN die Gefahr lauert«,

In Innenräumen müsse dringend nachgebessert werden, denn in Innenräumen fänden sogar Ansteckungen statt, wenn sie leer seien, sich aber kurz vorher dort ein Infektiöser aufgehalten habe. Debatten über "das Flanieren auf Flusspromenaden, den Aufenthalt in Biergärten, das Joggen oder Radfahren" seien kontraproduktiv. Von Ausgangssperren halten sie auch nichts. "»Die heimlichen Treffen in Innenräumen werden damit nicht verhindert, sondern lediglich die Motivation erhöht, sich den staatlichen Anordnungen noch mehr zu entziehen« schreiben sie.

Sie fordern stattdessen, "Raumluftreiniger und Filter überall dort zu installieren, wo Menschen sich länger in geschlossenen Räumen aufhalten müssen" sowie Stoß- und Querlüften, um Bedingungen wie im Freien zu schaffen.
 

Berfin1980

Well-Known Member
Und das für die Stubenarrestfans unter uns: https://www.spiegel.de/wissenschaft...nahmen-a-afdd3ff8-08e6-4bc0-b59d-66fe0abe3ebe

Aerosolforschende haben einen Brandbrief an die Bundesregierung geschrieben. So fängt er an:
Führende Aerosolforscher aus Deutschland fordern von der Politik einen Kurswechsel bei den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Seuche. »Wenn wir die Pandemie in den Griff bekommen wollen, müssen wir die Menschen sensibilisieren, dass DRINNEN die Gefahr lauert«,

In Innenräumen müsse dringend nachgebessert werden, denn in Innenräumen fänden sogar Ansteckungen statt, wenn sie leer seien, sich aber kurz vorher dort ein Infektiöser aufgehalten habe. Debatten über "das Flanieren auf Flusspromenaden, den Aufenthalt in Biergärten, das Joggen oder Radfahren" seien kontraproduktiv. Von Ausgangssperren halten sie auch nichts. "»Die heimlichen Treffen in Innenräumen werden damit nicht verhindert, sondern lediglich die Motivation erhöht, sich den staatlichen Anordnungen noch mehr zu entziehen« schreiben sie.

Sie fordern stattdessen, "Raumluftreiniger und Filter überall dort zu installieren, wo Menschen sich länger in geschlossenen Räumen aufhalten müssen" sowie Stoß- und Querlüften, um Bedingungen wie im Freien zu schaffen.
Das ist mir doch bekannt, oder meintest du nicht mich? Ich bin auch dafür, wenn ich mich richtig erinnere habe ich dazu auch schon was geschrieben.

Was machen wir jetzt, die Milliarden von Lufthansa zurück buchen und dafür Luftfilteranlagen installieren.

Mir geht es bei den Treffen im Freien auch nicht um das Treffen an sich, sondern darum das die Infolge des Genusses gewisser Stimulantien eben auch ausarten, den daran Teilnehmenden ist das aber egal.

Es kann sich eben nicht jeder bei Genuss von Stimulantien auf klares Denken verlassen.

Ich gebe dir mal ein Beispiel gestern bei Telegramm ein angeblich Infizierter geht zu Demo um noch genug andere anzustecken. Die gibt es eben auch und nicht zu wenige.

Ich bin mal gespannt was in Betrieben los ist, wenn die SPD die Testpflicht einmal pro Woche durchsetzen kann. Gut es gibt diverse Arbeitgeber die Testen schon zumindest mit Schnelltests.
 

EnRetard

Well-Known Member
Mir geht es bei den Treffen im Freien auch nicht um das Treffen an sich, sondern darum das die Infolge des Genusses gewisser Stimulantien eben auch ausarten, den daran Teilnehmenden ist das aber egal.
Ich will auch weiter allein oder mit einer anderen, immer derselben Person spazieren gehen können. Auch ohne Wauwi. Maßnahmen ja, aber evidenzbasiert. Merkel etc. geht es nur ums Gängeln. Die Spaziergangssperre ist eine reine Machtdemonstration, vollkommen sinnentleert.
 

Berfin1980

Well-Known Member
Ich will auch weiter allein oder mit einer anderen, immer derselben Person spazieren gehen können. Auch ohne Wauwi. Maßnahmen ja, aber evidenzbasiert. Merkel etc. geht es nur ums Gängeln. Die Spaziergangssperre ist eine reine Machtdemonstration, vollkommen sinnentleert.
Nein nicht ohne Wauwi, ich frage grad mal ob sie die Bezeichnung mag.......nein o_O:D

Kann man doch also spazieren gehen?
Auf eine evidenzbasierte Entscheidung zu hoffen, na ja ich weiß nicht. :rolleyes:
 

EnRetard

Well-Known Member
Neulich mit dem Omnibus bei den Bayerwerken vorbeigefahren, die hatten am Personaleingang mehrere Zeltpavillons aufgestellt. Ich denke doch, zum Testen.

Ich verstehe überhaupt nicht, wie gesagt, warum sich Arbeitgeber da wenigstens nicht hinter klemmen. Im Eigeninteresse.
Schnelltests nützen nur was, wenn jeden Tag getestet wird. Sonst sind die Lücken zwischen den Tests zu groß.
 
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