"Die Welt geht vor die Hunde" und die jungen Menschen lassen sich das nicht einfach bieten.

Msane

Well-Known Member
Ich habe neulich noch wieder irgend eine Dooftante gelesen „ich finde den Aktivismus der FFF-Schüler unglaubwürdig weil“. Die in den Urlaub fliegen, Handies benutzen, nach den Demos Müll rumfliegt. Rezo haben sie damals fertigmachen wollen, indem sie alte Facebook-Fotos ausgegraben haben von vor einem Jahr, Rezo auf Tauchurlaub auf den Malediven.

Wen interessiert denn das? Wofür ist das wichtig, ob die glaubwürdig sind oder nicht? Wollen die allen Ernstes erklären in 20 Jahren „naja nunja, wir fanden die Schülerbewegungen damals auch zuerst beeindruckend und hatten schon Pläne gemacht, um den Planeten doch noch zu retten, aber dann haben wir gesehen, die sind ja total unglaubwürdig“?

Das ist anders als sagen wir Bürgerrechtsbewegungen. Die Frage ist doch nur: Haben sie Recht, oder haben sie Unrecht. Und wenn Rezo um den halben Planeten in Urlaub fliegt, dann heißt das nicht, daß er Unrecht hat oder unglaubwürdig ist, dann heißt das nur, daß die Kerosinsteuer endlich erstens eingeführt wird in zweitens einer Höhe, daß ein YouTube-Schnösel sich das nicht mehr leisten kann. Und wenn irgendwelche Autonomen da ihr eigenes Süppchen kochen wollen, dann bedeutet auch das nur, daß man ihnen das Wasser abgraben muß, indem man ihnen zeigt, daß unsere Demokratie mit dem Wirtschaftssystem der Sozialen Marktwirtschaft eben sehr wohl einen Umbau zu einer umweltverträglichen Industriegesellschaft leisten kann.

Es ist unglaubwürdig, denn...
Sich hinstellen und allgemeinverbindliche Forderungen wie Klimaschutz zu fordern und gleichzeitig immer "Ihr, Ihr, Ihr ... müsst dies tun, das tun"-Schilder hochhalten, mit dem Finger auf andere zeigen... ohne sich selbst auch nur ansatzweise daran zu halten, oder realistische Lösungsvorschläge zu unterbreiten...
Das ist einfach nur wohlfeil.

Die Schüler sind bei mir entschuldigt, weil Umweltschutz prinzipiell erstrebenswert ist, und es ihnen durch ihr junges Alter an Lebenserfahrung fehlt um ihre Forderungen mit tiefgründigen Analysen und Vorschlägen zu untermauern.
Studenten und anderen Erwachsenen die da mitlaufen und mitfordern, lasse ich das aber nicht so einfach durchgehen.
Das ist die Generation Ökohipster, die links-grün wählt, gut verdient, bei FfF mitläuft aber durch ihren Lebensstil selbst den höchsten CO2-Ausstoß innerhalb der Bevölkerung verursacht.


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Alubehütet

Well-Known Member
@Msane Ja und? Ändert das irgend etwas an der Notwendigkeit, das Pariser Klimaabkommen einzuhalten?

Realistische Vorschläge unterbreiten, da hat Lindner völlig Recht, das ist Aufgabe der Profis. Die liefern nur nicht.
 

Msane

Well-Known Member
Wer wirklich was fürs Klima tun will muss bereit sein bei sich selbst massive Einschränkungen in Kauf zu nehmen, und davon ist bei den FfF-Teilnehmern nichts zu sehen.
Die stehen da auf der Demo und denken nur weil sie nen Fairtradepulli gekauft haben, würde es sie berechtigen mit dem Finger auf andere zu zeigen und anzuklagen.


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Berfin1980

Well-Known Member
Womit sie doch völlig Recht hat, zumal einer der Großspender von XR sein Geld mit Flughäfen macht und der extremen Ausbeutung von Geflüchteten auf Nauru.

Der Co Gründer Roger Hallam, hat außerdem gesagt: "Anders als klassische linke Bewegungen schließen wir niemanden aus, auch jemand, der ein bisschen sexistisch oder rassistisch denkt, kann bei uns mitmachen."

Ein bisschen sexistisch und rassistisch....ahhhh......Rassist ist man und Sexist auch ein bisschen geht dabei gar nicht.

Intern und das habe ich selbst mitbekommen, gehört wird auf die Übernahme von FFF hin gearbeitet.

Aussagen wie: "Wir sind die letzte Generation der Menschheit vor der Auslöschung." Haben was von esoterischer Sekte.
 

sommersonne

Well-Known Member
Angst machen ist auch nicht die feine englische Art. Da weiß jemand nichts Besseres mehr.
Bischen rassistisch, duldet man sicher solange bis dem Bischen die Herkunft oder Augenfarbe, die Länge der Nase der Gründungsmitglieder nicht mehr gefällt. Aber dann ist es zu spät.
 

Msane

Well-Known Member
FFF ist weniger in der Debatte, aber Extinction Rebellion (die unter anderem die Kapitänin Rackete unterstützt).

Hatten wir die Dittfurth noch nicht diskutiert?

Wenn ich das richtig verstanden habe, empfiehlt Dittfurth stattdessen bei Ende Gelände mitzumachen.
Die Aktivisten von Ende Gelände sind in Hambach mit Brandstiftung, Sabotage, Gewalt gegen Polizei und Arbeiter der Rheinbraun in Erscheinung getreten.


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Alubehütet

Well-Known Member
Wer wirklich was fürs Klima tun will muss bereit sein bei sich selbst massive Einschränkungen in Kauf zu nehmen, und davon ist bei den FfF-Teilnehmern nichts zu sehen.
Die stehen da auf der Demo und denken nur weil sie nen Fairtradepulli gekauft haben, würde es sie berechtigen mit dem Finger auf andere zu zeigen und anzuklagen.


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Es ist sowas von allerherzlichst egal, ob Greta, Rezo, die Neubauer, all die anderen etwas für das Klima tun oder nicht. Das interessiert das Klima einen feuchten Dreck. Entscheidend ist, ob die Politik endlich einen wirklichen Kurswechsel unternimmt. Und zum Beispiel einen Rezo zu teuer macht, mal eben zum Tauchen um den halben Globus zu fliegen. Ob und wenn die unglaubwürdig sind, ändert das herzlich wenig daran, daß sie in der Sache leider im Recht sind.
 
Zuletzt bearbeitet:

Alubehütet

Well-Known Member
Bist du sicher das das Pariser Klimaabkommen in irgendeiner Weise ausreicht und tatsächlich umgesetzt wird?
Bin mir nicht sicher, daß das Abkommen ausreicht, aber leider sehr sicher, daß wir die Umsetzung weit verfehlen werden.

Ein Paradebeispiel war das FCKW-Verbot. Politik hat gehandelt in Blick auf eine essentielle Gefahr, und dem Ozonloch heute geht es wieder gut. Ist nicht so, daß das prinzipiell nicht ginge.
 

alterali

Well-Known Member
Wenn wir so fundamental diskutieren, sollten wir im Hinterkopf behalten: Das Beste, was unserer Welt passiert ist, das ist der Zusammenbruch des Sozialismus und eine damit einhergehende großflächige Deindustrialisierung Osteuropas. Das hat uns viele Jahre Zeit verschafft.
Wie jetzt?
Marx lebt:
Nicht der Sozialismus sondern die Sowjetunion wurde gebrochen.
 
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