Und es gibt zigtausende, die es geschafft haben. Bei Dir sind immer nur die anderen schuld.
Ich habe für einen internationalen IT-Dienstleister (Hauptsitz USA) mit knapp 90.000 Mitarbeitern gearbeitet. Ich bin sehr gut herumgekommen und habe europaweit gearbeitet. Das Gehalt entsprach zwar nicht dem Marktüblichen, war aber mehr als OK. Bis mir dann mein Bereichsleiter eine Axt ins Kreuz nagelte, als ich 2008 meinen Abschluss auf operativer Ebene der Unternehmensführung erhielt. Der bangte wohl um seinen Arbeitsplatz. Daraufhin gab es zwei Jahre innerbetriebliche Reibereien, wo ich letztendlich ging und mich selbstständig machte. Ich kann demnach auf operativer und strategischer Ebene die politischen Schachspielchen sehr gut beurteilen, da am eigenen Leib miterlebt. Leistung ? Können ? Wissen ? Du musst nur korrupt genug sein und dem CEO tief in seinen Orkus schauen. Schleimspur, Kriechen und "Ja" ist eigentlich das Wesentliche, was man als Qualifikation dazu benötigt.
Wer sich jedoch etwas mit Mikro- und Makroökonomik und Betriebswirtschaft befasst, kann gerne eine 360° Analyse von Europa anstreben. Danach kann man sich die Frage, ob man nicht selbst schuld ist, oder doch mal die Anderen, selbst beantworten. Die Relationen von Angebot und Nachfrage stimmen, was das Arbeitsmarktsegment betrifft, in der BRD leider nicht. Es wird mehr bezahlbare Arbeit nachgefragt, als bezahlte Arbeit angeboten wird. Von heisser Luft und Praktikas kann keiner leben. Arbeit, Karriere und Aufstieg hat nie etwas mit Leistung zu tun. Eher etwas mit "über wie viele Leichen will man gehen".