Die Physikerin Viola Priesemann vom Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation hat außerdem noch einen etwas ungewöhnlichen Grund für die sinkenden Zahlen ausgemacht. Sie habe bei ihren Prognosen einen Faktor unterschätzt, der offenbar erheblichen Einfluss habe, sagte sie im Deutschlandfunk. "Menschen, die einen Impftermin haben, stecken sich schon vor ihrer Impfung ganz wenig an, weil man in den zwei, drei Wochen nicht jetzt auf die letzten Meter noch mal krank werden möchte." Das sei ein Effekt, der in England bereits klar nachgewiesen wurde und "der die Fallzahlen auch zusätzlich noch mal runterbringt", so Priesemann.