Welches Thema genau meinst Du denn, ich liebe so viele Themen, denn homo sum humani nihil a me alienum puto.
Zum Beispiel erinnert mich Berfins Bild an eine Kunstform, bei der das Kunstwerk von den Besuchern Stück für Stück mitgenommen werden darf und damit schon nach der ersten Ausstellung vernichtet wird. Ich kann mich leider nur nicht an den Namen dieser Kunstform erinnern.
Und Eru würde ich gerne mal in ihren geliebten hochhackigen Schuhen sehen um festzustellen, ob sie mir dann tatsächlich nur bis zu den Schultern reicht oder es für Augenhöhe reicht.
Vaterlich könnte ich nahelegen, was ich zuletzt bei Lucifer gehört habe und aus meinen eigenen Erfahrungen nur bestätigen kann: nämlich dass man Schmerzen nur so überwinden kann, indem man sich auf sie einlässt und sie - erleidet.
Mit Alu hätten wir sicher eine Menge interessanter Themen zu besprechen, wenn er nur nicht so gnadenlos korrekt wäre und darum jeden Blick über den Tellerrand verwehrt.
Mendelssohns Abwesenheit kann ich gerade nicht bedauern, da ich gestern wieder einmal den SPD-Übervater Ebert in einer Doku gesehen und nicht umhin konnte, mich über ihn genauso sehr wie sonst über Schröder oder Fischer zu ärgern.
Beren könnte ich berichten, dass ich kürzlich zum ersten Mal in meinem Leben einen Anwalt beauftragt habe und dabei alle meine schlimmsten Vorurteile gegen diesen Berufsstand bestätigt wurden.
Und haben wir Leipziger oder Chemnitzer hier? Mit denen würde ich gerne besprechen, wie sich ein AFD-Anteil von über 30% auf Ermessensentscheidungen etwa in Banken oder Behörden auswirkt, wenn Kunden oder Antragsteller Migrationshintergrund haben. Da habe ich von einigen interressanten Fällen in jüngster Zeit gehört.
Und Turgay würde ich gerne fragen, wie sicher TTs Existenz derzeit eigentlich ist und auf welchen Beinen sie gerade steht. Anlass ist die jüngst eingegangene Ankündigung, dass wohl auch Politopia bald die Schleusen dicht macht. Und außerdem studiert meine Tochter seit einigen Wochen in München, ich habe sie vor ein paar Wochen in ihre Bude in der Studentenstadt gebracht. Sie will sich im Master auf Data Science und KI spezialisieren, vielleicht hast Du ja einen interessanten Hiwijob diesbezüglich zu bieten. Kann TT oder Dein Nachrichtenportal so etwas nicht gebrauchen?
Ansonsten habe ich vor kurzem wieder einmal Sartres Sein und das Nichts angelesen. Ich finde, die Philosophie des 20. Jahrhunderts müsste noch einmal einer eingehenden Prüfung unterzogen werden. Denn obwohl die meisten Denker der Hauptströmungen wie etwa Existenzialismus, Strukturalismus, Kritische Theorie, Postmoderne, Konstruktivismus etc. sehr progressiv und tendenziell links waren, führte die Denke doch geradewegs und fast zwangsläufig zu unserer heutigen neoliberalen sehr rückwärtsgewandten und immer weniger demokratischen Realität. Da scheint es meines Erachtens doch noch recht viel aufzuarbeiten zu geben.
Was noch? Meine Arbeit, die mir in den ersten vier fünf Jahren wirklich sehr viel Freude bereitet hat, bereitet mir seit einem halben Jahr immer größere Kopfschmerzen. Dabei ist es gar nicht die Arbeit selbst, die liebe ich immer noch, aber das Verhältnis zu Vorsetzten und dem Arbeitgeber ist zur Zeit sehr angespannt. Ich bin ein Mensch, der in der Regel sagt, was er denkt, und so gar nichts von falscher Zurückhaltung hält, wenn es um wesentliche Themen geht. Damit hat früher oder später jeder Vorgesetzte bei mir seine Schwierigkeiten und zwar umso mehr, je unbesonnener und willkürlich er agiert. Zur Zeit wird alles unternommen, damit ich von mir aus den Hut nehme (darum auch der Anwalt!), mal sehen, wo das endet.