Leo_69
Well-Known Member
AW: Die Beschneidung, Bagatelle oder Straftat?
Hmm...du hörst dich zwar an wie Mutter Theresia, aber du wirst als Gesprächspartner wieder interessant.
Klar gewönnt man sich dran wenn die Vorhaut weg ist.
Man gewöhnt sich auch dran wenn das Augenlicht weg ist..
Gruss
Leo
Ich stecke Euch jetzt in einen Sack und beantworte Eure Fragen zum Thema Behaarung in einem:
In vielleicht 10.000 oder 30.000 Jahren werden wir wohl alle weit weniger Haare haben als heute, denn die Natur stellt sich zwar (meist) sehr langsam um, aber ganz lernunwillig ist sie nicht. Brustbehaarung (je nach Typ), Scham- , Kopf und Achselbehaarung sind das wenige, was den Menschen noch geblieben ist, aber auch diese Reste werden wohl irgendwann ganz verschwunden sein. Wozu auch, wo es warme Pullover und Mützen gibt? Die Natur braucht Ihre Zeit; denkt einmal daran, wie behaart unsere steinzeitlichen Verwandten noch waren. Sogar die männlichen Brustwarzen gibt es noch, die uns Männern von unseren rückentwickelten Milchdrüsen geblieben sind.
Nach einer Beschneidung ist es am Anfang wirklich nicht angenehm, da die Eichel, die dieser Reibung jetzt plötzlich ausgesetzt ist, lange Zeit geschützt war. Es ist vielleicht so, als würde man seine Augäpfel in der Hosentasche umhertragen und wie es sich anfühlt, kurz nach der Operation in die Badewanne zu steigen, will ich Euch gar nicht schildern. Geschieht die Beschneidung aber zeitnah nach der Geburt, wird sich das Kind von Anfang an daran gewöhnen. Kinder müssen noch viel schlimmere Dinge durchmachen, etwa das Wachsen der ersten Zähne, Bauchweh, et cetera, oder glaubt Ihr, sie schreien immer aus Vergnügen?
Im Übrigen ergibt sch aus der Abhärtung ein gewisser Vorteil, den vor allen Dingen Frauen für sich schätzen. Denkt doch auch einmal an die Frauen.
:O)
Die Verhaltensrichtlinien im Buddhismus verstehen sich überwiegend als Empfehlungen, denen der Anhänger folgen darf oder nicht, mit nur wenigen Ausnahmen, wie etwa dem Gebot zur Friedfertigkeit. So wird es als nützlich gelehrt, kein Fleisch zu essen, man darf jedoch davon abweichen, wenn man anderenfalls Gefahr liefe, einen Gastgeber zu brüskieren. Gleiches gilt für Alkohol.
Beschneidung ist im Buddhismus wirklich nicht gebräuchlich, aber jeder von uns muß für sich entscheiden, ob er einer Richtschnur folgt oder nicht - ganz anderes ist es im Islam, der seinen Anhängern wesentlich strenger das Beachten der Gebote der Schrift abverlangt. Der Islam ist eher wie ein „Alles oder nichts“, der Buddhismus dagen verlangt seinen Anhängern nur soviel ab, wie sie selbst bereit sind, von ihm anzunehmen. Dennoch gibt es die erwähnten Grundregeln, wie etwa das Gebot der Friedfertigkeit, das mir auch auf diesem Forum sehr nützlich ist, denn ich möchte nicht aus Freude an der bei uns sehr beliebten Kunst der Argumentation über das Ziel hinausschießen und Menschen verletzen.
Der Buddhismus ist eine lebendige, wandlungsbereite Lehre und was jetzt gelehrt wird, kann überdacht, verbessert udn ergänzt werden. Denke doch einmal an den Katholizismus, in dem es tiefgläubige Menschen gibt, die dennoch nicht mit den Leeren ihrer Kirche zum Verbot von Verhütung oder dem Bestand des Zöllibates einverstanden sind. Wolltest Du diesen Menschen ihren Glauben absprechen, nur weil sie darin von der Lehrmeinung ihres Oberhauptes abweichen? Gleiches gibt es im Islam, denke auch daran.
Dein Anwurf, ich würde etwas „behaupten“, der in diesem Zusammenhang wie „Unehrlichkeit beim Glaubensbekenntnis“ anklingt, scheint mir unüberlegt. Ich zumindest würde immer überlegen und im Zweifelsfall innehalten und weiter zuhören, als eine Äußerung zu tun, von der ich wissen müßte, daß sie geeignet ist, den anderen zu verletzen. Allein in dieser Überlegtheit sehe ich schon meinen Vorteil.
Ich liebe die Diskussion und natürlich darf es dabei auch kämpferisch zugehen, sollte aber dennoch fair bleiben. Natürlich entgeht es auch meiner Aufmerksamkeit nicht, wer sachlich diskutiert und dabei als Lohn für diese Sorgfalt sovereign die Oberhand behält gegenüber den stümperhaften Anwürfen.
Dafür ein Lob auszusprechen ist doch nichts Schlimmes.
Übrigens: in letzter Zeit wurden diese „Weißkittel“ gesichtet (da stecken wirklich Ärtze darunter), die allenorten standrechtliche Beschneidungen durchführen, auch an Erwachsenen... lauft!
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Hmm...du hörst dich zwar an wie Mutter Theresia, aber du wirst als Gesprächspartner wieder interessant.
Klar gewönnt man sich dran wenn die Vorhaut weg ist.
Man gewöhnt sich auch dran wenn das Augenlicht weg ist..
Gruss
Leo