Abgesehen von der ganzen Situation ist es auch nicht schön, die zweite Geige zu sein. Ja klar, er sagt er ist seit Jahren unglücklich, klar sagt er er wird sich trennen. Wie weit kann man dem Mann vertrauen?
Hmmm. Meinen Erfahrungen nach kann man solchen Männern nicht trauen, wenn sie nicht bereit sind, Nägel mit Köpfen zu machen. Wenn das nicht einigermaßen flott passiert, passiert es nie; da stimme ich Lale vollkommen zu.
Und ob man ihnen trauen kann, wenn sie sich entschieden haben, ist auch noch die Frage. Die Beziehungsbiografie ist diesbezüglich sehr aussagekräftig, soll heißen: einer, der sich immer wieder darauf versteht, gleitende Übergänge zu schaffen, indem er die vormalige Geliebte zu seiner Hauptfrau macht und die jeweilige Vorgängerin abserviert, wird das weiter so halten. Der serviert Dich irgendwann genau so ab. Aber das nur allgemein.
Ich kenne A, seine Frau und diverse Bekannte seit 3 Jahren. Nein, glücklich sind sie nicht. Sie gestand mir einst unter Alkohol dass sie damals extra schwanger wurde weil er sie sonst nie geheiratet hätte, sie wollte ihn und dieses leben. Und das deckt sich leider auch mit dem was er sagt. Da gibts noch viel mehr...
Heißt übersetzt: Die Frau hat ihn sich nach allen Regeln der Kunst "gekrallt", und er hat sich darauf eingelassen. So wie Du es beschreibst, wirkt es auf mich, als sei er das arme Opfer. Das ist er aber nicht. Denn er hat das mitgemacht und anderes offenbar auch.
Es gibt etliche solcher Ehen; zumindest kenne ich allein aus meinem Umfeld mehrere Konstellationen, in denen es so lief (übrigens auch bei meinem Ex-Mann, der seine hochschwangere Freundin vier oder sechs Wochen nach unserer eilends von ihm angestrengten Scheidung geheiratet hat).
Trotzdem kann das durchaus gutgehen, wenn nicht von vornherein ganz große Glückserwartungen mitschwingen. Und warum sollte das bei Deinem Freund anders sein? Er hat doch alles, was er braucht: seine Familie mit Frau und Kind (oder wie viele Kinder haben sie?), also Geborgenheit im sicheren Nest - und Dich für die Leidenschaft und den immerwährenden Reiz des Neuen und Verbotenen. Warum sollte er etwas verändern?
Ich bin 30, er ist 43. Meine Beziehung davor dauerte 14 Jahre, seine Ehe 12.
Wie viele außereheliche Verhältnisse hatte er unterdessen? Weißt Du das?
Und Du, wenn ich Dich fragen darf? Oder bist Du nicht fremdgegangen, bis Du ihn getroffen hast? Warst Du wieder solo zu dem Zeitpunkt, oder hast Du Dich seinetwegen getrennt?