Mendelssohn
Well-Known Member
Das stimmt zur Hälfte.Netanyahu hält sie nicht im Zaum, er hält sie bei Laune. Übrigens kann uns ziemlich egal sein, ob Netanyahu zusammen mit religiösen Rechten oder mit Avigdor Lieberman oder allen zusammen den Siedlungsbau vorantreibt. Dass er es tut, ist das Problem.
Es sollte uns nicht egal sein, ob der Siedlungsbau vorangetrieben oder ob weiterhin an einer Zweistaatenlösung gearbeitet wird.
Es gibt relativ gut arbeitende Gerichte in Israel, die auch nicht vor Staatsoberhäuptern ducken (siehe Sharon, dem Korruption im Immobiliensektor, sprich: Siedlungsbau, nachgewiesen wurde). Alles geht nicht und die amerikanischen Juden, also die Hauptsponsoren, sind beileibe keine Freunde des illegalen Siedlungsbaus. Einen solchen zu unterstützen, könnte u. U. sogar in den USA gerichtlich untersucht werden.
Bei Laune halten, ist im Zaum halten - solange sie nicht abgewählt werden. Gegen die religiöse Rechte wird der Zionismus unbedingt gebraucht. Zionismus ist nicht Böses, vom Ursprung her nicht einmal was Rechtnationales. Greater Israel ist innerhalb des Zionismus sehr umstritten. Nationale Expansion ist kein Prinzip des Zionismus. Wohl soziale Gerechtigkeit, Autarkie, sichere Grenzen, Rechtsstaat und Nationalbewußtsein. Letzeres nicht als Jude, sondern als (jüdischer) Bürger des Staats Israel.