Dänemark rät türkischen Bürgern freiwillige Rückkehr

Ottoman

Well-Known Member
...
Muss man denn so lügen? Haut ab hier klingt wohl zu hart?


Das Bild des "türkischen Wirtschaftswunders" hat sich doch mittlerweile überall etabliert.
Wenn man die Sache etwas genauer betrachtet sieht es aber anders aus. Allein die Arbeitslosenzahlen sprechen für sich.

Ich habe ja auch hin und wieder überlegt, ob ich in die Türkei gehen sollte. Meine Verwandtschaft hat mir immer abgeraten.
Den Lebensstandard könnte ich dort nicht halten. Außer, ich habe sehr gute Beziehungen für einen gut bezahlten Job.
 
P

pauline09

Guest
:confused:...oh man

(....)

Muss man denn so lügen? Haut ab hier klingt wohl zu hart?

So lese ich das auch. Die rechtspopulistische Danske Folkeparti hat bei der Europawahl erheblich mehr Stimmen als die sozialliberale Regierungskoalition eingefahren und wurde auf EU-Ebene stärkste Kraft. Wunderte mich nicht so sehr, weil der Rechtsruck sich in DK seit Jahren schon abzeichnete. Jetzt will die Regierung das abtrünnige Wählerpotenzial anscheinend begöschern, indem sie Migranten die Rückkehr mit finanziellen Anreizen schmackhaft zu machen versucht.
 
L

Laledevri

Guest
Schau an! Die Eine schreibt ca. 40 Lira, der Andere schreibt 140 Lira. Da kannste mal sehen, was das Schauen von Soaps für Löcher in die Kasse schlagen.

:D


Bullshit. Leo heizt mit der Klimaanlage und die frisst nunmal Strom. İch betreibe keine Klimaanlage, ist in meiner Bude selbst im Hochsommer nicht nötig. Leo hat ne Gasflasche, bei mir kommt es aus der Leitung. İn der Region Antalya hat wahrscheinlich keiner ne fiese Gasrechnung, da es da nicht so kalt wird wie bei uns. Ansonsten landesweit identisch sind wohl die Kosten für Telefon (22 Lira Grundgebühr), İnternet (meine Flat kostet 45 Lira) und wer Fernsehen glotzen will, nimmt wohl Digiturk in Anspruch (keine Ahnung, was das kostet). Wer kein Auto hat, muss auch die Kosten für Dolmuş, Bus und Co. einkalkulieren.
Und bei dem Gehalt darfst Du - egal wo, Deine Taksit nicht vergessen. Die machst Du früher oder spaeter, weil die Kohle nicht reicht.
 
L

Laledevri

Guest
Ist nunmal so. Was die Jobchancen betrifft, so ist die Türkei wesentlich internationaler aufgestellt als vergleichsweise die BRD. Während man hier sehr stark auf Lebenslauf, Arbeitszeugnisse usw. Wert legt, so ist die Türkei eher am amerikansichen System angeknüpft. Die kennen diesen Müll mit Arbeitszeugnissen nicht, sondern eher die Referenzpersonen.

Wie überall auf der Welt helfen Beziehungen weiter, allerdings geht es ohne gute Leistungen auch nicht, Sonst waere die diploma denklik, die verlangt wird, wohl hinfaellig und Jobs würden wie auf dem Basar vergeben werden. Guten Morgen. traeum weiter!

Allerdings haben die Türken einen sehr hohen Standard, was die Akademiker und deren Einstellung betrifft. Selbst die Türkei produziert mittlerweile gute Akademiker.

Richtig. Und deshalb muss man entweder etwas scheisse gut können oder eben bereit sein, zu einem ortsüblichen Gehalt zu arbeiten. Die Rechnung, dass man fett auf Euro bezahlt wird, geht nicht automatisch auf. Und jetzt mal ehrlich: warum sollte ein türkischer Arbeitgeber einen Deutschtürken einstellen, der nicht mal richtig Türkisch kann, wenn er einen Local haben kann, der eben in Deutschland oder Amerika den Master gemacht hat?

Es gibt zigtausende Akademiker mit Migrationshintergrund, die es nicht mal bis in die Empfangshallen deutscher Unternehmen schaffen.

Und es gibt zigtausende, die es geschafft haben. Bei Dir sind immer nur die anderen schuld.
 

Almancali

Well-Known Member
Und es gibt zigtausende, die es geschafft haben. Bei Dir sind immer nur die anderen schuld.

Ich habe für einen internationalen IT-Dienstleister (Hauptsitz USA) mit knapp 90.000 Mitarbeitern gearbeitet. Ich bin sehr gut herumgekommen und habe europaweit gearbeitet. Das Gehalt entsprach zwar nicht dem Marktüblichen, war aber mehr als OK. Bis mir dann mein Bereichsleiter eine Axt ins Kreuz nagelte, als ich 2008 meinen Abschluss auf operativer Ebene der Unternehmensführung erhielt. Der bangte wohl um seinen Arbeitsplatz. Daraufhin gab es zwei Jahre innerbetriebliche Reibereien, wo ich letztendlich ging und mich selbstständig machte. Ich kann demnach auf operativer und strategischer Ebene die politischen Schachspielchen sehr gut beurteilen, da am eigenen Leib miterlebt. Leistung ? Können ? Wissen ? Du musst nur korrupt genug sein und dem CEO tief in seinen Orkus schauen. Schleimspur, Kriechen und "Ja" ist eigentlich das Wesentliche, was man als Qualifikation dazu benötigt.

Wer sich jedoch etwas mit Mikro- und Makroökonomik und Betriebswirtschaft befasst, kann gerne eine 360° Analyse von Europa anstreben. Danach kann man sich die Frage, ob man nicht selbst schuld ist, oder doch mal die Anderen, selbst beantworten. Die Relationen von Angebot und Nachfrage stimmen, was das Arbeitsmarktsegment betrifft, in der BRD leider nicht. Es wird mehr bezahlbare Arbeit nachgefragt, als bezahlte Arbeit angeboten wird. Von heisser Luft und Praktikas kann keiner leben. Arbeit, Karriere und Aufstieg hat nie etwas mit Leistung zu tun. Eher etwas mit "über wie viele Leichen will man gehen".
 
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