Die Grünen rufen die hier lebenden Wahlberechtigten Türken auf, die HDP zu wählen.
Ich finde die Idee nicht schlecht.
Die 10% der HDP ist sehr wichtig um der AKP die absolute Macht zu nehmen.
Bereits Ende März fasste der Parteivorstand der BRD-Partei "Die Linke" einen entsprechenden Beschluss:
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Der Parteivorstand DIE LINKE unterstützt politisch den Wahlkampf der HDP und verabschiedet die folgende Erklärung:
DIE LINKE erklärt sich solidarisch mit der HDP (Halklarin Demokratik Partisi, Demokratische Partei der Völker) und wünscht ihr viel Kraft und Erfolg für den Wahlkampf.
DIE LINKE begrüßt, dass die HDP auch in Deutschland Wahlkampf machen wird und wird sie dabei politisch unterstützen.
DIE LINKE ruft ihre Mitglieder mit türkischer Staatsangehörigkeit auf, an der Wahl teilzunehmen und empfiehlt ihnen, ihre Stimme der HDP zu geben.
DIE LINKE erwartet von den türkischen Behörden, dass sie einen freien und fairen Ablauf des Wahlkampfes und der Wahlen garantieren und wird deren Verlauf eng und kontinuierlich beobachten.
Für eine starke Linke in der Türkei!
Für mehr Demokratie, soziale Gerechtigkeit, Vielfalt und Gleichberechtigung in der Türkei!
Link:
http://www.die-linke.de/partei/orga...2014-2016/beschluesse/unterstuetzung-der-hdp/
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Mit seinem jetzigen Wahlaufruf zieht der Grünen-Bundesvorstand lediglich nach. Nichts originär Grünes also.
Der "Humanistische Pressedienst" widmet dem grünen Wahlaufruf einen ausführlichen Artikel ("Grüne fordern zur Wahl der säkularen HDP auf")
http://hpd.de/artikel/11758
und mutmaßt über eine mögliche "Neuorientierung der Islam-Politik der Grünen" (Zitat):
"Politikbeobachter rechnen aufgrund dieser eindeutigen Positionierung mit einer grundsätzlichen Änderung der grünen Islam-Politik, die bislang kritische 'liberale' Muslime sowie Ex-Muslime unbeachtet gelassen und weitgehend unkritisch auf die Unterstützung der konservativ-orthodoxen Islamverbände gesetzt hat. Zu diesen Verbänden zählen Ditib und Millli Görüs, die mit der türkischen Religionsbehörde (Diyanet) und der AKP eng verbunden sind, und wie Ditib sogar in einem finanziellen und organisatorischen Abhängigkeitsverhältnis zu Diyanet stehen. Diese 'Verbundenheit' zeigte sich vor wenigen Wochen auch auf der Wahlkampfveranstaltung des Islamisten Erdogan in Stuttgart u.a. darin, dass an der Wand hinter dem Rednerpult in vielfacher Ausfertigung die Logos von Ditib und Milli Görüs angebracht waren.
Auch soll in vielen Moscheen zu einer Teilnahme an der Erdogan-Veranstaltung für eine weitere Islamisierung der Türkei aufgerufen worden sein. Nachdem die Wandplakatierung allgemein bekanntgeworden und in die Kritik geraten war, haben die Islamverbände nun die Βehauptung in die Welt gesetzt, die Verwendung ihrer Logos sei ohne Rücksprache mit ihnen erfolgt - ein durchsichtiger Versuch, die enge Verbundenheit gegenüber der deutschen Öffentlichkeit zu kaschieren."