Die Ukraine in der Krise

Bintje

Well-Known Member
Das hättest du dir vielleicht sparen können. Aus Solidarität mit Herrn Melnyk wird hier wohl keiner das Recht aushöhlen wollen und die Regierung erst recht nicht.
Du warst damit auch nicht gemeint. Im Gegenteil nehme ich an, Du hast nicht verfolgt, wie markig der "Herr" bei Twitter regelrecht gegen alle hetzt, die russische Männer sind oder "nur" bereit, sie unter Verweis auf unteilbares Recht in Schutz zu nehmen - oder gar (horribile dictu!) sich noch trauen, öffentlich über eine mögliche Nachkriegsordnung unter etwaiger Einziehung Russlands nachzudenken. Jede seiner toxischen Diffamierungen erntet Applaus, sehr viel Applaus, teils Tausende Herzchen und Kommentare, viele, viele Retweets und sonstiges, was manische Pöbler nebst jauchzenden Followern zu Höchstleistungen antreibt. Von Trump lernen heißt, konsequent die Atmosphäre zu verpesten: So verhält er sich in meinen Augen - auch wenn man berücksichtigt, dass in seiner Heimat ein brutaler Angriffs- oder genauer: Vernichtungskrieg tobt, halte ich diesen Mann für gefährlich dumm.
Dass der künftig zum stellvertretenden Außenminister der Ukraine aufsteigt, wirft ein Licht. Kein gutes, um es dezent auszudrücken.
 

Bintje

Well-Known Member
Davon ab hat der Tschetschenen Führer Kadyrow gefordert den Einsatz von Atomwaffen in der Ukraine zu prüfen.
Ja, schon gelesen ... inzwischen denke ich (was ich fürchte, spielt keine Rolle), dass es leider so oder so darauf hinauslaufen wird.
Einen intelligenteren Gedanken dazu hörte ich unlängst bei irgendeiner Maischberger-Sendung von Stephan Stuchlik, ARD-Hauptstadtkorrepondent in Berlin, der von 2005 bis 2010 in Moskau eingesetzt war. Er vermutete, allzu offensiv werde das wegen der Gefahr eines sofortigen Gegenschlages mit dem Ergebnis eines Atomkriegs zwischen RuZZland und Nato zunächst nicht passieren, sondern wohl am ehesten in Gestalt eines verheerenden "Unfalls" zum Beispiel beim AKW Saporischschja. Dann würden die Ukraine und Russland einander bezichtigen und sich gegenseitig die Verantwortung und Schuld in die Schuhe schieben, worauf Moskau sicherlich spekuliere, um sich mit Blick auf Staaten wie China und Indien als Unschuldslamm zu präsentieren.

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Das Neueste aus der Region:


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Msane

Well-Known Member
Hab heute einen interessanten Beitrag gelesen, dass Untersuchungen ergeben haben, dass diese ganze Waffenlieferei und nicht verhandeln wollen
Strategie der westlichen Regierungen überhaupt nicht dem entspricht was die Bevölkerungen wollen.
Die breite Masse in der westlichen Welt sowie auch in weiten Teilen Osteuropas, wollen das die westlichen Politiker sich mit Rußland
zusammensetzen und ein Kriegsende verhandeln sollen, auch wenn man dafür Kompromisse eingehen muss.
In Amerika hat die Bevölkerung den Krieg gar nicht richtig auf dem Schirm, die haben andere Sorgen und ebenso
kein Interesse daran das dieser Krieg weitergeführt wird.


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Berfin1980

Well-Known Member
Im Politbarometer lese ich von Mehrheiten für die Lieferung von Waffen, kein Gas und Öl von Russland, für den Beitritt der Ukraine in die EU, das der Krieg 2022 nicht endet usw.!

Mit Putin verhandeln? Aber ja doch, dessen Wort gilt von seinem Mund bis zur Tischkante. Er hat es übrigens sogar angeboten, aber ausschließlich zu seinen Bedingungen.

Link zum Politbarometer.
Ja, schon gelesen ... inzwischen denke ich (was ich fürchte, spielt keine Rolle), dass es leider so oder so darauf hinauslaufen wird.
Einen intelligenteren Gedanken dazu hörte ich unlängst bei irgendeiner Maischberger-Sendung von Stephan Stuchlik, ARD-Hauptstadtkorrepondent in Berlin, der von 2005 bis 2010 in Moskau eingesetzt war. Er vermutete, allzu offensiv werde das wegen der Gefahr eines sofortigen Gegenschlages mit dem Ergebnis eines Atomkriegs zwischen RuZZland und Nato zunächst nicht passieren, sondern wohl am ehesten in Gestalt eines verheerenden "Unfalls" zum Beispiel beim AKW Saporischschja. Dann würden die Ukraine und Russland einander bezichtigen und sich gegenseitig die Verantwortung und Schuld in die Schuhe schieben, worauf Moskau sicherlich spekuliere, um sich mit Blick auf Staaten wie China und Indien als Unschuldslamm zu präsentieren.
Ja habe ich auch gelesen. Es soll am AKW zu Explosionen von Minen gekommen sein die Tiere ausgelöst haben, jetzt müssen wir nur noch raten wer die Dinger da verlegt hat. :(:mad:
 

sommersonne

Well-Known Member
Im Gegenteil nehme ich an, Du hast nicht verfolgt, wie markig der "Herr" bei Twitter regelrecht gegen alle hetzt, die russische Männer sind oder "nur" bereit, sie unter Verweis auf unteilbares Recht in Schutz zu nehmen - oder gar (horribile dictu!) sich noch trauen, öffentlich über eine mögliche Nachkriegsordnung unter etwaiger Einziehung Russlands nachzudenken.
Natürlich habe ich das verfolgt. Aber mir ist klar was Krieg an irrationalem Hass hervorbringt, vor allem wenn man selbst betroffen ist. Das lässt alles an guter Kinderstube und rationalem Denken dahin schmelzen, wenn man vielleicht selbst nicht der Hellste ist. In dieser Situation ist es nicht jedem gegeben der kühle Taktiker und Diplomat zu bleiben der man vielleicht mal war.

Ich denke mir immer das ist alles viel zu weit weg, Bilder im Fernsehen, neben uns ist noch nie eine Bombe explodiert, wir haben noch nie durch Schüsse oder Bomben zerfetzte Menschen in natura gesehen, unser Haus wurde noch nie zerbombt - wir können uns nicht anmaßen vom sicheren Platz ein Urteil zu fällen.
Wir wissen auch nicht wie wir reagieren würden sollte uns das passieren.
Dass der künftig zum stellvertretenden Außenminister der Ukraine aufsteigt, wirft ein Licht. Kein gutes, um es dezent auszudrücken.
Noch ist es nicht so weit und wir könnten eventuell einen ganz anderen Menschen erleben.
Noch ist nicht aller Tage Abend. Bis dahin kann noch viel passieren. Vielleicht könnten wir dann auch einen ganz anderen Menschen erleben.
 

Bintje

Well-Known Member
Hab heute einen interessanten Beitrag gelesen, dass Untersuchungen ergeben haben, dass diese ganze Waffenlieferei und nicht verhandeln wollen
Strategie der westlichen Regierungen überhaupt nicht dem entspricht was die Bevölkerungen wollen.
Die breite Masse in der westlichen Welt sowie auch in weiten Teilen Osteuropas, wollen das die westlichen Politiker sich mit Rußland
zusammensetzen und ein Kriegsende verhandeln sollen, auch wenn man dafür Kompromisse eingehen muss. (...)
Das entspricht in etwa dem, was kürzlich auch das Trendbarometer ergab. Die Umfragen macht Forsa für RTL/ntv.


Im Politbarometer lese ich von Mehrheiten für die Lieferung von Waffen, kein Gas und Öl von Russland, für den Beitritt der Ukraine in die EU, das der Krieg 2022 nicht endet usw.!
Klar, Politbarometer der Forschungsgruppe Wahlen aus Mainz für die ARD. Das kann man nun alles nehmen, wie man will. Beide Institute sind renommiert, gelten als seriös, werden auch häufig herangezogen und breitflächig zitiert, aber zum einen hängen Ergebnisse beziehungsweise deren Aussagen immer vom konkreten Umfrage- bzw. Studiendesign ab. Da kann man sich fröhlich hinein vertiefen, Methodik angucken, Umfang und Aufbau der Fragen etc. und Schlüsse daraus ziehen. Zum anderen wird der Forschungsgruppe Wahlen seit Jahr und Tag eine Nähe zur Union, also CDU/CSU und Forsa auf der anderen Seite eher eine Nähe zur SPD nachgesagt. Wozu sich die Umfrageinstitute natürlich nicht äußern (zumindest m.W. nicht), aber das kann man auch mal im Hinterkopf abspeichern.
 

Bintje

Well-Known Member
Natürlich habe ich das verfolgt. Aber mir ist klar was Krieg an irrationalem Hass hervorbringt, vor allem wenn man selbst betroffen ist. Das lässt alles an guter Kinderstube und rationalem Denken dahin schmelzen, wenn man vielleicht selbst nicht der Hellste ist. In dieser Situation ist es nicht jedem gegeben der kühle Taktiker und Diplomat zu bleiben der man vielleicht mal war.

Ich denke mir immer das ist alles viel zu weit weg, Bilder im Fernsehen, neben uns ist noch nie eine Bombe explodiert, wir haben noch nie durch Schüsse oder Bomben zerfetzte Menschen in natura gesehen, unser Haus wurde noch nie zerbombt - wir können uns nicht anmaßen vom sicheren Platz ein Urteil zu fällen.
Wir wissen auch nicht wie wir reagieren würden sollte uns das passieren.

Noch ist es nicht so weit und wir könnten eventuell einen ganz anderen Menschen erleben.
Noch ist nicht aller Tage Abend. Bis dahin kann noch viel passieren. Vielleicht könnten wir dann auch einen ganz anderen Menschen erleben.
Nee, klar, aber so weit ich weiß, ist der Mann seit sieben oder acht Jahren in Deutschland, davor war er schon mal fünf Jahre hier. Er selbst ist also keineswegs an der Front - und nebenbei darf man annehmen, dass er in Berlin standesgemäß untergebracht ist, VIP-Behandlung und Amüsement u.a. beim Bundespresseball inklusive. Krakeelt aber unter kräftiger Beteiligung des Boulevards, russische Kriegsdienstverweigerer, die unter anderem vor Putins drakonischen Strafandrohungen fliehen, wollten hier angeblich nur "Dolce Vita" genießen. Projektion? Der Ministerpräsident Deines Landes, den er als "Putin-Fan & Russland-Anbeter" verleumdet, soll wegen dessen Meinung - wir erinnern uns: Kretschmer sprach sich vor etlichen Wochen für ein "Einfrieren" des Krieges aus - richtig "in die Fresse" kriegen. Geht's noch?! Wer so drauf ist, hätte wahrscheinlich auch kein Problem damit gehabt, einen Walter Lübcke verbal zum Abschuss freizugeben und sich hinterher die Hände in Unschuld zu waschen. Ohne Lübcke jetzt mit Kretschmer vergleichen zu wollen, - aber Du verstehst, was ich meine, oder?
Nein, nein, der wird sich m.E. nicht ändern. Obwohl er ganz sicher auch anders kann, wahrgenommen habe ich das verschiedentlich. Aber lautstarkes Pöbeln, Hetzen und Spalten zählt offensichtlich zu seinen leidenschaftlich gepflegten Kernkompetenzen. Ich halte nichts von ihm.
 
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