Gedenktag für die Opfer von Vertreibung?

Lynx72

Gesperrt
AW: Gedenktag für die Opfer von Vertreibung?

Nicht unbedingt, genau!

Subsumierung?
Ist es denn für Dich nicht tragisch genug, weil diese Opfer "nur" unter Opfer durch Vetreibung laufen? Es ist ja noch nicht einmal von Massakern die Rede, geschweige denn von Völkermord, das ist richtig.
Es ist aber eine Schande, dass das irgendwo unter den Teppich gekehrt wird.
Natürlich gab es gezielt Morde an den Vertriebenen, Vergewaltigungen,...
Genauso die vielen Opfer, die es unter der deutschen Zivilbevölkerung gab. Da fällt mir Dresden ein. Deutschland lag bereits am Boden und da hat man trotzdem solche Morde begangen. Doch keine Sau wird zur Verantwortung gezogen. Die Franzosen, Russen, Briten,... die Saubermänner, aber die bösen Deutschen.

Du bedienst dich ähnlicher Wortwahl wie die NPD.
 

Skeptiker

Well-Known Member
AW: Gedenktag für die Opfer von Vertreibung?

Ich hab keine abschließende Meinung zum Thema, denke aber, dass die damaligen Vertriebenen letztlich auch Opfer der nationalsozialistischen Politik gewesen sind. Und der 27. Januar ist seit längerem bereits Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Nur wird das Leid der Vertriebenen, soweit mir bekannt, an diesem Tag nicht thematisiert - wobei jedem einigermaßen empathiebegabten Menschen wohl klar ist, dass unschuldige Zivilisten, die infolge Vertreibung zu Kriegsopfern wurden, ebenfalls nichts dafür konnten, dass sie zwischen die Fronten gerieten, Haus und Hof und das eigene Leben oder Familienangehörige verloren.

Die deutschen Vertriebenen sind eben nicht Opfer des NS-Regimes. Aus diesem Grunde wird jenes auch zu diesem Tage nicht thematisiert. Aus deinem Link: "wird an die Millionen von Menschen erinnert, die unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft entrechtet, verfolgt und ermordet wurden. Das Datum an sich erinnert an die Befreiung der Überlebenden des nationalsozialistischen Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch Soldaten der Roten Armee am 27. Januar 1945."
 

Skeptiker

Well-Known Member
AW: Gedenktag für die Opfer von Vertreibung?

Und schon wieder Geschichtsrevisionismus?

Du hast eine sehr eigentümliche Vorstellung von Geschichtsrevisionismus! Evtl. solltest du dich mit dem Begriff etwas näher befassen, bevor du hier mit solchen Schlagwörtern um dich wirfst! Was heißt eigentlich "schon wieder"?


Danke für dieses nette Kompliment!

Relativierung der Shoah
Gleichsetzung der Vertreibung der Deutschstämmigen mit Nazi-Kriegsverbrechen

Wo soll ich soetwas gemacht haben? Ich verlange bei solch lächerlichen Anschuldigungen/Verleumdungen Beweise!
 

Ottoman

Well-Known Member
AW: Gedenktag für die Opfer von Vertreibung?

Du bedienst dich ähnlicher Wortwahl wie die NPD.

Du machst es Dir sehr einfach.

"Der Mythos von der sinnlosen Zerstörung der unschuldigen Barockstadt Dresden ist falsch"

Die Luftangriffe auf Dresden gelten oft als Paradebeispiel für eine verfehlte Kriegführung der Alliierten, die ab 1945 primär der Zivilbevölkerung gegolten und keine kriegsentscheidende Bedeutung mehr gehabt habe. Bezweifelt wird, dass die Angriffe primär Dresdens militärische Infrastruktur treffen sollten: Dagegen sprächen die Abwurfstellen der Zielmarkierungen, der nächtliche Abwurf von Stabbrandbomben auf die Altstadt und der Umstand, dass Flughafen, Fabriken und Kasernen im Norden der Stadt weniger stark beschädigt wurden. Zudem wird behauptet, Dresden sei etwa wegen des Abzugs der Flak militärisch schutz- und bedeutungslos gewesen.

Dem wird entgegengehalten, dass punktgenaue Bombenabwürfe damals wegen fehlender Zielradartechnik und Wetterabhängigkeit noch erschwert waren. Gerade die schlechte Trefferquote bei Punktzielen war 1943 Anlass zur Verstärkung der Flächenbombardements. Andererseits soll die RAF an der Westfront mit neuer Radarausrüstung zu zielgenaueren Treffern gekommen sein, die den Vormarsch der alliierten Bodentruppen entscheidend begünstigt hätten. Mit dem H2S-Radar stand der RAF und der USAAF seit Januar 1943 ein Zielradar zur Verfügung.

Gerd R. Ueberschär beschrieb 2001 die Bombardierung Dresdens als Bruch des damaligen Kriegsvölkerrechts. Sie habe keine Schlacht um die Stadt entschieden und auch das Kriegsende nicht beschleunigt. Dabei grenzte er sich von geschichtsrevisionistischen Propagandalügen ab.

Jörg Friedrich beschrieb die Bombardierungen vieler deutscher Städte 2002 aus der Sicht der Betroffenen und als schon vor den letzten Kriegsmonaten militärisch sinnlose, beabsichtigte Massenvernichtung...

Frederick Taylor belegte 2004 erneut die kriegswirtschaftliche Bedeutung der Industrie Dresdens, die Pläne der Deutschen an der Ostfront und Absprachen der Alliierten mit den Sowjets. Er betonte, dass die Deutschen den Luftkrieg eröffnet und rücksichtslos geführt hatten, so dass den Briten damals nur noch die Bomber als Offensivwaffe blieben. Er sprach den Angriffen damit eine militärische Rationalität zu, schloss aber nicht aus, dass sie auch Kriegsverbrechen gewesen sein könnten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Luftangriffe_auf_Dresden

Kann sich jeder sein eigenes Bild darüber machen.
 

Skeptiker

Well-Known Member
AW: Gedenktag für die Opfer von Vertreibung?

Es ist eine gewisse politische Gruppe, die die Vertreibungen vom vorherigen Krieg und den Verbrechen von Wehrmacht und SS abtrennen möchte. Und die verknüpfen damit gewisse "völkische" Ideen.

Natürlich stehen diese Verbrechen im kausalen Zusammenhang, jedoch rechtfertigt das eine Verbrechen noch lange nicht das andere, auch wenn es zur Erklärung dient, wie es dazu kommen konnte!
 
P

pauline09

Guest
AW: Gedenktag für die Opfer von Vertreibung?

Die deutschen Vertriebenen sind eben nicht Opfer des NS-Regimes. Aus diesem Grunde wird jenes auch zu diesem Tage nicht thematisiert. (..)

Ja, das hab ich bei der Gelegenheit auch erst gelesen. Wobei mir der Hintergrund klar war, aber offensichtlich geht es ja auch um eine ganz, ganz deutliche Abgrenzung von den Schicksalen der Vertriebenen.
 

Ottoman

Well-Known Member
AW: Gedenktag für die Opfer von Vertreibung?

Es verwundert mich doch sehr, dass so ein Beitrag, solch einen Wirbel machen kann.
Hängt das mit dem Trauma von damals zusammen oder... ich verstehe es nicht wirklich.

Ich zitiere nochmals von der Seite (Bund deutscher Vertriebener): "Ein Land, das unfähig ist, über eigene Opfer zu trauern."
 
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