Für die zwölfjährige Luise F. die bei Freudenberg im Siegerland erstochen aufgefunden wurde. Die Tat haben zwei andere Mädchen, 12 und 13 Jahre alt, gestanden. Die mutmaßlichen Täterinnen sind nicht strafmündig. Sie befinden sich in Obhut des Jugendamts. Über die Motive ist nichts bekannt geworden, jedenfalls nichts aus offiziellen Quellen.
Grausame Gewissheit: Die zwölfjährige Luise aus Freudenberg wurde wohl von zwei Mädchen im Kindesalter aus ihrem Bekanntenkreis erstochen. Die beiden sind nicht strafmündig.
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Entsetzliche Geschichte. Das macht wirklich fassungslos. Erinnerte mich sofort an James Bulger, ein Kleinkind, das Anfang der 90er in Liverpool von zwei Zehnjährigen entführt und ermordet wurde. Was daran auch so bestürzend war: Nicht weniger als 38 Menschen hatten damals mitbekommen, dass der weinende Kleine von den älteren Jungs offenbar verschleppt wurde - und griffen nicht ein.
Der bekannte Psychoanalytiker und Schriftsteller Arno Gruen schilderte den Hergang exemplarisch in seinem Buch "Der Verlust des Mitgefühls. Über die Politik der Gleichgültigkeit" und setzte sich, so weit ich es erinnere, auch mit den blutjungen Tätern auseinander. Die wanderten in den Knast, weil Kinder in Großbritannien schon mit zehn Jahren strafmündig werden. Als ich eben danach suchte, stieß ich darauf, dass das beinahe genau 30 Jahre her ist, weswegen die RP diesen aufsehenerregenden Fall kürzlich nochmal zusammengefasst hat.
Auch drei Jahrzehnte nach dem gewaltsamen Tod des zweijährigen James Bulger lässt der Fall den Menschen in Großbritannien keine Ruhe. Die damals erst zehn Jahre alten Täter gelten in der Öffentlichkeit noch immer als das personifizierte Böse.
rp-online.de
Arme Luise, arme Eltern .... hoffentlich finden sie die Kraft, mit dem grausamen Verlust umzugehen.
ps Ich fand 14 Jahre als Strafmündigkeitsgrenze immer okay. Allerdings muss ich gestehen, dass ich inzwischen wirklich daran zweifle.