Landtagswahljahr 2019

Berfin1980

Well-Known Member
Erzkatholische und erzevangelikale Abtreibungsgegner. Die Storch war vor der AfD schwer auch bei denen aktiv.
Was hat Storch und der katholische Müll mit der Landtagswahl zu tun? Verdammt....habe ich vergessen der Antisemit Luther...

Ich glaube @Bintje hat mal einen Thread zu Abtreibungsgegnern und den Hetzern eröffnet. Genau da würde es auch passen wie Faust auf Auge....diese Wortspiele :D
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Was hat Storch und der katholische Müll mit der Landtagswahl zu tun?
Die AfD hat keine Basis in den Kirchen, weder bei den Katholiken noch bei den Protestanten. Es gibt ja die These, dass die Bedeutungslosigkeit der Kirchen in Ostdeutschland auch zu dem Wahlerfolg der AfD dort beiträgt.
Man muss die Christen und die Kirchen ja nicht mögen, aber der AfD haben sie bisher nicht den Rücken gestärkt. Ich erinnere an die harsche Kritik des Bischofs von München, Kardinal Marx, an Seehofers Obergrenzen-Kampagne. Ohne die Kirche wäre die AfD in Bayern zu einem weitaus besseren Ergebnis gekommen als ohnehin schon.
 

Bintje

Well-Known Member
(...)
Ich glaube @Bintje hat mal einen Thread zu Abtreibungsgegnern und den Hetzern eröffnet. Genau da würde es auch passen wie Faust auf Auge....diese Wortspiele :D

Meinst Du den hier?
https://www.turkish-talk.com/threads/§-219a-ein-denunziant-sorgt-sich-um-seinen-ruf.62202/

Die AfD hat keine Basis in den Kirchen, weder bei den Katholiken noch bei den Protestanten. Es gibt ja die These, dass die Bedeutungslosigkeit der Kirchen in Ostdeutschland auch zu dem Wahlerfolg der AfD dort beiträgt.
Man muss die Christen und die Kirchen ja nicht mögen, aber der AfD haben sie bisher nicht den Rücken gestärkt.

Nee, das siehst Du meiner Meinung nach zu optimistisch. Die Publizistin Liane Bednarz, konservativ und christlich, hat das Problem vor einigen Jahren in der FAZ beschrieben, was ziemlichen Aufruhr gab:

Die Radikalisierung im Bürgertum macht offenkundig vor den Christen nicht halt. Konservative Katholiken und Evangelikale erweisen sich sogar als besonders anfällig. In diesen Milieus ist es in den letzten Jahren zu einer Spaltung in einen moderaten und einen sich ideologisch verhärtenden Teil gekommen. Die Spaltung der AfD, die Pegida-Bewegung, der Streit über die „Homo-Ehe“ und die Flüchtlinge haben diesen Prozess beschleunigt. Von Anfang an zeigten Christen, die sich „konservativ“ geben, aber längst rechtspopulistisch sind, Sympathien für Pegida. Kein Wunder, denn auch sie pflegen seit Jahren Ressentiments gegenüber der etablierten Politik und der Qualitätspresse. Und sie neigen dazu, die pluralistische Demokratie in Deutschland als diktaturähnliches System zu verunglimpfen, gegen das sich das „Volk“ zur Wehr setzen müsse.

Nicht einmal das päpstliche Hilfswerk „Kirche in Not“ ist gegen diese Entwicklung immun. Auf dem letztjährigen „Internationalen Kongress“ der Organisation gab es ein Podium mit dem Titel „Gegen den Strom von Meinungsdiktatur und Political Correctness“. Zudem wird in Rundbriefen und Publikationen der radikalen Christen die Gefahr einer Christenverfolgung in Deutschland beschworen. (...)

Und so weiter und so fort, Bednarz belegte das mit zahlreichen Beispielen:
https://www.faz.net/aktuell/politik...43650.html?printPagedArticle=true#pageIndex_3

Hier ein Chrismon-Interview mit ihr von 2018:
https://chrismon.evangelisch.de/bednarz

Buchtipp dazu: "Die Angstprediger. Wie rechte Christen Gesellschaft und Kirchen unterwandern"

Ich erinnere an die harsche Kritik des Bischofs von München, Kardinal Marx, an Seehofers Obergrenzen-Kampagne. Ohne die Kirche wäre die AfD in Bayern zu einem weitaus besseren Ergebnis gekommen als ohnehin schon.

Mag sein. Nach außen tritt "die" Kirche relativ geschlossen auf, aber die Gemeinden sind in bestimmten Fragen gespalten. Und so ehrenhaft Kardinal Marx für christliche Werte eintritt, so wenig würde er wohl bestreiten (können), dass eine Minderheit es durchaus mit den Ansichten der AfD hält.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Nee, das siehst Du meiner Meinung nach zu optimistisch. Die Publizistin Liane Bednarz, konservativ und christlich, hat das Problem vor einigen Jahren in der FAZ beschrieben, was ziemlichen Aufruhr gab:



Und so weiter und so fort, Bednarz belegte das mit zahlreichen Beispielen:
https://www.faz.net/aktuell/politik...43650.html?printPagedArticle=true#pageIndex_3

Hier ein Chrismon-Interview mit ihr von 2018:
https://chrismon.evangelisch.de/bednarz

Buchtipp dazu: "Die Angstprediger. Wie rechte Christen Gesellschaft und Kirchen unterwandern"



Mag sein. Nach außen tritt "die" Kirche relativ geschlossen auf, aber die Gemeinden sind in bestimmten Fragen gespalten. Und so ehrenhaft Kardinal Marx für christliche Werte eintritt, so wenig würde er wohl bestreiten (können), dass eine Minderheit es durchaus mit den Ansichten der AfD hält.
Sehr schön. Genau so ist das. Die GRÜNEN sind auch Erben der 68er. Also dessen, was konservative bis reaktionäre evangelikale oder Katholiban-Christen verabscheuen: Homo-Ehe, Wilde Ehe, Abtreibungsrecht, Kindertagesstätten (Sozialismus!) …

Das Christentum, das sich auch bei den GRÜNEN wiederfindet, ist verfeindet mit dem ich nenne es mal „Traditionschristentum“.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Meinst Du den hier?


Nee, das siehst Du meiner Meinung nach zu optimistisch. Die Publizistin Liane Bednarz, konservativ und christlich, hat das Problem vor einigen Jahren in der FAZ beschrieben, was ziemlichen Aufruhr gab:
...
Buchtipp dazu: "Die Angstprediger. Wie rechte Christen Gesellschaft und Kirchen unterwandern"
Aus dem Artikel: "Alexander Gauland, Ko-Vorsitzender der AfD-Bundestagsfraktion, erklärte schon vor zwei Jahren gegenüber „Christ und Welt“, dass die AfD mit der Kirche nichts am Hut habe. „Wir sind keine christliche Partei. Wir sind eine deutsche Partei, die sich bemüht, deutsche Interessen wahrzunehmen.“

Rechtskonservative Christen findet man im evangelikalen Mileu. Das ist in der Bundesrepublik nicht besonders breit gestreut, konnte, soweit ich es sehen, auch in den neuen Bundesländern keinen Fuß fassen.
KircheTV (ich glaube so heißt der Sender), der neben alpinem Volkstum und einigen Spielfilmen (etwa: Soweit die Füße tragen) vor allem einen Katholizismus propagiert, der die Beschlüsse des 2. Vatikanischen Konzils nicht anerkennt, sind möglicherweise AfD-affin, aber nicht Vatikan- oder Bischofskonferenz-affin. Und zur katholischen Basis gehören die wenigen Betschwestern und Teufelsaustreiber in den abgelegenen Alpendörfern auch nicht. Die katholische Basis findet man eher bei der Caritas, in der Gemeindearbeit, in den Kitas, der Nachmittagsbetreung, Tafeln, Schwangerschaftsberatung usw., also insgesamt recht weiblich. Kein Klima für die AfD.
 
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