Doch zurück nach Deutschland?

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nihat1988

Guest
Skeptiker, mich stört es, dass sie Ostanatolien schlechtredet. Auch wenn man mit Ostanatolien nichts zu tun haben sollte braucht man eine Region nicht schlecht zu reden. Sie hat ihre Lebensmöglichkeit in der Türkei einzig und allein nur auf Istanbul beschränkt, eine ziemlich eingeschränkte Sichtweise, während manche Einheimische Menschen in der Türkei nicht mal entscheiden können wo sie leben sollen, sie planen für Antalya, ziehen aber nach Van um, oder weil ihre Familien verstreut leben pendeln sie hin und her, einer in Bodrum, die andere in Corum, die Eltern in Mersin, das sind doch auch Menschen, die können nicht sagen "nein ich kann nur in Mersin zurecht kommen", wenn der Job in Corum ist dann geht sie nach Corum.
Sie kann leben wo sie will, aber als Deutschtürken gibt es weit mehr Regionen zum leben in der Türkei als nur Istanbul.
Ich finde sie hat manche Regionen sich nicht angeschaut.
 

Skeptiker

Well-Known Member
Dir ist aber schon bewußt, daß ihr Mann gebürtiger Istanbuler ist, oder?

Wieso soll man wohin ziehen, wo man nicht hin will?
 
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nihat1988

Guest
Ich habe mit angehenden "neu" aus der Türkei ankommenden zu tun, in unserer Firma ist eine junge Akademikerin die bei uns arbeitet, eine Türkin aus der Türkei, sie ist seit Jahren in Deutschland, scheint aber, was die deutsche Sprache betrifft, kaum was gelernt zu haben.

Klar, wir sind Deutschtürken, wir helfen, Papierkram, Anlaufstellen, wir haben ihr geholfen, gut wie möglich.

Allerdings hat auch jede Hilfe und helfende Hand seine Grenzen.
Denn ich merke, dass sie anfängt einen auszunutzen.

Und wenn du am Anfang so hilfsbereit warst wird DAS plötzlich zu einem Problem.
Dann kommt sie immer zu dir, gleich mit mehreren Sachen.
Sie kommt, fragt

"können wir für die Auslandsbehörde eine Mail auf Deutsch schreiben"?
"Mein Laptop ist kaputt, kann ich es in die Firma mitbringen und du schaust dir das Problem an?"
" Ich brauche ein neues Smartphone, meins ist kaputt, können wir zusammen in der Mittagspause zum Handyladen gehen?"
"Kannst du mir einen Text übersetzen? Ich schicke dir gleich was per E-Mail"
"Kannst du hier jemanden für mich anrufen?"

ähm.....überlege mal, dass das alles WÄHREND der Arbeit geschieht.

Die Frage ist, sollst du deine eigene Arbeit machen oder ihr Sachen übersetzen, ihr Laptop gucken, in der Mittagspause zum Handyladen gehen oder für sie irgendwo hin telefonieren und für sie auf Deutsch sprechen?

Und irgendwann habe ich ihr dann mal gesagt "Hör mal, irgendwann ist auch schluss mit der Hilfe, ich bin kein Laufbursche, du siehst doch, die Arbeit bleibt auf dem Tisch liegen, ich kann nicht während der Arbeitszeit dir ständig in allem helfen, bitte verbessere deine Deutschkenntnisse damit du alles selber erledigen kannst, damit du auf niemanden angewiesen bist."

BOAH! Seitdem redet die nicht mehr mit mir :D.

Seitdem wie gesagt, ich bin kein Fan von solchen Ehenachzüglern aus der Türkei.

Ich kann natürlich für sie auf ewig die Dolmetscherin in allem spielen.
Nur dann wird sie nie und nimmer solides Deutsch lernen. Und nach 10 Jahren wenn sie schon 37 oder 39 Jahre alt ist wird es für sie schwieriger sein neue Sprachen zu lernen.

Deswegen, Türkei Ehenachzug, ich bin ein absoluter Gegner davon.
 

gurumuru

Active Member
Hi Cahide, ich stimme dir absolut zu. Und jeder Mensch mehr der nach Istanbul einzieht macht das Ganze nur schlimmer, denn diese Menschen werden dann in Anatolien fehlen.
Ich sehe keinen Grund Metropolen, die 15 - 20 Mio Einwohnergröße erlangen, zu loben.
Diese Metropolen haben ein großes Versorgungsproblem, Verkehrsproblem, Infrastrukturproblem, Hygieneproblem, Gesundheitsproblem.
Vielleicht urteile ich zu hart aber nimmts mir nicht übel, ich stehe noch im Einfluss des türkischen Kinofilms "Mandira Filozofu", den ich nur dringend weiter empfehle! Denn Mandira Filozofu zeigt genau diese Realität, der Trend, von dem ich geschrieben habe, dass die Leute anfangen in der Türkei die Metropolen zu verlassen.
Einerseits ziehen Menschen in die Metropolen ein. Aber niemand sieht: Auf der anderen Seite verlassen Menschen die Metropolen.
ich sage dir mal warum seine Eltern nach Istanbul mussten: sie wurden systematisch aus ihren Dörfern vertrieben, die Dörfer wurden vernichtet und Menschen wurden (werden immer nch) gefoltert.
Es ist also nicht ohne Grund. Glaub mir diese Leute vermissen auch ihre Heimat, die gar nicht mehr gibt.
 
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nihat1988

Guest
Gebürtiger Istanbuler? Hatte sie nicht erwähnt, dass ihr Mann aus dem Osten der Türkei ist?

"GEBÜRTIGER" Istanbuler ist ein Begriff was man mit Vorsicht genießen muss.
Gebürtige Istanbuler sind Rumeli-Türken, die kann man auch in Geschichtsbüchern bestaunen und studieren.

Aber im heutigen Istanbul, also sehr wenige sind gebürtige Istanbuler.
 
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nihat1988

Guest
cansuy, ich weiß gewiss um die dunkle Geschichte Ostanatoliens bescheid, sei es die systematische Vertreibung der Bevölkerung im Osten in den Westen.

Wenn du paar Seiten zurück blätterst, mein erster Ausgangspost bestand darin ob ihr vielleicht günstigere Ecken Istanbuls in Erwägung gebracht habt? Es gibt die asiatische Seite von Istanbul, oder die Regionen außerhalb Richtung Thrakien.

Ich kann mir gut vorstellen, dass der Beruf Erzieherin gut gefragt ist in Istanbul, gab es denn Möglichkeiten durch ein Seminar oder Zertifikat in Istanbul quasi den türkischen "Grad" des Erzieherin Berufs zu erlangen?
 
N

nihat1988

Guest
Es hat keinen Sinn jemand neues aus der Türkei in Deutschland auf ewige Zeit in allem zu helfen.
Dann lernt sie selber kein deutsch und dann haben wir den gleichen Salat wie zur 1. Generation schon.
Wir machen ihr damit keinen Gefallen wenn ich für sie telefoniere, für sie frage, für sie kaufe, für sie übersetze, für sie schreibe, das schadet sogar ihr!

Am Anfang haben zahlreiche von uns geholfen, sogar sehr.
Mit der Zeit wird die Hilfe natürlich weniger weil man davon ausgeht, dass sie zunehmend die Deutschkenntnisse verbessert, aber ihr Deutsch ist nach wie vor sehr schlecht, sie kann nicht mal Sätze bilden, keine Mail schreiben, nicht telefonieren.

In der Türkei helfen uns die Einheimischen ja auch nicht in allem, wir Deutschtürken müssen uns schon selber zu helfen wissen, in unserer Bürokratie, in unseren Themen, in der Türkei. Die Hilfe des Umfelds dort, der Verwandten hat auch Grenzen, Verwandte hin oder her.
 
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nihat1988

Guest
Ich denke wir haben uns gegenseitig die notwendigen Botschaften zukommen lassen.
Und wie gesagt, gebürtige Istanbuler sind Rumeli-Türken und sonst niemand, das wird auch in Istanbul schwer geahndet wenn man sich als gebürtiger Istanbuler schimpft, das riechen die eh sofort, dass man kein Istanbuler ist.
Der Istanbuler Akzent will gekonnt sein.

Wenn ich in Istanbul in ein Taxi einsteigen würde würde der Taxifahrer nicht fragen "wo wohnst du?" sondern "wie lange dauert noch dein Urlaub?" :D
 

Skeptiker

Well-Known Member
Ich habe mit angehenden "neu" aus der Türkei ankommenden zu tun, in unserer Firma ist eine junge Akademikerin die bei uns arbeitet, eine Türkin aus der Türkei, sie ist seit Jahren in Deutschland, scheint aber, was die deutsche Sprache betrifft, kaum was gelernt zu haben.

Klar, wir sind Deutschtürken, wir helfen, Papierkram, Anlaufstellen, wir haben ihr geholfen, gut wie möglich.

Allerdings hat auch jede Hilfe und helfende Hand seine Grenzen.
Denn ich merke, dass sie anfängt einen auszunutzen.

Und wenn du am Anfang so hilfsbereit warst wird DAS plötzlich zu einem Problem.
Dann kommt sie immer zu dir, gleich mit mehreren Sachen.
Sie kommt, fragt

"können wir für die Auslandsbehörde eine Mail auf Deutsch schreiben"?
"Mein Laptop ist kaputt, kann ich es in die Firma mitbringen und du schaust dir das Problem an?"
" Ich brauche ein neues Smartphone, meins ist kaputt, können wir zusammen in der Mittagspause zum Handyladen gehen?"
"Kannst du mir einen Text übersetzen? Ich schicke dir gleich was per E-Mail"
"Kannst du hier jemanden für mich anrufen?"

ähm.....überlege mal, dass das alles WÄHREND der Arbeit geschieht.

Die Frage ist, sollst du deine eigene Arbeit machen oder ihr Sachen übersetzen, ihr Laptop gucken, in der Mittagspause zum Handyladen gehen oder für sie irgendwo hin telefonieren und für sie auf Deutsch sprechen?

Und irgendwann habe ich ihr dann mal gesagt "Hör mal, irgendwann ist auch schluss mit der Hilfe, ich bin kein Laufbursche, du siehst doch, die Arbeit bleibt auf dem Tisch liegen, ich kann nicht während der Arbeitszeit dir ständig in allem helfen, bitte verbessere deine Deutschkenntnisse damit du alles selber erledigen kannst, damit du auf niemanden angewiesen bist."

BOAH! Seitdem redet die nicht mehr mit mir :D.

Seitdem wie gesagt, ich bin kein Fan von solchen Ehenachzüglern aus der Türkei.

Ich kann natürlich für sie auf ewig die Dolmetscherin in allem spielen.
Nur dann wird sie nie und nimmer solides Deutsch lernen. Und nach 10 Jahren wenn sie schon 37 oder 39 Jahre alt ist wird es für sie schwieriger sein neue Sprachen zu lernen.

Deswegen, Türkei Ehenachzug, ich bin ein absoluter Gegner davon.


Das hat jetzt mit cansuy's Situation genau was gemein?

Zum "gebürtigen" Istanbuler, wenn jemand in Istanbul geboren ist, dann ist er gebürtiger Istanbuler, egal woher irgendwelche Ahnen irgendwann mal herkamen........oder etwa nicht?
 
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