Du hast eine Ahnung, das Berufsverbot für Kommunisten war bestimmt einmal die Woche Thema in den DDR-Zeitungen oder Nachrichten. Da konnte man ja dem Klassenfeind ja richtig eine reinwischen, weil ja die armen Kommunisten nicht mal Lokführer werden durften. Vergessen haben die DDR-Oberen, das man in der DDR ohne Mitgliedschaft in der SED kaum Karriere machen konnte. Ich hätte um studieren zu können auch in die Partei gemusst.
Abgesehen davon, es ging ja nicht darum, das DKP-Mitglieder nicht Briefträger oder Lokomotivführer werden durften. Es geht vielmehr darum, das ein Mitglied einer kommunistischen Partei, deren oberstes Ziel es war, die Bundesrepublik an die Sowjetunion anzugliedern (ich übertreibe etwas) wohl nur schlecht Beamter dieses Staates mit allen Rechten und Pflichten werden kann. Sicher im Einzelfall eine strenge Regel, aber im Prinzip vollkommen richtig, die sich natürlich auch gegen das andere politische Extrem richten sollte.
Und es ist mir genauso unverständlich wie ein überzeugter Kommunist eine Beamtenkarriere in dem Staat den er ablehnt und abschaffen will, anstreben kann.
Die DKP-Zeitung "Unsere Zeit" wurde übrigens in der DDR gedruckt, wie der Quellekatalog, Kommunisten entwickeln eine gewisse Flexibilität wenn es um harte Devisen geht, aber auch nur dann.
Das mit den Wochenzeitungen ist mir auch bekannt, sicher nicht schön und bei uns gibt es das bislang nicht. Eine sinnvolle Gegenstrategie: gezielt die Unternehmen anschreiben, die dort Werbung schalten und ihnen klarmachen, das man bei ihnen nichts mehr kauft und auch seinen Bekanntenkreis darüber informiert. Solange diese Schmierblätter sich im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben bewegen, kann man wahrscheinlich nicht viel machen. Landserhefte gibt es aber auch schon seit Jahrzehnten, im Westen.