Nur zum Teil, @Mendelssohn . Wir haben ja hier anders als davor exorbitant hohe Zahlen, und alle sind sich einig, dass das vor allem eine Mischung aus viel zu lang geöffneten Diskotheken, Tourismus und sonstigen Späßchen ist, die sich die nördlichste Landesregierung unter kräftiger Beteiligung der FDP geleistet hat. (Inzwischen nicht mehr, glücklicherweise, muss man sagen!) Dazu kommt die Nähe zu Dänemark; das macht viel aus.Ist euch aufgefallen, dass die Universitätsstädte im Westen, egal ob in Bayern, BW, NRW, Rheinlandpfalz oder im Norden zu Hotspots geworden sind? Die ehemaligen Inseln der Seligen (hoher Bildungsstand, hohe Impfquote) mutierten zu Hotspots. Erst dachte ich, dass es mit der Reiselust zusammenhängen könnte, die sich wohlhabende Schichten im Winter leisten könnten. Nun denke ich aber, dass die hohen Inzidenzen der Preis für die viel zu späte Umstellung von Präsenz- zu Onlineveranstaltungen ist. Erst eine Woche vor Weihnachten, wurden die Lehrenden gebeten, in den Online.modus zu gehen.
An den Unis fand viel Hybrid-Unterricht statt, vieles lief und läuft seit Anbeginn online, auch wenn die offizielle Linie des Landes auf Präsenz drängte.
Was hier aber viele skeptisch sahen: Der traditionell sehr gut besuchte Weihnachtsmarkt in Lübeck blieb offen wie eh und je. Die Einlasskontrollen waren gut gemeint, aber de facto ein Witz, weil die Leute dann doch wieder an Punsch- und Bratwurstständen die Köpfe zusammensteckten ... und die Händler jammerten wie üblich über ausbleibende Umsätze. Also alles wie immer, hätte man meinen können. Aber der Wintertourismus an der Küste brummte stärker als in vorherigen Jahren. Und die Ostseeküste ist für den kommenden Sommer schon wieder sehr nachgefragt und teils sogar schon ausgebucht - so früh wie noch nie, sagen alle, die mehr Überblick haben. Die Zahlen sinken aber momentan wieder. Langsam. Nach und nach.