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Mein_Ingomann
Guest
AW: Das Grundgesetz aus muslimischer Sicht.
Geduld ist hier definitiv der bessere Ratgeber.
@ kilicaslan: Vielen Dank, dass Du diese Diskussion hier angestossen hast.
Wie nötig sie ist zeigt die Vielzahl der Beiträge. Wenn auch hier lebende Muslime sich uber das Grundgesetz Gedanken machen, beweist das ein Mass an Integration das ihnen bisher abgesprochen wird.
Das Grundgesetz definiert sch aus den Erfahrungen des NS Staates in Deutschland. Nie wieder sollte eine Mehrheitsgesellschaft darüber befinden und urteilen dürfen wie eine Minderheit leben bzw. sterben muss.
Diese Erkenntnis ist historisch gewachsen und bei der Formulierung des GG hatten die Verfasser auch genau dies im Blick. Die Artikel wurden deshalb klar und eindeutig formuliert.
In den letzten 30 Jahren Jahren lässt sich beobachten, wie diese Grundsätze nach und nach aufgeweicht werden. In den letzten 10 Jahren kann man beobachten, wie die grundsätzliche Geisteshaltung der Verfasser des GG nach und nach in das Gegenteil verkehrt werden.
Es wurde behauptet eine Minderheit würde der Mehrheitsgesellschaft via GG ihre Regeln diktieren. Diese Behauptung hat mittlerweile als 'Meinung' Einzug in die Mitte der Gesellschaft gefunden. Das Gegenteil ist Realität. Nicht die Mehrheitsgesellschaft kämpft gegen die Symbole der Minderheit (hier: Muslime), sondern die Minderheit muss um ihre Symbole kämpfen (Kopftuch, Minarette, etc.).
Das Grundgesetz hatte aber genau diese Symbole im Blick und verlangt die Akzeptanz dieser Symbole und Ausdrucksformen religiöser Überzeugungen von der BRD im Gegensatz zum NS Staat.
Der Geltungsbereich des GG schliesst eindeutig alle religiösen Äusserungen und den Ausdruck derselben ein.
Schläfenlocken und Kipa sind gleichberechtigt zu Kopftuch und Turban, Mala und Gebetstrommel oder Kutte und Kreuz. Etwas anderes lässt das GG nicht zu.
....
3. Es hat sehr lange gedauert, bevor sich Katholiken und Protestanten bzw. Evangelische in Deutschland „grün“ wurden. Daher verwundert es auch nicht, dass Juden (bis vor kurzem) und derzeit Muslime so vielen Vorurteilen in Deutschland ausgesetzt sind. Daraus ist aber auch zu folgern, dass die Anerkennung des Islam hierzulande letztlich eine Frage von Geduld ist.
Geduld (as-sabr) ist eine herausragende muslimische Tugend, sagt doch die 103. Sure des Qur`an (al-Asr) in ihrem 2. und 3 Vers:
„Der Mensch kommt bestimmt ins Verderben,
außer denen, welche glauben und Gutes tun
und sich gegenseitig zur Wahrheit anhalten
und sich gegenseitig anhalten zur Geduld.“
Murad Hoffmann
http://islam.de/17773.php
Geduld ist hier definitiv der bessere Ratgeber.
@ kilicaslan: Vielen Dank, dass Du diese Diskussion hier angestossen hast.
Wie nötig sie ist zeigt die Vielzahl der Beiträge. Wenn auch hier lebende Muslime sich uber das Grundgesetz Gedanken machen, beweist das ein Mass an Integration das ihnen bisher abgesprochen wird.
Das Grundgesetz definiert sch aus den Erfahrungen des NS Staates in Deutschland. Nie wieder sollte eine Mehrheitsgesellschaft darüber befinden und urteilen dürfen wie eine Minderheit leben bzw. sterben muss.
Diese Erkenntnis ist historisch gewachsen und bei der Formulierung des GG hatten die Verfasser auch genau dies im Blick. Die Artikel wurden deshalb klar und eindeutig formuliert.
In den letzten 30 Jahren Jahren lässt sich beobachten, wie diese Grundsätze nach und nach aufgeweicht werden. In den letzten 10 Jahren kann man beobachten, wie die grundsätzliche Geisteshaltung der Verfasser des GG nach und nach in das Gegenteil verkehrt werden.
Es wurde behauptet eine Minderheit würde der Mehrheitsgesellschaft via GG ihre Regeln diktieren. Diese Behauptung hat mittlerweile als 'Meinung' Einzug in die Mitte der Gesellschaft gefunden. Das Gegenteil ist Realität. Nicht die Mehrheitsgesellschaft kämpft gegen die Symbole der Minderheit (hier: Muslime), sondern die Minderheit muss um ihre Symbole kämpfen (Kopftuch, Minarette, etc.).
Das Grundgesetz hatte aber genau diese Symbole im Blick und verlangt die Akzeptanz dieser Symbole und Ausdrucksformen religiöser Überzeugungen von der BRD im Gegensatz zum NS Staat.
Der Geltungsbereich des GG schliesst eindeutig alle religiösen Äusserungen und den Ausdruck derselben ein.
Schläfenlocken und Kipa sind gleichberechtigt zu Kopftuch und Turban, Mala und Gebetstrommel oder Kutte und Kreuz. Etwas anderes lässt das GG nicht zu.