Kommunalwahlen am 31. März in der Türkei

beren

Well-Known Member
Die Wahlbeteiligung war ungefähr gleich mit der vom März, dennoch hat İmamoğlu sehr deutlich gewonnen. Heißt, in dem Maß, wie die CHP zugelegt hat, haben AKP-Wähler abgenommen, sind nicht zur Wahl gegangen.

Da wird es viele Gründe für geben. In erster Linie, daß man auch als AKPler mit İmamoğlu leben kann. Der fastet, der betet – Man muß nicht befürchten, daß er die Rechte der Muslime wieder zurückdreht, das Verschleierungsverbot an der Universitäten wieder einführt.


Super Wahlbeteiligung und super große Differenz. Der Rest ist egal! ;)
 

beren

Well-Known Member
Es war nur ein kleiner Rückschlag für RTE und seine Partei. Sie haben vier Jahre Zeit, sich hiervon zu erholen. Wer weiß, wie es dann ausschaut.
 

Alubehütet

Well-Known Member
„Wäre die Türkei eine Demokratie, es wäre an der Zeit, Erdogan für seine früheren Leistungen zu gratulieren und ihm einen schönen Ruhestand zu wünschen. Aber die Türkei ist keine wirkliche Demokratie, sonst hätte es diese Neuwahl gar nicht gegeben. Und Erdogan ist kein demokratischer Politiker. Er weiß, dass ihn kein ruhiger Lebensabend in Marmaris erwartet, wenn er die Macht abgibt, sondern der Prozess: wegen Korruption, Aufhebung der verfassungsmäßigen Ordnung und einer Reihe weiterer Verbrechen.“

Deniz Yücel, zitiert von hier.
Das Problem sehe ich auch. RTE hat Geld genug, er wird sich mit seinem Clan absetzen können nach Katar, Georgien oder sonstwo hin. Aber die Archive der Gülen-Leute sind gut gefüllt. Vielen korrupten Funktionären wird es an den Kragen gehen, treten sie mal ab.
 

Berfin1980

Well-Known Member
So tanzen kann er, habe ich gesehen. Jetzt macht er den Freddy.....
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Link zum Video.

Wenn er jetzt noch kochen kann nehme ich ihn :D....obwohl er hat ja eine tolle Frau finde ich. :)
 

Bintje

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Es ist schlicht ein „geben wir den jungen Mann eine Chance!“, jedenfalls von Seiten der AKPler. Das muß kein Anfang vom Ende sein, wie viele hoffen.

Kann aber. :)

Dieter Sauter meint, er werde es nicht leicht haben und schreibt dazu:

Nicht nur, weil Tayyip Erdogan alle Möglichkeiten seines Präsidialsystems nutzen wird, um ihm und den anderen Bürgermeistern der CHP das Leben schwer zu machen. Bislang war sich die CHP immer zuerst einmal selbst im Weg, wenn sie zum „Neuanfang“ aufrief und einen neuen politischen Helden auf ihr Schild hob.

Zur Erinnerung: Ekrem Imamoglu wurde nur Kandidat für das Bürgermeisteramt in Istanbul, weil der Vorsitzende der CHP, Kemal Kilicdaroglu fürchtete, der damalige „politische Held“ Muharrem Ince, könnte ihm das Wasser abgraben. Der war nämlich zu jener Zeit zum Volkstribun der CHP gegen Tayyip Erdogan aufgestiegen, denn er hatte sich im Präsidentschaftswahlkampf gegen Tayyip Erdogan mehr als achtsam geschlagen. Inzwischen ist Muharrem Ince verstummt und im Machtkampfgerangel der Partei untergegangen – zumindest zunächst.

Leicht und rasch wird es mit dem Neufanfang der CHP also nicht gehen. Genau das könnte Ekrem Imamoglu wie ein Mühlstein am Hals hängen, denn er muss rasch liefern. Sonst laufen ihm seine neuen Anhänger bald wieder von der Fahne – und darauf setzt vor allem Tayyip Erdogan (...)

http://www.dieter-sauter.com/texte/...aqDtaCJbqyzu4B6DSq4sa15LjUSuzCH7GfalmnyYm_b_Q

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