Ich habe mir jetzt einiges an Interviews und Statements durchgelesen. Man kann Waters vorwerfen, einer der prominentesten Verfechter einer antisemitischen Kampagne zu sein, weil er doof ist.
Man kann ihm vorwerfen, in einem Interview eine äußerst üble wie strunzdumme Parallele Israels zu Nazi-Deutschland gezogen zu haben. Scheint eine einmalige Sache zu sein, ist aber trotzdem megadoof. Sollte er sich für entschuldigen.
Man muß ihm vorwerfen, sich zu einseitig nicht mit der Position Israels auseinandergesetzt zu haben.
Man kann ihn nicht vorwerfen, Antisemit zu sein. Der BDS ist es, zumindest in weiten Teilen, Waters selber nicht.
Er bezieht sich auf die Anti-Apartheit-Kampagnen der 80er und ist der Ansicht, was damals Südafrika ist, sei heute Israel. (Habe mich übrigens geirrt: U.a. Elton John, Rod Steward und Queen haben damals Sun City bespaßt, und es hat ihrer Karriere nicht geschadet.)
Und wer sein Schwein als antisemitisch verunglimpft, ist eine Haßpredigerin. „Schabracke“ nehme ich zurück, viel zu schmeichelhaft.