Der Brexit und die Folgen

beren

Well-Known Member
Was?!

Ehrlich?

In der Nacht sah das doch anders aus.

Ich dachte, die werden auch nicht so dumm sein.
 

beren

Well-Known Member
Aber die Austrittsmodalitäten werden sich noch zwei Jahre hinziehen. Erdoğan plant jetzt auch eine EU-Beitritts Abstimmung.
 

beren

Well-Known Member
Die Schotten haben ganz klar gesagt, falls es zum Brexit kommt, gibt es ein neues Referendum. Nun könnten die anderen Teile des Vereinigten Königreichs folgen und der Brexit hätte die Auflösung dessen zur Folge.

Ich bin eigentlich froh darüber, denn durch den Brexit verlieren die USA ihren Einfluss auf die europäische Außenpolitik und Frankreich gewinnt mehr Einfluss (ob das jetzt gut ist, liegt im Auge des Betrachters).

Des Weiteren wird sich für uns Europäer nicht viel ändern, für die Briten schon.

Btw die Flüchtlingskrise und die angebliche unkontrollierte Zuwanderung hat die Briten nie betroffen, da sie nie Mitglied des Schengen-Raums waren.

Ich denke, die Briten haben sich ein riesen Problem eingebrockt mit dem sie jetzt leben müssen. Es sei denn, Cameron entscheidet sich dafür, das Referendum zu ignorieren, was aber sein politisches Todesurteil wäre.

Das wäre meine, sehr kurze, Schnellanalyse ; )


Gute Analyse.

Die Familien sollen im Jahr 5.400 Euro weniger Einkommen bekommen. (Die Rechnung war in Euro.)
 

beren

Well-Known Member
Seit wann wollten sie eigentlich den Austritt?

Ich erinnere mich glaub seit Ende 2012 daran.
 

Yaso2.0

Well-Known Member
Aber die Austrittsmodalitäten werden sich noch zwei Jahre hinziehen. Erdoğan plant jetzt auch eine EU-Beitritts Abstimmung.

Es geht um die Abstimmung, ob die Beitrittsverhandlungen weitergeführt werden sollen, weil ja schon für die Visafreiheit Voraussetzungen da sind, welche die Türkei nicht erfüllen wird.

Wenn die türken nein sagen, ist damit auch das Flüchtlingsabkommen futsch und die nächste Flüchtlingswelle kommt. Europa muss sich dann um weitere millionen Flüchtlinge kümmern und wird spätestens daran zerbrechen.
 

beren

Well-Known Member
"Wir haben unser Land wieder.", so einer aus London.


Es war wohl die Angst vor Flüchtlingen, was die 52 Prozent bewegt haben.


Ich fürchte, es folgen andere Länder.
 

beren

Well-Known Member
Es geht um die Abstimmung, ob die Beitrittsverhandlungen weitergeführt werden sollen, weil ja schon für die Visafreiheit Voraussetzungen da sind, welche die Türkei nicht erfüllen wird.

Wenn die türken nein sagen, ist damit auch das Flüchtlingsabkommen futsch und die nächste Flüchtlingswelle kommt. Europa muss sich dann um weitere millionen Flüchtlinge kümmern und wird spätestens daran zerbrechen.


Turkei:
Ich rechne mit einem nein.

EU:
Domino-Effekt, nicht vorhersehbar wie weit das gehen wird.
 

Skeptiker

Well-Known Member
Seit wann wollten sie eigentlich den Austritt?

Ich erinnere mich glaub seit Ende 2012 daran.

Das ist doch Thema seit die drin sind. Mitte der 70-er gab es schon einmal ein Referendum dazu.

Die Briten waren schon immer ein Sonderfall in Europa.

Die anderen europäischen Länder mit Austrittsbestrebungen werden sich das, mMn, ersteinmal anschauen, welchen Einfluss dies auf die Insel haben wird.
 

Zerd

Well-Known Member
Politik am Volk vorbei geht auf die Dauer nicht gut.

Vergiss für einen Moment mal das "Völkische" und denk den Gedanken konsequent zu Ende: Politik am MENSCHEN vorbei geht auf die Dauer nicht gut!

Und die wird im Kapitalismus bedauerlicherweise an allen Ecken und Enden betrieben. Als ein Mensch, der die ganze gesellschaftliche, menschliche und vor allem wirtschaftliche Entwicklung in den vergangenen Jahrzehnten mit großer Skepsis betrachtet, freue ich mich über jedes destabilisierende Moment, das die Menschen nicht unbedingt umbringt und ihnen Gelegenheit lässt, ihre Lehren daraus zu ziehen und den Kurs zu korrigieren.

Dass England, das im Grunde seit Thatcher zu nichts anderem gut war, außer Finanz- und Börsenumschlagsplatz zu sein und daran zu verdienen, dass mit Geld noch mehr Geld verdient werden konnte, es vorgezogen hat, aus der EU auszuscheiden, ist im Grunde für die EU eine ganz große Chance, wenn sie denn daran interessiert sein sollte, den Kurs zu korrigieren und nicht wie gehabt weiter auf virtuelle Werte zu bauen.

Stichwort virtuelle Werte: es heisst, 5 Billionen Dollar Wert sollen heute den Bach herunter gegangen sein. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Jeder einzelne EU-Bürger vom Neugeborenen bis zum 100-jährigen Rentner hat gerade 10.000 Dollar aus dem Fenster geworfen. So mancher EU-Bürger wird sich fragen, in welcher Tasche am fast nackten Körper er dieses Summe wohl verborgen hatte.

Stichwort Demokratie und Vernunft: wie frei sind eigentlich Wahlen, bei denen ein bestimmter Ausgang 500 Mio Menschen je 10000 Dollar kosten? Kann man da überhaupt noch von freien Wahlen sprechen? Offensichtlich kann man, denn die Briten haben ja ganz offensichtlich frei gewählt. Haben Sie denn auch auch vernünftig gewählt, wenn ihre Wahl sie so auf die Schnelle 5 Billionen Dollar gekostet hat? Wenn man die Frage verneinen muss, dann würde das ja bedeuten, dass sich freie Wahlen und vernünftige Wahlen gegenseitig ausschließen. Tatsächlich sieht es ja seit Jahrzehnten danach aus, dass von der überwiegenden Mehrheit eine gnadenlose Umverteilung von eben dieser Mehrheit zu einer immer kleiner werdenden Minderheit nicht nur gewählt, sondern euphorisch beklatscht wird. Freiheit und Vernunft des kleinen Mannes eben.

Vermutlich wird es noch so einiger destabilisierender Momente bedürfen, bis ein wirklich großflächiges Umdenken einsetzt, schließlich hatten wir in den Nuller-Jahren, Börsen-, Finanz-, Immobilien- und Eurokrisen am laufenden Band, ohne dass Jemand eine Kurskorrektur auch nur in Erwägung gezogen hätte. Aber je weiter man diese Maßnahmen hinauszögert, umso dramatischer werden dann wohl die Folgen sein, wenn wirklich einmal dieses überaus labile Kartenhaus aus virtuellen Werten vollständig einbrechen sollte.

Brexit ist ok. Lasst uns doch bitte alle Milliardäre gleich mit auf die Insel verfrachten, damit sie dort ihr Monopoly weiterspielen können und die übrig gebliebenen ausprobieren können, ob sie auf die Dauer nicht besser fahren, wenn sie sich an realen und vor allem auch menschlichen Werten orientieren statt an Spielgeld.
 
Top