DDR - Traum oder Trauma :)

D

Decebal

Guest
Aber Rumänien war sehr arm dran. Da hat sich wohl auch nicht so wirklich viel gebessert.

Was meinst Du damit? Es gibt schon sehr arme Regionen (Ostrumänien, einige Kreise in Südrumänien) , aber man kann die jetzige Lage mit der von 89 gar nich vergleichen. Mein guter Freund aus Sachsen, der 1998-99 ein Jahr hier studierte, kommt jedes Jahr 1-2 Mal hier unten und auch der kann die jetzige Lage mit der von 1999 nicht vergleichen :)
 
D

Decebal

Guest
Ich meinte die wirtschaftliche Lage. Vor allem in den ländlichen Gebieten und vor allem für die Sinti und Roma.
Was die ländlichen Gebiete betrifft, hast Du Recht. Was die Roma betrifft, sind die meisten in Italien und Spanien und auch Frankreich. Mit der Rumänischen Sprache können die sich dort gut arrangieren und Zuflucht finden. Was man aber nicht über die ungarischen und tschechisch-slowakischen Roma sagen kann. Deswegen gibt es in diesen Ländern Angriffe auf Roma (was in Ro fast nicht gibt; hier sind sie sehr ghettoisiert oder in den lateinisch-romanischen Südländer Europas verschwunden)...
 
M

Mein_Ingomann

Guest
Ich war und bin kein Fan der DDR, hatte aber den Eindruck, dass die eher unpolitischen Bürger bis auf die Einschränkung der Reisefreiheit keine größeren Probleme mit dem Leben in der DDR hatten. So war es zumindest bei meinen Verwandten.
Man hat sich mit den Umständen arrangiert.

Auch in der Diktatur scheint die Sonne. Natürlich richten sich die Menschen mit den bestehenden Verhältnissen ein. Frag' mal einen Hartz 4 Empfänger von Heute. :rolleyes: Am "zweiten Staat auf deutschem Boden" gibt es nichts zu beschönigen, das Einzige was bleibt, ist die Qualität der Menschen die er hervorgebracht hat. Und da gibt es einige auf die ich nicht verzichten möchte und manche, die nichts gelernt haben.
 
J

Junimond

Guest
es gibt viele schöne kindheitserinnerungen, die ich nicht missen möchte, aber da war einem das system noch nicht bewusst! als es mir bewusst wurde (mit ca. 14 jahren), fingen die probleme an! man musste nicht nur gute schulnoten haben, man musste auch systemtreu sein! die systemtreuen wurden bevorzugt! bei einem notendurchschnitt von 1,6 war ich trotzdem nicht gut genug, weil ich fragen zur "mauer" und politischen gefangenen stellte! wie konnte ich nur soooooo böse sein! an der stelle fing ich an, das system abzulehnen! natürlich durfte ich nicht zur EOS! ein verzweifelter versuch noch von mir, den fdj-sekretär in der 9.klasse zu mimen, um noch eine ausbildung mit abitur zu ergattern..........ach, watt für ein quark!

mein vater meinte immer, du musst lernen, mit den wölfen zu heulen! ich konnte das aber nicht! ääääh hallo papa, du hast mich doch zu etwas ganz anderem erzogen!!! trotz super guten notendurchschnitt habe ich nur über vitamine B eine lehrstelle bekommen.....und dann noch in so einem kommunistenhaus (AHB schwermaschinenbaukombinat ernst thälmann). was für eine planerfüllungsscheisse, die waren doch nicht ganz knusper! es gab nichts zu tun, es sei denn es war leipziger messe! da wurden pseudoaufträge geschrieben, bis der bleistift platzte!!!
 

blackcyclist

Gesperrt
Sind jetzt die, die nichts gelernt haben, die die DDR für eenen enzschen Draum halten oder die, die eine andere Meinung haben.

Juni, da hast du voll recht, wer sich früh angepasst hat, der hatte, wenn er jede Wendung zeitig gemug mitbekam nichts zu befürchten und die sich nicht anpassen wollten, mussten sehen, wo sie bleiben. Und die Selektion fing wirklich schon an der Schule an, wer sich längerfristig für die Armee meldete konnte sogar seinen Notendurchschnitt wie durch Zauberhand verbessern. Und wer sich dank mangelndem gesellschaftlichem Engagement selbst ins Knie schoss, hatte bei nicht wenigen Lehrern nichts zu lachen.

Ich hatte zwar echt Glück bei der Berufswahl, das wollten irgendwie wenig machen, aber trotzdem meinte dann der Bereichsleiter, er hätte mich eigentlich nicht einstellen dürfen, weil ich Westverwandte hatte.
 
J

Junimond

Guest
ach, ja für mich ist die DDR ein trauma, weil sie die menschen in ihrer freien lebensweise beschnitten und permanent überwacht hat. mit 19 jahren stellte ich einen ausreiseantrag aus politischen gründen und konnte drei tage vor meinem 22.geburtstag dieses land verlassen. bei politischen gründen war man mit einem fuß immer im knast!
gott sei dank, kam da nichts!

und was ist heute?

http://www.morgenpost.de/brandenbur...ller-Schnipsel-erzaehlen-vom-DDR-Unrecht.html
 
J

Junimond

Guest
Sind jetzt die, die nichts gelernt haben, die die DDR für eenen enzschen Draum halten oder die, die eine andere Meinung haben.

Juni, da hast du voll recht, wer sich früh angepasst hat, der hatte, wenn er jede Wendung zeitig gemug mitbekam nichts zu befürchten und die sich nicht anpassen wollten, mussten sehen, wo sie bleiben. Und die Selektion fing wirklich schon an der Schule an, wer sich längerfristig für die Armee meldete konnte sogar seinen Notendurchschnitt wie durch Zauberhand verbessern. Und wer sich dank mangelndem gesellschaftlichem Engagement selbst ins Knie schoss, hatte bei nicht wenigen Lehrern nichts zu lachen.

Ich hatte zwar echt Glück bei der Berufswahl, das wollten irgendwie wenig machen, aber trotzdem meinte dann der Bereichsleiter, er hätte mich eigentlich nicht einstellen dürfen, weil ich Westverwandte hatte.


mensch blacky, wir müssen uns doch nicht gegenseitig den osten erklären! wir wissen doch, was los war! in meiner klasse waren zwei vollpfosten, die den 25-jahre knaller abgaben! war doch klar, dass ich ins klo gucken musste!
 

Skeptiker

Well-Known Member
Wer von rechten Kreisen fabuliert, sollte über offene Visiere schweigen. Schon wieder so ein Vergleich, machst du dich über die Millionen Opfer des Stalinismus lustig, die im Auftrage Lenins und Stalins gemeuchelt wurden? Ein vergleichbare Bemerkung über Himmler unterm Bett käme hier wahrscheinlich niemand in den Kopf.

Es zeigt sich doch wieder, daß es bei dem einen oder anderen beim "antifaschistischen" Kampf nicht um die Menschenrechte oder gegen das unmenschliche System des Faschismus geht, sondern darum, daß dieses System einfach als Gegner oder Feind herhält. Unrechtsregime, welche der eigenen Ideologie nahestehen, werden dann verharmlos und schöngeredet. Ich finde diese Vorgehensweise zwar heuchlerisch, aber das ist halt so.
 
Top