Landtagswahljahr 2019

sommersonne

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Ich wollte auch nicht andeuten das es überhaupt keine Nazis gegeben hätte, auch wenn ich keine kannte.
Allerdings denke ich das sie eine Form der Auflehnung gegen den DDR-Staat waren und dann durch ihre lieben Freunde aus den alten Bundesländern erst so richtig organisiert wurden. Die Situation verschlechterte sich dann, vor allem in Meck-Pom, und die Front verhärtete sich.
 

Alubehütet

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@sommersonne Volkskammerwahl 1990, Helmut Kohl vor 320.000 Menschen auf dem „Platz vor der Oper“, wie sie den Karl-Marx-Platz nannten, warst Du zufällig dabei? Einem Freund und mir wurde das irgendwann zu blöd, und wir beschlossen, uns erst einmal in der nahen Mensa zu verköstigen, was sich als keine so gute Idee erwies. Anschließend überall diskutierende Menschentrauben. Als die NVA mit Panzern anrollte, entschlossen wir uns, zu verduften.

Damals hatte ich zum ersten Mal mit Nazis zu tun.
 
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eruvaer

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Genau das Gegenteil ist der Fall, in den Schulen schlägt die Flüchtlingskrise jetzt erst so richtig durch.
Außerhalb des Gymnasiums, vor allem an den Grundschulen haben wir mitlerweile Schulklassen wo die Hälfte so schlecht Deutsch spricht das sie dem Unterricht nicht folgen können.


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In meiner Grundschule kamen in der vierten (letzten) Klasse sechs Asylbewerberkinder dazu. Weiss noch wie skurril und bescheuert das damals war - die wurden einfach in die letzte Reihe gesetzt und immer ermahnt leise zu sein.
Der Witz daran: es gab eigentlich keine Reihen. Wir hatten vier Gruppen mit jeweils drei Tischen a zwei Leuten (=24 Schüler) und die neuen sassen einfach hinten an der Wand ohne Tische und wurden mehr oder weniger ignoriert. o_O
Erst als sie mich mit mir angefreundet hatten (das war erst nach Wochen), ich sie in meine Gruppe integriert hab und die dadurch deutlich lebhafter und gesprächiger wurden. Da wurde dann an jede Gruppe ein weiterer Tisch gestellt nachdem jemand aus der Klasse meinte, es sei ja doof, wenn die gar keinen Tisch hätten, dann könnten sie ja gar nichts lernen. Weiss nicht mehr wer das war...
Aber prinzipiell gab's da überhaupt kein Interesse seitens sie am Unterricht teilnehmen zu lassen. Seitens der Eltern wurden die Kinder auch eigentlich ermahnt nichts mit den Schmuddelkindern zu machen, die müssten eh bald wieder gehen...

So eine Welt gefällt mir nicht.

Hatten wirs nicht letztens eh schon mal von Integrationsklassen? Die wäre ja nicht nur was für Fremdsprachler, sondern auch für solche die mit einer Lernschwäche noch Probleme haben oder aufgrund einer Krankheit hinterher sind oder zwischen Grundschule und Kindergarten noch einer Förderung bedürfen.
Sonst tendiert das deutsche Abi bald eh zum früheren Realschulabschluss und die meisten Deutschen schwurbeln sich die Welt zurecht, weil sie keinen Plan von Grundlagen der Physik/Chemie/Biologie/Geschichte haben...
 

Alubehütet

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Allerdings denke ich das sie eine Form der Auflehnung gegen den DDR-Staat waren
Das ist ja genau meine These. In den 80ern wären in Westdeutschland „Nazis“ nie ernsthafte Option einer breiteren Protestbewegung gewesen. Sicher gab es Nazis auch bei uns. Wehrsportgruppe Hoffmann, Kühnen, Wiking-Jugend, NPD. Aber die Herrschenden, gegen die man bei uns protestierte, waren teilweise selber noch ehemalige Nazis. Unterstützten faschistische Regime in Lateinamerika, in Südafrika sogar ein offen rassistisches. Opposition war auch Antifaschismus. Man mußte sich schon sehr verrannt haben, um irgendwelchen Rassetheorien anzuhängen.

In der DDR war Opposition Opposition gegen ein Establishment von Antifaschisten. Ausgewiesenen Antifaschisten, die waren teilweise ja wirklich im KZ. Da ist man nicht unbedingt auch selber einer.
 
Zuletzt bearbeitet:

Alubehütet

Well-Known Member
Außerhalb des Gymnasiums, vor allem an den Grundschulen haben wir mitlerweile Schulklassen wo die Hälfte so schlecht Deutsch spricht das sie dem Unterricht nicht folgen können.
Das liegt ja aber nicht an den vielleicht maximal zwei Millionen Flüchtlingen seit 2015. Soo viele Kinder waren da auch nicht drunter.

Klar, die Flüchtlingsproblematik hat viele schon lange bestehende Probleme verschärft. Wohnraumproblematik. Für viele hat das ein Faß zum Überlaufen gebracht. Sind Probleme sichtbar geworden.

Aber zwei auf 80 Millionen sind so arg viel nicht.
 

Msane

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Sonst tendiert das deutsche Abi bald eh zum früheren Realschulabschluss und die meisten Deutschen schwurbeln sich die Welt zurecht, weil sie keinen Plan von Grundlagen der Physik/Chemie/Biologie/Geschichte haben...

Diese Entwicklung ist so politisch gewollt, jeder soll ja die gleiche Möglichkeit haben zu studieren und die gleichen Aufstiegschancen haben, da aber in der Realität die Menschen nicht alle gleich sind, kann dieses Ziel nur mit der Senkung des Niveaus erreicht werden.


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eruvaer

Well-Known Member
Zumal Studium mit dem Bachelor ja auch nur noch Fachhochschule ist :mad:
Das deutsche Diplom abschaffen war so idiotisch wie nur was...
Als hätten die Amis ihre Freiheitsstaue recyclet, die Schweizer ihre Berge planiert und Sackmesser verboten, die Niederlande Käse und Tulpen abgeschafft, die Inder ein Rinderschlachtfest.... Ihr wisst was ich mein...
 

sommersonne

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@sommersonne Volkskammerwahl 1990, Helmut Kohl vor 320.000 Menschen auf dem „Platz vor der Oper“, wie sie den Karl-Marx-Platz nannten, warst Du zufällig dabei? Einem Freund und mir wurde das irgendwann zu blöd, und wir beschlossen, uns erst einmal in der nahen Mensa zu verköstigen, was sich als keine so gute Idee erwies. Anschließend überall diskutierende Menschentrauben. Als die NVA mit Panzern anrollte, entschlossen wir uns, zu verduften.

Damals hatte ich zum ersten Mal mit Nazis zu tun.
Nein war nicht dabei. Das heißt wir sind zu spät gekommen und standen ganz hinten und konnten nichts sehen und hören wollten wir eigentlich sowieso nichts. Uns war schon klar was Herr Kohl und seine Freunde wollten. Kam ja dann auch so.
Aber wo waren bei der Geschichte die Nazis?
 

sommersonne

Well-Known Member
Das ist ja genau meine These. In den 80ern wären in Westdeutschland „Nazis“ nie ernsthafte Option einer breiteren Protestbewegung gewesen. Sicher gab es Nazis auch bei uns. Wehrsportgruppe Hoffmann, Kühnen, Wiking-Jugend, NPD. Aber die Herrschenden, gegen die man bei uns protestierte, waren teilweise selber noch ehemalige Nazis. Unterstützten faschistische Regime in Lateinamerika, in Südafrika sogar ein offen rassistisches. Opposition war auch Antifaschismus. Man mußte sich schon sehr verrannt haben, um irgendwelchen Rassetheorien anzuhängen.

In der DDR war Opposition Opposition gegen ein Establishment von Antifaschisten. Ausgewiesenen Antifaschisten, die waren teilweise ja wirklich im KZ. Da ist man nicht unbedingt auch selber einer.
Ja, allerdings hatten sie vergessen das sie mal Widerstandskämpfer waren und es waren nicht alle im KZ. Viele davon waren lange in der Sowjetunion und hatten da gelernt ihr Verständnis von der Welt und dem Sozialismus mit allen Mitteln durchzusetzen. Notfalls mit Hilfe ihrer alten Genossen in der Sowjetunion wenn es nötig war. 1953 z.B.
Die Opposition in der DDR hatte nicht den Antifaschismus auf dem Schirm, sie hatten andere Themen. Freiheit, Welt sehen, Konsum, Meinungsfreiheit z.B.
 
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