Doch zurück nach Deutschland?

[Yaso2.0]

generell hat ein Deutschtürke in die Türkei im Schnitt weniger Papierkram als ein Türke aus der Türkei wenn er hoch möchte, davor schrecken auch die Deutschtürken zurück.
Die Zeiten wo man fleißig Ehegattennachzug gemacht hat sind eingebrochen, vorbei, heute sagt man eher "ach sollen die in Deutschland jemanden finden", weil jemand aus der Türkei bringt leider Probleme und das nicht selten.

Wenn wir Deutschtürken in die Türkei wollen, also wenn ich auf mich schaue, ich kann schonmal die Sprache, türkisch, fließend, unbefristete Arbeitserlaubnis, Aufenthaltserlaubnis habe ich auch, den EU Führerschein erkennen die eh an, bei PKW Kontrolle der Polizist sieht nur die EU Sterne auf dem Führerschein und sagt "ok fahr weiter".

Dann gilt es nur noch den Job und die Immobilie zu klären, wo und wie man leben und arbeiten möchte und das klären die Deutschtürken ja sogar von Deutschland aus ab, man kann von hier aus schon Firmen kontaktieren, das Entscheidende jedoch ist natürlich das persönliche Erscheinen und das lässt sich im nächsten Türkei Urlaub kombinieren.

Das heißt als einzigen Papieraufwand hätte ich vielleicht die Mietwohnung wo ich einziehen würde und die damit verbundenen Mietaufwände, also Strom, Heizung, Telekom, das anzumelden + Renovierungsarbeiten vielleicht.

Ich brauch weder ein Sprachtest, noch ein Aufenthaltstitel, gar nichts.

Und so manch Deutschtürken haben auch Immobilien in der Türkei.

Nur den Ort, den müsste ich gut auswählen.
Und in Istanbul würde ich nicht leben wollen, Urlaub, Besichtigung ja aber mehr nicht.

Turkuaz bist du das??

 

[nihat1988]

Wer? Nihat heiß ich, steht doch da

 

[Yaso2.0]

Wer? Nihat heiß ich, steht doch da

Manchmal melden sich gegangene User unter anderem Namen wieder an und geben sich nicht sofort zu erkennen.

Da war mal ein User, dein Schreibstil erinnert much an ihn..

 

[Skeptiker]

@nihat1988 Es würde evtl. helfen, wenn du den Thread von Anfang an lesen würdest......nur mal so als Hinweis ; )

Der Drops ist gelutscht, cansuy zurück in Deutschland....mit Mann....und glücklich darüber. Aus Ende vorbei........

 

[nihat1988]

Mein Schreibstil? Nun wir schreiben alle in selber Sprache, ähnlicher Schreibstil soll vorkommen ge
Also mein Name ist auch im echten Leben Nihat, den Vornamen zu verbergen in so einem Forum sehe ich nicht als notwendig.

 

[gurumuru]

Für mich auch nicht. Aber Istanbul ist eine sehr teure Metropole, ich weiß von unserer Bekannten, eine Deutschtürkin, dass sie in Istanbul als Filialleiterin angefangen hat für etwa 6000 Euro im Monat (17.000 TL), auch hat sie einen Firmenwagen womit sie zu Kunden fährt.
Sie arbeitet in Maslak, für die, die in Istanbul mal waren wird Maslak ein Begriff sein.

Ich sah erst jetzt, dass das Thema so weit zurück lag, sorry.

Die wenigsten Türken die ich kenne befürworten Istanbul zum Leben, sie raten davon ab.

Der Vergleich 1.700 TL und 17.000 TL ist offensichtlich.

Aber dann hätte man eine günstigere Region versuchen können.
Weil wenn ich mir sonst den Aufwand überlege, der Ehepartner muss die Sprache lernen, deutsch lernen, so viel Papierkram, Sprachtest, Führerschein nochmal machen, dann muss er in Deutschland Arbeit finden (wächst ja auch nicht mehr auf Bäumen).

genau das gleiche musste ich aber auch durchmachen. warum schreckt euch das Sprache LERNEN ab?
Auch ich musste oft in die Behörde gehen, die Bearbeiter dort überreden, dass ich wirklich nur eine Staatsangehörigkeit habe (die wollten irgendwie nicht glauben). Wenn nach 1-2 Jahren alles viel besser wird als vorher, warum sollen wir diese Schritte nicht machen?
Mein Mann hat mich, nach dem er nun hier ist super gut verstehen können. Istanbul ist eine wirklich sehr sehr sehr schöne Stadt aber ich habe mich dort nicht wohl gefühlt. Ich brauche eben eine Struktur und Orientierung zum Leben. Das habe ich hier und er auch.
Er macht Dinge, die er in Istanbul nicht oder nur eingeschränkt machen konnte. Alleine die Wälder hier faszinieren ihn total.
Er sagt aber immer wieder, dass er auch nach 10 Jahren wieder in Istanbul leben kann, denn das ist seine Heimat. Natürlich vermisst er auch sein Leben dort aber hat kein Problem dass er andere Dinge lernt, was ihm vorher gar nicht bekannt waren.

ich sag mal ganz dumm, ich konnte mir dort nicht vorstellen ein Kind zu machen. Ja, so war das leider die Vorstellung in Istanbul ein Kind zu haben? Nee.... Hier leben Kinder wie Kinder. Es gibt so viele Möglichkeiten, allein die Natur, die Wälder, Schwimmbäder, Tierparks, Erlebnispark, Kindergärten usw.... das ist alles bezahlbar und in wenigen Minuten erreichbar.
Und wo ausser Istanbul kann denn jemand der aus Deutschland kommt leben? Er kommt aus Osten meine Eltern aus dem schwarzen Meer, wie sollen wir dort Arbeit finden?

Jeder Mensch ist anders und hat andere Vorstellungen vom Leben. Und natürlich gibt es Menschen, sogar Deutsche die in der Türkei leben, aber für mich kommt das nicht wieder in Frage.

 

[nihat1988]

Aus dem Osten zu kommen ist aber keine Ausrede um außerhalb von Istanbul nicht leben zu können.
Das kannst du nicht bringen. Gerade die aus dem Osten sind auch viel im Westen unterwegs, so viele die aus Anatolien oder Ostanatolien sind haben irgendwo in Izmir investiert und fliegen auch meistens nur nach Izmir.
Frag einen Deutschtürken aus Erzurum ob er mal in Erzurum war, entweder antwortet er "ich war 10 Jahre nicht mehr dort" oder "ich war nie dort", stattdessen sind die immer im Westen, irgendwo ein Ferienhaus, oder die vom Schwarzmeer machen das ja gerne, die investieren immer in Istanbul, oder die aus Thrakien, die investierten in Istanbul und seit es Kanal Istanbul Projekt gibt läuft den Thrakiern das Wasser im Mund zusammen.
Und die aus Zentralanatolien investieren in Ankara oder in Antalya. Unser türkischer Nachbar aus Aksaray sein Opa hat in Manavgat investiert, heute sind sie reich geworden.
Wir alle kennen sicherlich viele Türken, gerade die aus dem Osten sind viel mehr im Westen als im Osten unterwegs, die können sich genauso im Westen einrichten, haben ja auch Haus und Hof, eine Wohnung oder ähnliches.

 

[gurumuru]

also weder meine Familie noch seine Familie leben so wie du es beschreibst. Du siehst das ganze sehr rosarot, warum kommen die Leute nach Istanbul und andere Großstadte, weil die keine Arbeit finden! Was sollte ich dann dort bitteschön machen, mein Mann ist in Istanbul geboren und dort aufgewachsen, komm wir fahren nach Erzurum oder was? =)) sorry aber berichte mir mal wenn du so etwas machst.

 

[nihat1988]

Wir Deutschtürken sind bekannt für unsere Investitionen. Warum investieren wir? Weil unsere Großen, Eltern oder Großeltern, die Rückkehr einst planten, dann verzögert haben, vergessen haben, oder es an die jungen Generationen weitergeleitet haben. Sie wollten, wenn sie zurück gehen, es besser haben.
Warum die Leute nach Istanbul kommen interessiert mich nicht. Man hätte auch in einer anderen, kleineren Metropole Arbeit finden können.
Istanbul ist nicht auf meiner Wunschliste was das weitere Leben betrifft.
Arbeit gibt es nicht nur in Istanbul, allein diese Denkweise ist fatal. Dann müssten ja wie du alle 76 Millionen Einwohner nach Istanbul umziehen.

Dann jedoch würden sie alle verhungern.
Es gibt ganze Sendungen, Reportagen im türkischen Fernsehen die genau von diesen, negativen Entwicklungen berichten, schau sie dir an.

In der Türkei hat ein Trend angefangen.
Der Trend ist folgender: Die Menschen hauen aus den Metropolen ab.
Du siehst was ständig in Istanbul los ist, damit meine ich nicht nur die Ereignisse um Taksim.
Verkehrschaos, wenn Bayramzeit ist steigen sie alle in ihre Autos, dann sterben allein zum Bayram locker 100 Menschen.

Wer kann, der verlässt Istanbul und das am liebsten sofort.

 

[nihat1988]

Die Türkei ist kein Industrieland, sondern ein landwirtschaftliches Land.
Eigentlich müsste die Türkei in Sachen Landwirtschaft weltweit eine Vorbildfunktion erreichen.
Aber was wollen die Türken? Alle wollen einen bequemen Job, die Jugendlichen studieren alle, sind in den Städten, die Dörfer sind leer.

Warum? Weil sich Landwirtschaft nicht rentiert, ausgerechnet ein Land, was für Landwirtschaft doch bekannt ist, zumindest ihre Geographie. Landwirtschaft rentiert sich wenn die Felder groß sind, wenn der Opa stirbt wird das Erbe und auch die Felder an die Hinterbliebenen geteilt, für jeden bleiben nur kleinere Anteile übrig, es rentiert sich nicht mehr, sie verkaufen es und ziehen weg, im schlimmsten Fall nach Istanbul.
Die Regierung hat absolute Mitschuld, sie muss eine bessere Landwirtschaftspolitik machen, bevor die in der Türkei irgendwann verhungern.