Keine Akzeptanz?

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alteglucke

Moderator
AW: Keine Akzeptanz?

Es geht mir nicht darum, wie sie sich selbst sehen, sondern wie sie von "Türken" gesehen werden.
 

alteglucke

Moderator
AW: Keine Akzeptanz?

Liebe Lale,

ein Glück, dass du es bist, sonst würde mich die Widerspenstigkeit sicher erzürnen. Na klar, ist die Geschichte bekannt (sogar in der Türkei :wink:), aber dass Kurden von Türken so gesehen werden wie sie das gern möchten, bezweifle ich schon allein, wenn ich hier die Kurdenthreads lese. Ich will auch gar nicht diese Diskussion neu aufrollen. Mir ging es nur darum zu zeigen, dass die Tatsache, dass es in der Türkei eine ethnische Gruppe Kurden gibt, von Türken gern so gedreht wird, wie es am besten passt. Mal sind alle Türken, aber wenn es um Ehrenmord und Zwangsheirat geht, ist es für dieselben Türken plötzlich enorm wichtig, dass das ja "nur bei den Kurden" vorkommt. Und "wir Deutschen" sollen genau wissen, wann Kurden Kurden sind und wann Türken. Sind wir das nicht, gibt´s eine beleidigte Reaktion.

Sorry für die Pauschalisierungen.
 
R

rebel

Guest
AW: Keine Akzeptanz?

Rebel, wenn ich jetzt etwas sehr Dummes sage bitte ich Dich mir zu verzeihen und mich zu korrigieren - ich bin ja nicht tagtaeglich mit dem Problem konfrontiert... Meine Auffassung ist eigentlich so, dass Kurden, die aus dem tuerkischen Staatsgebiet stammen, Tuerken sind, die die aus dem Iran kommen Iraner sind - weil es doch kein "Kurdistan" gibt - das waere fuer mich so wenn eine Berichterstattung sagt: der "Bayer" Xavier Hinterwaldler" oder der "Thueringer" Fritz Meier.. Ich meine so lange die Kurden nicht ein eigenes Land haben sind sie immer Staatsbuerger desjenigen Landes aus dem sie stammen -sehe ich das irgendwie falsch?


also das kann man nicht mit bayern oder thüringern vergleichen. kurden sind ein eigenständiges volk, die bis es zur geographischen auffeinander treffen nichts mit türken zu tun hatten. es wird nie ein kurdistan geben, zumindest nicht das was sich einige kurden vorstellen, da es nunmal um 4 staaten geht. in ihren pässen wird nie kurde drin stehen, sondern halt das land in welchem sie leben. aber kurden haben teilweise ihre eigenen bräuche und sitten und es wäre unfair denen einen teil ihrer identität zu nehmen. solang er nicht von einem kurdistan redet oder dafür terroristisch bereit ist zu kämpfen, ist es völlig in ordnung wenn er sagt, dass er kurde ist, ich werde nicht aus ihm etwas machen was er nicht ist. im übrigen gibt es viele kurden die sich selbst klar als türken bezeichnen und als nichts anderes sehen obwohl sie zu hause kurdisch sprechen.
 

schwarze Rose

Active Member
AW: Keine Akzeptanz?

Für Deutsche ist es oftmals gar nicht einfach, auseinander zu halten, ob man es mit Türken oder Kurden zu tun hat. Ich wohne in einer Kleinstadt "mitten" in Deutschland, in der es seit ungefähr 5 Jahren immer mehr Türken/Kurden gibt. Einige Strasssen weiter von meiner Wohnung ist eine Moschee der Moslembrüderschaft - wird zwar vehement bestritten, ist aber so und schon von allen Einwohnern des Stadtteils mit Misstrauen beäugt.
Was ich eigentlich erzählen will ist folgendes: hier gibt es unendlich viele "Dönerbuden" natürlich türkisch, denken die Einwohner. Letztes Jahr wollte ich eigentlich nochmal in die Türkei fahren und hab mich bei einem Inhaber dieser Shops ob das, was ich vorhatte (backpackermäßig, alleine) denn sicher sei. Er guckte mich groß an, überlegte eine Weile und meinte dann, an meiner Stelle würde er das lassen. Eine Woche später ging in dieser Stadt eine von Kurden gelegte Bombe hoch: unheimlich, oder?
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Y

yurdakul

Guest
AW: Keine Akzeptanz?

"@yurdakul, sdost versuchte dir die widersprüche zu erklären, die ich ebenfalls in berlin häufig im strassenbild sehe. junge frauen, bis zur unkenntlichkeit mit make-up beschmiert ( in meinem verständnis des guten zuviel,) mit einer fäkal-und sexualsprache LAUT um sich sich schreiend, aber das zeichen der "guten" muslima" als zeichen einer ehrbaren frau tragend...es sind die widersprüche in sich und die in der gesellschaft . für junge frauen wie die geschilderten ist es einfach ein schwerer balanceakt, den unterschied zwischen kopftuch als zeichen von geistiger reife und frömmigkeit oder kopftuch wegen meiner brüder, väter, onkel aus angst vor ausgrenzung aus dem familiären verband zu tragen. die entscheidungsfreiheit haben einfach viele frauen eben NICHT. das ist fakt. "

liebe mar,

um die "unterdrückten" frauen geht es hier nicht.
ich rede hier über frauen, die sich freiwillig dafür entscheiden.

sdost meint, das kopftuch diene der ausgrenzung aus der gesellschaft.
gleichzeitig sagt er, dass muslim nur sein könne, wer sich streng an den koran hält.

versthst du das?
 
L

Lalezar2006

Guest
AW: Keine Akzeptanz?

Liebe Lale,

ein Glück, dass du es bist, sonst würde mich die Widerspenstigkeit sicher erzürnen. Na klar, ist die Geschichte bekannt (sogar in der Türkei :wink:), aber dass Kurden von Türken so gesehen werden wie sie das gern möchten, bezweifle ich schon allein, wenn ich hier die Kurdenthreads lese. Ich will auch gar nicht diese Diskussion neu aufrollen. Mir ging es nur darum zu zeigen, dass die Tatsache, dass es in der Türkei eine ethnische Gruppe Kurden gibt, von Türken gern so gedreht wird, wie es am besten passt. Mal sind alle Türken, aber wenn es um Ehrenmord und Zwangsheirat geht, ist es für dieselben Türken plötzlich enorm wichtig, dass das ja "nur bei den Kurden" vorkommt. Und "wir Deutschen" sollen genau wissen, wann Kurden Kurden sind und wann Türken. Sind wir das nicht, gibt´s eine beleidigte Reaktion.

Sorry für die Pauschalisierungen.

Hi Andrea,

ich habe es von einer anderen Perspektive gesehen, es ging mir nicht allgemein um die Existenz der Kurden. Oder wie der Thread schon aussagt Keine Akzeptanz?

Meine eigene persönliche Sicht habe ich versucht zu erläutern, in dem ich auch der Meinung bin, es gibt einen großen Unterschied, zwischen einer Staatsbürgerschaft und der eigentlichen Herkunft. Ich bin da jetzt auch nicht auf die Medien eingegangen oder sonst.

In den Threads, ging es meistens ausschließlich darum, das die Kurden nicht ihr eigenes Land bekommen und darauf doch bestehen und das die Türkei in der Hinsicht nicht demokratisch ist. Ich denke es ist auch ein anderes Thema. Ich merke hier geht es um was anderes.

Zu den Medien, wie es von den Türken verdreht wird, obgleich Kurde oder Türke.. Das bei positiven Ereignissen es heißt, es ist ein Türke und bei negativen ein Kurde, habe ich nicht mitbekommen, oder gar nicht wirklich darauf geachtet, es muss mir wohl auch nicht aufgefallen sein. Daher kann ich hierzu kein Statement geben.

Das sich Ehrenmorde meist im Süd-Osten abspielen bzw. das die Menschen aus diesen Ortschaften mehr dazu tendieren, hat auch bestimmte Gründe habe ich mich des öfteren sagen lassen.
Gerade durch diese Ethnischen Herkünfte insbesondere im Süd-Osten, war der Zusammenhalt sehr wichtig, auch Traditionen werden sehr gepflegt, Hochzeiten (Ehen) die außerhalb der Gemeinschaft sich ereigneten wurden nicht toleriert. Noch heute ist es zu beobachten.
Es sollte natürlich nicht pauschalisiert werden, das sich solche Ereignisse nur bei Kurden abspielen oder im Süd-Osten. Wobei die Tendenzen dort viel höher sind!

Liebe Grüße
 
J

Jo.911

Guest
AW: Keine Akzeptanz?

also das kann man nicht mit bayern oder thüringern vergleichen. kurden sind ein eigenständiges volk, die bis es zur geographischen auffeinander treffen nichts mit türken zu tun hatten. es wird nie ein kurdistan geben, zumindest nicht das was sich einige kurden vorstellen, da es nunmal um 4 staaten geht. in ihren pässen wird nie kurde drin stehen, sondern halt das land in welchem sie leben. aber kurden haben teilweise ihre eigenen bräuche und sitten und es wäre unfair denen einen teil ihrer identität zu nehmen. solang er nicht von einem kurdistan redet oder dafür terroristisch bereit ist zu kämpfen, ist es völlig in ordnung wenn er sagt, dass er kurde ist, ich werde nicht aus ihm etwas machen was er nicht ist. im übrigen gibt es viele kurden die sich selbst klar als türken bezeichnen und als nichts anderes sehen obwohl sie zu hause kurdisch sprechen.

Danke fuer die Erklaerung Rebel! Von Kurdistan habe ich schon oefters reden hoeren - vor einigen Jahren hat ja jemand von unserer kommunistischen Partei Ozcalan (schreibt man den Namen so?) aus Russland geholt und ihm hier Asyl gewaehrt- und bin auch prompt bei meinen Freunden in der Tuerkei in das beruehmte Fettnaepfchen getreten (wirlich aus Unwissenheit). Aber Du wirst sicher auch verstehen dass es fuer uns (Deutschen) fast unmoeglich ist solch eine Unterscheidung zu machen- dafuer muss man schon ein besonderes Interesse haben oder jTuerken /Kurden in seinem unmittelbaren Umfeld - ich glaube nicht dass es aus anderen Motiven geschieht - und wie Mar gezeigt hat haben sich auch die Medien im Fall des Ehrenmordes von Berlin die Muehe gegeben zu differenzieren. Es faellt mir jetzt nur das Beispiel von den Spaniern und Katalenen ein, die doch auch unabhaengig sein wollen und deshalb Anschlaege machten - fuer mich sind es alle "Spanier"...sehr oberflaechlich (schaem!)
 
J

Jo.911

Guest
AW: Keine Akzeptanz?

Wem sagst Du das?
Das passiert auch nur bei uns Türken!
Anderen, wie Portugiesen, Spaniern, Italienern, bleiben solche dämlichen "Fragen" erspart.
Ich unterstellle ihnen Boshaftigkeit.

Kimyager, ich kann mir nur vorstellen dass Du keine Portugiesen, Spanier und Italiener kennst die im Ausland (i.e. Deutschland) wohnen - sonst wuerdest Du solche Aussagen gar nicht machen (hoffe ich). Sogar ein Hamburger hat in Bayern mit daemlichen Spruechen zu rechnen und umgekehrt - es ist nun mal so - entweder man fasst es als Neugier /Interesse auf und beantwortet sie -oder man begegnet ihnen mit Humor und lacht zusammen drueber - in beiden Faellen ist es kiein Darma!
 
J

Jo.911

Guest
AW: Keine Akzeptanz?

Eben.
Eine in Italien lebende deutsche Frau, die von den Typen dort mit Sicherheit hofiert und verhätschelt wird, kann keine Ahnung von den Sorgen und Nöten in Deutschland lebender Türken haben.

Darf ich diese Aussage als den "Besten Witz der Woche" nominieren?

Ist wahr- ich lebe in Italien - das liegt aber nicht auf einem anderen Kontinent und auch nicht auf dem Mond. Ich leiste es mir ab und zu eine deutsche Zeitung zu lesen, mal ein bisschen deutsches Fernsehen zu gucken und mit meinen Verwandten und Schulfreunden zu sprechen die alle mitten im Ruhrgebiet wohnen - und verbringe auch meine Ferien dort. Und mit Verlaub - meine Situation als Auslaenderin in Italien und die Situation der Auslaender in Deutschland ist ziemlich parallel - von der Religion jetzt mal abgesehen. Noete und Probleme haben wir alle - ein ideales Land das es allen recht macht gibt es nicht - somit sollten wir alle das beste daraus machen was uns das Leben bietet und wir uns selber aufgebaut haben. Deutschland, und das wiederhole ich noch einmal, ist eines der Laender das am meisten bietet - ich moechte jetzt nicht eine lange Liste machen - kann man dafuer nicht dankbar sein? Es scheint dass alles zu sein hat und nichts genug ist - guck Dich doch mal um und sehe wie Dein Leben sein wuerde wenn Du (um nur ein Beispiel zu nennen) in der Tuerkei wohnen wuerdest-wuerdest Du da gluecklicher sein? Wuerdest Du da keinen Streit mit Deinen Nachbarn haben? Dich nicht ueber die Regierung aergern? Man muss nicht immer denken was man nicht hat, sondern auch mal was man mehr als andere hat - und das ist sehr viel glaube ich. Probleme kann man sich auch machen wenn man nicht tagtaeglich ums Ueberleben kaempfen muss!
 
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