Integrationsrat fordert Türkisch statt Englisch an Grundschulen

Bintje

Well-Known Member
Pidgins zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht kodifiziert sind und deshalb auch nicht gelehrt werden. Vielleicht meinst du Creoles, das sind die verfestigten Pidgins. (Klugscheiß, wenn man schon anfängt, mit linguistischen Termini herumzuwerfen).

Ach du Scheibe. Dachte, ich muss mich nie wieder damit befassen, aber wenn ihr das wollt:
Pidgin wird in der 2., Creole ab der 3. Generation gesprochen. ^^
 

Berfin1980

Well-Known Member
Ihr Klugsch.....:p

Ich haue noch Lingua Franca mit rein.

"long time no see" stammt ja auch aus dem Chinesischen :cool: „好久不见 hao jiu bu jian“ :cool:
 

eruvaer

Well-Known Member
Das Problem dabei Englisch oder jede andere Sprache in Grundschulen oder gar Kindergärten einzuführen, sind die Sprachkenntnisse der Erzieher.
Wenn den Kindern da schon von klein auf feinstes deutsches Englisch verzogen wird, dann wird es mitunter schwer später daraus ein wohlkingendes Oxfordenglish zu machen.
Ein paar Lieder singen darf jeder auch gerne mal auf Englisch. Aber man sollte in der Grundschule lieber die Basics besser ausbauen, was mir immer notwendiger erscheint, wo die Eltern mittlerweile auch das Beibringen guter Manieren lieber den Lehrern überlassen und es immer weniger Hausfrauen gibt, die sich Vollzeit die Zeit nehmen können, ihren Kindern breitgefächerte Allgemeinbildung mitzugeben.
Und im Kindergarten sollten Kinder ausschliesslich spielen und dabei Geschicklichkeit, problemlösendes Denken, Geduld, Teamwork, Teilen, Helfen und andere unterhaltsamere Dinge "lernen". Stichwort: Waldkindergarten.
Der Ernst des Lebens holt sie noch früh genug. Und dann können sie immer noch bis Mitte 70 an Tischen in Innenräumen arbeitend versauern.

Darum bin ich gegen Sprachunterricht vor der weiterführenden Schule.
 

Berfin1980

Well-Known Member
Darum bin ich gegen Sprachunterricht vor der weiterführenden Schule.
You can learn a lot from a wrong answer.

Falsch gerade Kinder lernen Fremdsprachen um einiges leichter und Interaktion ergibt sich daraus auch.

Und gerade Eltern die mehrere Sprachen beherrschen sprechen oft über die überwiegenden Vorteile der bilingualen Erziehung.
wo die Eltern mittlerweile auch das Beibringen guter Manieren lieber den Lehrern überlassen
Das sollten die Eltern dann aber lassen. Du hast die Helikoptereltern vergessen.
es immer weniger Hausfrauen gibt, die sich Vollzeit die Zeit nehmen können, ihren Kindern breitgefächerte Allgemeinbildung mitzugeben.
Kommt es da nicht auch auf den Bildungstand der Eltern an und was sie an erlehrtem weiter geben können?

Menschlichkeit und soziale Interaktion zu vermitteln sollte dann nicht schwer sein.
Wir haben ein Problem, die Eltern haben Angst ihr Kind wird von einer Mücken leer gesaugt :cool: Kann dir ad hoc 20 Elternpaare nennen :cool:
 

alteglucke

Moderator
Falsch gerade Kinder lernen Fremdsprachen um einiges leichter und Interaktion ergibt sich daraus auch.

Und gerade Eltern die mehrere Sprachen beherrschen sprechen oft über die überwiegenden Vorteile der bilingualen Erziehung.

Es gibt einfach einen Unterschied zwischen bilingualer Erziehung und Englisch-Unterricht in der Grundschule. Sprachpädagogen sind übrigens der Ansicht, dass Fremdsprachen am besten zwischen dem zehnten Lebensjahr und der Pubertät gelernt werden. Vorher nutzt nicht viel und hinterher bekommen die meisten Leute Schwierigkeiten, die Aussprache richtig zu verinnerlichen.
 

Berfin1980

Well-Known Member
Es gibt einfach einen Unterschied zwischen bilingualer Erziehung und Englisch-Unterricht in der Grundschule. Sprachpädagogen sind übrigens der Ansicht, dass Fremdsprachen am besten zwischen dem zehnten Lebensjahr und der Pubertät gelernt werden. Vorher nutzt nicht viel und hinterher bekommen die meisten Leute Schwierigkeiten, die Aussprache richtig zu verinnerlichen.
Da gibt es aber sehr widersprüchliche Ansichten z.B. auch die der FMKS.
In den letzten Jahren haben sich bilinguale Kindergärten verdreifacht.

Um es mal mit Franklin zu sagen

Tell me and I forget:
Teach me and I remember:
Involve me and I learn.“
 

EnRetard

Well-Known Member
Es gibt einfach einen Unterschied zwischen bilingualer Erziehung und Englisch-Unterricht in der Grundschule. Sprachpädagogen sind übrigens der Ansicht, dass Fremdsprachen am besten zwischen dem zehnten Lebensjahr und der Pubertät gelernt werden. Vorher nutzt nicht viel und hinterher bekommen die meisten Leute Schwierigkeiten, die Aussprache richtig zu verinnerlichen.
Wer sind diese Sprachpädagogen?
Haben die sich mal in Katalonien oder Québec umgeschaut?
 

eruvaer

Well-Known Member
You can learn a lot from a wrong answer.

Falsch gerade Kinder lernen Fremdsprachen um einiges leichter und Interaktion ergibt sich daraus auch.
wer hat noch die Geschichte erzählt von dem kleinen Jungen im Kindergarten, der mit dem neuen arabischen Kind spielen sollte, damit das Kind von ihm, der selbst sehr gut in Deutsch war spielerisch die Sprache lernt und am Ende sprachen sie miteinander Arabisch?
Ja Kinder lernen kinderleicht. Erzieher sind mein Problem, die vieles falsch beibringen könnten, da sie keine ausgebildeten Sprachlehrer sind. Ich habe absolut nichts dagegen wenn ein Kind aufgrund der Familie bilingual aufwächst oder, weil es in einem fremden Land die Landessprache gleich mitlernen muss.
Solche natürlichen, tollen Umstände kann man nicht künstlich herbeirufen.
Genau so wenig wie man jedes Kind in Berlin das tägliche Spielen in einem naturbelassenen Wald- und Wiesengebiet ermöglichen kann.
Ich hab ja auch nix gegen das Singen von Frere Jaques oder sonstigen anderrsprachigen Liedern meinetwegen schon vor dem Kindergarten. - Nur gegen das vorsätzliche Beibringen von Sprachen vor der weiterführenden Schule.

Das sollten die Eltern dann aber lassen. Du hast die Helikoptereltern vergessen.

Kommt es da nicht auch auf den Bildungstand der Eltern an und was sie an erlehrtem weiter geben können?

Menschlichkeit und soziale Interaktion zu vermitteln sollte dann nicht schwer sein.

Wir haben ein Problem, die Eltern haben Angst ihr Kind wird von einer Mücken leer gesaugt :cool: Kann dir ad hoc 20 Elternpaare nennen :cool:
Das sollten die Eltern lassen, ja, aber das Problem wird von Jahr zu Jahr schlimmer.
Die Lehrer sollten das nicht ausgleichen müssen, was die Eltern verpassst haben.
Natürlich kommt es auf den Bildungsstand der Eltern an - aber auch auf deren Zeit. Meine Mutter hat zwar gearbeitet, konnte uns aber stets mitnehmen und hatte immer zwei Nachmittage die Woche ganz frei. Sie hat mit uns gelernt, was wir zu lernen hatten. Trotz Volksschulabschluss hat sie so Grundkenntnisse in Latein, der höheren Mathematik, Chemie, Physik - alles was wir hatten bis mindestens zur 10. Klasse. Eltern, die zu 100% arbeiten, hätten dazu nicht die Zeit, selbst wenn sie wollten. Ebenso wenig haben Eltern (Ausnahmen bestätigen die Regel - kenne selbst mehrere Hausmänner/-frauen aus Leidenschaft) die Zeit und den Nerv sich um die Grunderziehung der Kinder zu kümmern oder verfolgen neumodische Erziehungsmethoden des Laissez faire (komische französische Zeichen sind heute aus ;) ) .
Hinzu kommen immer wieder Studien, die belegen, dass wir immer dümmer werden.
Die Anforderungen werden in den Bildungseinrichtungen scheinbar immer geringer - die Ansprüche auf dem Arbeitsmarkt scheinbar grösser und der Stress immer mehr. Wir sollten uns lieber drum sorgen eine vernünftige Grundbildung handfest umzusetzen, als darum welches schmucke Beiwerk wir den Kleinen noch alles halbherzig mit an die Hand reichen können*.


*letzteres ist kein Argument gegen Türkisch als Fremdsprache. Welches die zweite Fremdsprache (neben Englisch oder eventuellvielleicht Chinesisch) wird ist völlig irrelephant.
 

eruvaer

Well-Known Member
Wer sind diese Sprachpädagogen?
Haben die sich mal in Katalonien oder Québec umgeschaut?
Bilingual aufwachsen ist immer etwas völlig anderes als in der Schule / im Kindergarten nach "Babylernmethode" eine willkürliche Sprache beigebracht zu bekommen von jemand der uU nichteinmal selbst diese Sprache genügend beherrscht.
Hab einen befreundeten Englischlehrer, dem dreht sich immer alles um, wenn er die Englisch-Lern-Kinder von einer bestimmten Schule bekommt, weil deren Aussprache so furchtbar und deren Grammatik nicht vorhanden ist, gleichzeitig ihre Meinung sehr gut in Englisch zu sein ihnen beim richtigen Lernen im Weg steht.
 
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