EnRetard
Well-Known Member
In der von mir zitierten Passage heißt es:
Griechische Inseln, die nah an der türkischen Küste liegen, verringern also die türkische AWZ enorm. Die Türkei erklärt, dass Inseln keine AWZ haben und sieht ihre Gasforschungen daher als legitim an. Das Seerechtsabkommen hat sie aber nie unterschrieben, wie etwa auch die USA.
D. h. nach meinem Verständnis, dass ein Seerechtsabkommen entwickelt werden müsste, das auch die Türkei unterschreiben kann. Andernfalls handelt es sich um einseitige griechische Interessen. Wir haben es mit einem äußerst schwierigen türkisch griechischen Grenzverlauf im Mittelmeer zu tun. Beide Seiten haben berechtigte Interessen, nicht über den Leisten gezogen zu werden. Die türkischen Interessen sind nicht weniger "legitim" als die griechischen. Das gilt im übrigen bei allen Grenzstreitigkeiten, weshalb ja auch die meisten Kriege geführt werden, um Grenzen entweder zu halten oder neu festzulegen.
Es gibt ein internationales Seerechtsabkommen, das zwar fast alle Länder der Welt, aber die Türkei nicht unterzeichnet haben, weil es ihr nicht in den Kram passte. Der Grenzverlauf mit GR ist eine Folge des Lausanner Abkommens, das in vielen anderen Punkten für die Türkei äußerst vorteilhaft ausging. Was jetzt abläuft ist Rosinenpickerei und Kanonenbootpolitik.